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ꜥḏn: Der Begriff ꜥḏn ist insgesamt drei Mal in den Oracular Amuletic Decrees (OAD) belegt (pLondon BM EA 10083 (L1), Rto. x+30; pLondon 10587 (L6), Vso. 30; pTurin Cat. 1984 (T2), Rto. 104), wobei L1 und L6 das Wort mit der Papyrusmatte Aa8 schreiben, so dass Edwards (HPBM 4, Bd. 1, 4 [22], 42 [21]) qnj liest und diese Belege nicht zusammen betrachtet; zur Lesung ꜥḏn, s. Quack, in: LingAeg 7, 2000, 219–224. Der Beleg in T2 gibt in einer Parallele zu L1 den Lautbestand in Einkonsonantenzeichen wieder, was die Quack’sche Lesung bestätigt, vgl. Quack, in: GS Vycichl, 118–119. Des Weiteren ist mit ꜥḏn und ꜥḏn.t ein krankheitsverursachendes Dämonenpaar im pEbers (Eb 48) erwähnt, vgl. Popko, Papyrus Ebers, Übersetzung und Kommentar, Eb 48, Anm. 2 (http://sae.saw-leipzig.de/detail/dokument/papyrus-ebers/ 06.09.2019). Edwards (HPBM 4, Bd. 1, 66 [61]) übersetzt mit Verweis auf die Stelle im pEbers ꜥḏnw als „demon of sickness (??)“. Die Klassifikation mit der Nase (D20) erscheint hier befremdlich, insbesondere, wenn man an einen Krankheits-Dämon denkt. Vermutlich ist dies mit der lautlichen Ähnlichkeit zu ꜥḏ „riechen, hören, sehen“ (Wb 1, 238.14; Wilson, Ptol. Lexikon, 188) zu verbinden, wenn nicht eine Vorstellung von krankheitsverursachenden Erregern, die durch Augen, Nase, Ohren oder Mund in den Menschen eindringen, dahinter stehen mag. In den beiden anderen Belegen ist das Wort mit der schlechten Pustel (Aa2) bzw. mit dem schlechten Vogel (G37) klassifiziert, was nicht auf einen Krankheitsverursacher, sondern eher auf eine Deformation oder Schädigung durch einen solchen hinweist. Dies scheint mir auch für die Parallele in T2 am plausibelsten, wobei man dann aufgrund des Klassifikators D20 von einer Schädigung im Gesichtsbereich ausgehen dürfte. Im Demotischen ist ꜥḏn als Verb „zerstören, verdorren“ (CDD ꜥ (03.1), 163) bekannt, was sich im Koptischen ⲱϫⲛ „aufhören, zerstören“ (Crum, Dict. 539a; Černý, CED, 233; KHWb 298, 556; Vycichl, Dict. étym., 252b) fortsetzt. Im Papyrus Insinger (34/17) ist zudem ein ꜥḏn „Zerstörer“ (vgl. Lichtheim, AEL III, 212) belegt, im Koptischen findet sich mit ⲁϭⲛⲓ „Makel, Fleck“ (Crum, Dict., 26b; Černý, CED, 19; Vycichl, Dict. étym., 23a) womöglich noch ein Nachklang von demotischem ꜥḏn(.t) „Narbe“ (EG, 75), das Spiegelberg in einer Personenbeschreibung in einem Papyrus aus der Sammlung Amherst identifizierte (in: RecTrav 25, 1903, 12). Devaud allerdings (in: Le Muséon, 36, 1923, 89) bezweifelt, dass ⲁϭⲛⲓ auf ꜥḏn zurückgeht, doch wird die Zuweisung von Quack (in: GS Vycichl, 118–119) wieder aufgenommen und bestätigt.
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(Full citation)Anke Blöbaum, with contributions by Lutz Popko, Peter Dils, Svenja Damm, Daniel A. Werning, Sentence ID ICEBE9UuWZCpKkOJibROS8Znrmo <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/ICEBE9UuWZCpKkOJibROS8Znrmo>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Corpus issue 19, Web app version 2.2.0, 11/5/2024, ed. by Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning on behalf of the Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften and Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils on behalf of the Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (accessed: xx.xx.20xx)(Short citation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/ICEBE9UuWZCpKkOJibROS8Znrmo, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (accessed: xx.xx.20xx)
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