Sentence ID ICABacRUS4CRZk5hhujZoVQDspw






    B, x+2
     
     

     
     




    [__]w
     
     

    (unspecified)
    (infl. unspecified)




    dwꜣ[_]
     
     

    (unspecified)
    (infl. unspecified)




    kleine Lücke
     
     

     
     

    personal_pronoun
    de
    er [Enkl. Pron. sg.3.m.]; sich [Enkl. Pron. sg.3.m.]; ihn [Enkl. Pron. sg.3.m.]

    (unspecified)
    =3sg.m

    substantive_masc
    de
    Gott

    Noun.pl.stc
    N.m:pl:stc

    place_name
    de
    Oberägypten

    (unspecified)
    TOPN

    gods_name
    de
    Horus

    (unspecified)
    DIVN

    epith_god
    de
    [Epitheton einer Gottheit]

    (unspecified)
    DIVN




    B, x+3
     
     

     
     

    substantive_masc
    de
    der Erbe

    (unspecified)
    N.m:sg

    nisbe_adjective_preposition
    de
    von [Genitiv]

    Adj.sgm
    PREP-adjz:m.sg

    substantive_masc
    de
    Vater

    Noun.sg.stpr.3sgm
    N.m:sg:stpr

    personal_pronoun
    de
    [Suffix Pron. sg.3.m.]

    (unspecified)
    -3sg.m

    gods_name
    de
    Osiris

    (unspecified)
    DIVN

    verb_irr
    de
    geben

    Partcp.pass.ngem.sgm
    V\ptcp.pass.m.sg

    preposition
    de
    hin zu

    Prep.stpr.3sgm
    PREP:stpr

    personal_pronoun
    de
    [Suffix Pron. sg.3.m.]

    (unspecified)
    -3sg.m

    substantive_fem
    de
    das Erbe

    (unspecified)
    N.f:sg

    preposition
    de
    [Präposition]

    (unspecified)
    PREP

    gods_name
    de
    Benit

    (unspecified)
    DIVN




    B, x+4
     
     

     
     

    preposition
    de
    vor

    (unspecified)
    PREP

    substantive_masc
    de
    Kapelle; tragbarer Schrein

    (unspecified)
    N.m:sg

    nisbe_adjective_preposition
    de
    von [Genitiv]

    Adj.sgm
    PREP-adjz:m.sg

    epith_god
    de
    Allherr

    (unspecified)
    DIVN

    preposition
    de
    in

    (unspecified)
    PREP

    place_name
    de
    Hauptsanktuar in Heliopolis

    (unspecified)
    TOPN

    adjective
    de
    groß; bedeutend

    Adj.sgf
    ADJ:f.sg

    nisbe_adjective_preposition
    de
    befindlich in (lokal)

    Adj.sgf
    PREP-adjz:f.sg

    place_name
    de
    Heliopolis

    (unspecified)
    TOPN




    B, x+5
     
     

     
     

    preposition
    de
    entsprechend

    (unspecified)
    PREP

    verb_2-lit
    de
    sagen; mitteilen

    Rel.form.ngem.sgm.nom.subj
    V\rel.m.sg

    gods_name
    de
    Geb

    (unspecified)
    DIVN

    epith_god
    de
    der Edelste der Götter

    (unspecified)
    DIVN
de
[---] ??? [---], ihn die Götter Oberägyptens(?); Horus, [der ---] (und) Erbe seines Vaters Os[iris], dem sein Erbe zusammen mit (?) der Liebreizenden (Göttin) gegeben wurde vor dem Schrein des Allherrn im großen Fürstenhaus, [das in] Heliopolis [ist], entsprechend dem, was Geb, der Nobelste der Götter, sagt:
Author(s): Lutz Popko; with contributions by: Kay Christine Klinger, Daniel A. Werning ; (Text file created: 06/17/2020, latest changes: 10/14/2024)

Comments
  • dwꜣ: Gardiner, Ramesseum Papyri, Taf. 56A schlägt eine Ergänzung zu dwꜣ.t, der „Unterwelt, Grabkammer“, vor. Der kleine Zeichenrest rechts unter dem Stern könnte zwar zu einem t gehören, aber für dieses Wort müssten auf den Papyrusfasern links daneben eigentlich noch Reste des Hausgrundrisses erkennbar sein.

    Die Zeichenreste über nṯr.w hat Gardiner, Ramesseum Papyri, Taf. 23A zu jw ergänzt. Das würde aus den nṯr.w šmꜥ.w das Subjekt eines komplexen Adverbial- oder Verbalsatzes machen, und das wiederum würde bedeuten, dass danach weitere Attribute zu nṯr.w šmꜥ.w folgen oder schon das Prädikat. Vielleicht deshalb hat Gardiner den Vogel als wr gelesen, vielleicht als attributives wr: „groß, erhaben“. Die folgende Kolumne macht es dagegen wahrscheinlich, dass hier irgendwo der Name des Gottes Horus genannt war. Deswegen hat Meyrat, Papyrus magiques du Ramesseum, 282 den Vogel eben als Horusfalken interpretiert (die Paläographie dieses Textes lässt tatsächlich beide Lesungen zu). Der anschließende, heute zerstörte Kolumnenrest enthielt dann vielleicht ursprünglich ein erstes Epitheton; jedenfalls keinen Klassifikator, da der Name des Horus in diesem Text mit dem Falken allein geschrieben wird. Wenn der Vogel allerdings als Horus zu lesen ist, können die Zeichenreste über den nṯr.w šmꜥ.w aus syntaktischen Gründen nicht zu einem jw ergänzt werden; vermutlich hat deswegen Meyrat eine Ergänzung unterlassen. Hier wird das Pronomen sw vorgeschlagen, was aber kaum mehr als ein spekulativer Vorschlag ist.

    In der Lücke nach „Horus“ wird ein weiteres Epitheton gestanden haben. Nahliegend wäre ḥr.j-jb wsḫ.t: „der inmitten des (Tempel-)Vorhofes ist“, wie in Kolumne A, x+22, weil sich dann hier dieselbe Epithetakette ergäbe wie dort. Allerdings passen die Zeichenreste, die in B, x+2 von dem Epitheton noch erhalten sind, nicht zur Schreibung von A, x+22.

    bnr.t: Gardiner, Ramesseum Papyri, 10 vermutet darin eine Bezeichnung für Ägypten und übersetzt jwꜥ.t m bnr.t mit: „the heritage of Egypt(?)“. Für diese Bedeutung verweist er auf Zeile B, x+12, wo in leider zerstörtem Kontext eine Göttin als nb.t bnr.t bezeichnet wird. Meyrat, Papyrus magiques du Ramesseum, 17, Anm. zu Zeile A, x+2 zweifelt diese Bedeutung an und geht davon aus, dass dieses Wort wörtlich als „douce“ zu verstehen sei. Tatsächlich ist eine Bezeichnung bnr.t für Ägypten bislang unbekannt. Allerdings ist Meyrats Übersetzung von jwꜥ.t m bnr.t als „un héritage avec la douce“ (S. 8) nicht viel erhellender. Vermutlich ist mit bnr.t wieder die Kronenschlange gemeint, wie an anderen Stellen des Papyrus: Das „Erbe des Osiris“ ist die Herrschaft über Ägypten, die Horus zusammen mit der Kronenschlange (pars pro toto für die Doppelkrone) oder mithilfe der Kronenschlange (d.h. als Folge der Krönung) erhält. Das passt dann auch zur anschließenden Rede des Geb, der zufolge die „Herrin“ (die dann von der bnr.t zu unterscheiden wäre und vielleicht Hathor ist, vgl. LGG V, 161b) ihm die Krone aufs Haupt setzt und dadurch die beiden Länder vereint.

    ḫft pr-wr ist ungewöhnlich, weil die Präposition ḫft, wenn lokal gebraucht, eher vor Personen als Dingen steht. Das Wort pr-wr wird zwar in pRamesseum I, also gerade im Konvolut der Ramesseumspapyri, einmal personifiziert vom König gesagt (s. Barns, Five Ramesseum Papyri, 3, Anm. zu A.12) – vergleichbar zum späteren pr-ꜥꜣ –, aber sowohl inhaltlich als auch satzsyntaktisch kann das hier nicht gemeint sein.

    Das ḥw.t-sr, das „Fürstenhaus“, ist der Haupttempel von Heliopolis.

    m ḏd Gb: Durch die Redeeinleitung wird das Folgende als wörtliche Rede des Gottes Geb markiert. Darin erscheint er als zu krönende Person (die Suffixpronomina der 1. Person Sg. sind zwar ergänzt, aber der Platz reicht beide Male nicht aus für ein anderes Pronomen), wohingegen der hiesige Satz zeigt, das eigentlich die Krönung des Horus thematisiert wird. Sollte vielleicht auf ein Thronbesteigungsritual des Geb angespielt werden, das zur Krönung von dessen Enkel Horus sozusagen aufgegriffen wird?

    Commentary author: Lutz Popko

(A future release of the TLA web app will also indicate the scope of authors’ comments or annotations, i.e., which parts of the sentence a comment/annotation refers to. For the development plan, see here.)

Persistent ID: ICABacRUS4CRZk5hhujZoVQDspw
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(Full citation)
Lutz Popko, with contributions by Kay Christine Klinger, Daniel A. Werning, Sentence ID ICABacRUS4CRZk5hhujZoVQDspw <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/ICABacRUS4CRZk5hhujZoVQDspw>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Corpus issue 19, Web app version 2.2.0, 11/5/2024, ed. by Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning on behalf of the Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften and Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils on behalf of the Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (accessed: xx.xx.20xx)
(Short citation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/ICABacRUS4CRZk5hhujZoVQDspw, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (accessed: xx.xx.20xx)