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der (du) vom Himmel kam(s)t,
dessen Augen an seiner Stirn(?) sind,
dessen Beine an seinem Hintern sind,
(d)er von dem ‚Fladen‘ esse, der zu den 〈menschlichen〉 Bedürfnissen gehört (d.h. Exkremente),
dessen rechter Arm fern von ihm ist,
〈dessen〉 linker Arm seinen Scheitel überquert,
dessentwegen sich die Götter in der Nekropole fürchten!
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tb: So die Schreibung von oGardiner 300. pBM EA 10731 schreibt dagegen tbn, pAthen Nationalbibliothek Nr. 1826 schreibt dbn und oLeipzig ÄMUL 5251 db.t. Fischer-Elfert/Hoffmann, Mag. Papyrus Nr. 1826, 151 mit Anm. 631 geht davon aus, dass die Schreibungen mit finalem n die korrekten sind und das Lemma tbn (Wb 5, 261.12-14, https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/lemma/170670, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: 20.6.2023)) vorliegt. Mit Verweis auf pChester Beatty VII vso. 1,7 (https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBUBd5AU5KgGOEkjlUwtSgZYsFI, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: 20.6.2023)), wo tbn als nꜣ ꜥ jnḥ.wj n jr.tj=fj: „Regionen seiner Augenbrauen“ bezeichnet wird, legt er sich konkret auf die Bedeutung „Stirn“ fest. Dagegen zitiert Werning, in: LingAeg 12, 2004, 198 diese Stelle als Bsp. (12) für ramessidische Schreibungen des Wortes dp: „Kopf“. Aufgrund des Kotextes muss auf jeden Fall eine anatomisch unerwartete Region vorliegen – genauso wie Sehaqeqs Augen an seinem d/tbn/.t sind, so ist seine Zunge in seinem Hintern. Dass die Augen schlicht am „Kopf“ des Dämons sind, scheint jedoch so banal, dass es kaum einer Erwähnung wert wäre. Daher ist die Annahme, dass hier tbn: „Stirn“ o.ä. gemeint ist, plausibler. Einzig für oGardiner 300 könnte man zumindest spekulieren, ob der Schreiber doch eine anatomisch korrektere Beschreibung im Sinn hatte, da er auch die Beine des Sehaqeq am Hintern platzierte.
wnm=f: Zur prospektiven Bedeutung s. Fischer-Elfert, Magika Hieratika, 237.
tʾ n.tj ẖr.t 〈r(m)ṯ〉 jm=f: Ergänzung nach pAthen, Nationalbibliothek Nr. 1826, x+7,13, das allerdings davor wnm=f ḥr kꜣ statt wnm=f m tʾ schreibt, s. Fischer-Elfert/Hoffmann, Mag. Papyrus Nr. 1826, 150-151 und https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/ICECMxO5DnNAEEeRtFYbaBCI7m4, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: 1.6.2023). Die Parallelen auf oLeipzig ÄMUL 5251 und pBM EA 10731 schreiben statt der Relativkonstruktion ein viel schlichteres tʾ ẖr.j: „unterer Fladen“. Gemeint ist in allen Fällen menschlicher Kot.
ḏꜣi̯: Die Kombination mit ḫpš lässt zunächst an die ähnliche Verbindung ḏꜣi̯ ꜥ: „den Arm ausstrecken“ (Wb 5, 514.4-8) denken. Andererseits weist die Konstruktion mit der Präposition m vor dem Verb darauf hin, dass es eher als Bewegungsverb aufgefasst wurde. Daher könnte man auch vermuten, dass der Schreiber eher an das Verb ḏꜣi̯: „(einen Fluss u.ä.) überqueren“ (Wb 5, 511.Ende bis 512.18) gedacht hat. Angesichts der Armhaltung des Dämons in der Vignette des Leipziger Ostrakons, in der sein Arm das Gesicht bedeckt, lässt sich auch an die Konnotation „überqueren“ im Sinne von „zusetzen“, „blockieren“ denken, die das Verb ḏꜣi̯ in medizinischen Texten haben kann, spez. in den Lehrtexten Eb 198 und 205a, s. MedWb 2, 993, s.v. ḏꜣj I.a.
wp.t: Zu den abweichenden und in der genauen Bedeutung unklaren Formulierungen der Parallelen oLeipzig ÄMUL 5251 und pBM EA 10731 s. die dortigen Kommentare.
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(Full citation)Lutz Popko, with contributions by Svenja Damm, Daniel A. Werning, Token ID ICMBcEIGtgJL107dmV1aJcxLgGI <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/ICMBcEIGtgJL107dmV1aJcxLgGI>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Corpus issue 19, Web app version 2.2.0, 11/5/2024, ed. by Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning on behalf of the Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften and Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils on behalf of the Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (accessed: xx.xx.20xx)(Short citation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/ICMBcEIGtgJL107dmV1aJcxLgGI, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (accessed: xx.xx.20xx)
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