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„Schicke mir (wörtl.: lass mir bringen) dein Amulett, indem es heil ist, damit 〈ich〉 es an den Hals von NN, den NN geboren hat, hänge, während sein Stoffstreifen (?), der an ihm ist, wie ein von Isis zusammengedrehter, ein von Nephthys gezwirnter (und) ein von Hedjhotep in der Arbeit des Ptah gewebter ist, als (etwas,) was die Göttin Isis im Inneren des südlichen und des nördlichen Heiligtums (von Sais) anfertigte (und) was Neith vor sich (?) knotete (?), hinter dir / um dich, um jeden deiner Feinde, tot oder lebend, zu fällen.“

Comments
  • {ṯz.t} 〈ṯz〉.n N.t r-ḥꜣ.t=st ḥꜣ=k: Vgl. dazu vielleicht Tb 50 (s. im TLA und auf http://totenbuch.awk.nrw.de/spruch/50): ṯz ṯz.t jn Nw.t mꜣꜣ zp=s dp.j n mꜣꜣ=j mꜣꜥ.t n msi̯ nṯr.w ꜥẖm.w: „Ein Knoten ist von Nut geknüpft, da ihr Erstes Mal erblickt wurde, als ich Maat (noch) nicht gesehen hatte und als Götter und Kultwesen (noch) nicht geboren waren.“ (Übers. B. Backes) und jw ṯz ṯz.t ḥꜣ=j jn Swtj: „Ein Knoten wurde von Seth um mich geknüpft“ (Übers. B. Backes). Dieser Spruch ist identisch mit CT 640; dort ist es interessanterweise nicht Nut, sondern Nun, der den Knoten knüpft.
    Der plötzliche Wechsel in die zweite Person Singular bei ḥꜣ=k ist merkwürdig. Ob das durch die performative Natur des Textes begründet ist, durch die ein textexterner Adressat mit mn msi̯.n mn.t gleichgesetzt wird?

    Commentary author: Lutz Popko

  • sšn, msn und sḫt: Zur Frage, welche Vorgänge mit diesen Verben gemeint sind, vgl. Bidoli, Fangnetze, 66, Backes, Hedjhotep, 80, Braun, Pharao und Priester, 170, Anm. c und weitere Literatur bei Töpfer, Balsamierungsritual, 163, Anm. ac.

    Commentary author: Lutz Popko

  • mnḫ〈=j〉: DZA 50.143.900 und Roccati, Magica Taurinensia, 161.42 übersetzen imperativisch: „Hänge auf!“ Eine finale Übersetzung könnte aber im Kontext passender sein. So auch schon der Alternativvorschlag des DZA.

    Commentary author: Lutz Popko

  • ḫḫ n: Lesung der beiden Zeichen unter dem Tierhals und -nacken mit DZA 50.143.900 als ḫḫ klassifizierendes Fleischstück und n, während Roccati sie als Fleischstück und f interpretiert, dann aber eine Epexegese annehmen muss: „appendilo al suo collo, (del) Tale, figlio della Tale“.

    Commentary author: Lutz Popko

  • rs-n.t: Mit drei Wasserlinien klassifiziert, vielleicht wegen n.t: „Gewässer, Flut“?

    Commentary author: Lutz Popko

  • pꜣy=f mnḫ{.t}: Nur hier belegt. Die Bedeutung „Schnur des Amuletts?“ (Wb 2, 87.12) ist einzig aus dem Kontext geraten. DZA 24.117.480 vermutet aber auch, dass es nur eine Verschreibung von mnḫ.t: „Kleid, Gewand, Stoffstreifen“ (Wb 2, 87,13-88,2) sein könnte. Allerdings ist das Wort auf pTurin CGT 54050 aufgrund des Possessivpronomens sicher maskulin. Unklar bleibt, ob es eine Schnur ist (< Zeugstreifen) und sich pꜣy=f und r=f auf das Amulett bezieht, oder ob es sich auf NN bezieht und, wie mnḫ.t, ein Gewand meint, das in pBerlin P 3055 (DZA 29.612.800) und Edfu (DZA 29.612.810 und 29.612.820) in Kollokation mit sšn und msn erscheint. Die Kollokation mit sšn und msn spricht für Letzteres, die Tatsache, dass dann ein abrupter Themenwechsel vorläge, für Ersteres.

    Commentary author: Lutz Popko

  • wḏꜣ.w: Das vermeintliche, aber ohnehin überflüssige t + Ersatzstrich (DZA 50.143.900, Roccati, Magica Taurinensia, 24) wird vielleicht nur eine w-Schleife sein.

    Commentary author: Lutz Popko

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Lutz Popko, with contributions by Peter Dils, Altägyptisches Wörterbuch, Anja Weber, Daniel A. Werning, Token ID IBgCY4Z4yFv9HUcOiDbCe0oQ00c <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBgCY4Z4yFv9HUcOiDbCe0oQ00c>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Corpus issue 19, Web app version 2.2.0, 11/5/2024, ed. by Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning on behalf of the Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften and Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils on behalf of the Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (accessed: 12/29/2024)
(Short citation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBgCY4Z4yFv9HUcOiDbCe0oQ00c, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (accessed: 12/29/2024)