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Ergänzungen mit Roccati nach pChester Beatty XVI. Dort ist wiederum erhalten: jw=f wꜥb m mw n.w pw pri̯ m ꜣbw pri̯ m rʾ n [---]. Es liegt nahe, dort ebenfalls noch ein zweites Mal den Ortsnamen ꜣbw zu ergänzen, aber angesichts der Abweichungen beider Texte in den vorherigen Zeilen kann das nicht mit letzter Sicherheit gesagt werden.
m mw n.w pw: Gardiner übersetzt „with that water“, liest also nur m mw pw. Allerdings übersetzt er zuvor m mw n.w pfj mit „with the water of that“, scheint also dort ebenfalls mw n.w pfj (oder einen direkten Genitiv?) gelesen zu haben, obwohl mw beide Male gleich geschrieben ist.
rʾ n ꜣbw: Gardiner, der die Parallele pTurin CGT 54050 noch nicht kannte, hatte das rʾ n [---] des pChester Beatty XVI mit „from the mouth of ...“ übersetzt. Üblicherweise wird mit rʾ eine Fluss- oder Kanalmündung bezeichnet, Wb 2, 391.1. Hier dagegen scheint damit das mythische Quellloch des Nils bei Elephantine gemeint zu sein.
Der Ortsname ꜣbw käme in diesem Satz zweimal vor, wenn man beide Versionen tatsächlich parallelisieren kann. In pChester Beatty XVI ist der erste Beleg (teilweise) erhalten und der zweite zerstört, in pTurin CGT 54050 wäre umgekehrt der erste Beleg zerstört und der zweite (teilweise) erhalten. Der Beleg des pChester Beatty XVI ist mit dem Ortsklassifikator geschrieben, muss aber davor – heute zerstört – noch andere Klassifikatoren gehabt haben. Der Beleg von pTurin CGT 54050 steht im Zeilenumbruch von Rto. 1,5 zu 1,6. Roccati gibt die Schreibung als ꜣb-b-t-Ersatzstrich|-Ortsklassifikator-Z1 wieder und versieht die letzten beiden Zeichen, die teilweise zerstört sind, mit Fragezeichen. Das, was er als t+Ersatzstrich gelesen hat, ist aber vielleicht nur eine w-Schleife mit langem Abstrich, und der Eindruck, dass es zwei Zeichen sind, kommt nur durch eine abgeplatzte Papyrusfaser zustande. Der Klassifikator am Beginn der neuen Zeile kann nicht identifiziert werden: Die Zeichenreste scheinen nicht zu Roccatis Ortsklassifikator zu passen, aber auch zu keiner anderen üblichen Klassifizierung von Elephantine.
wꜣḏ-wr: Roccati liest sw (mit Fragezeichen), gefolgt von den Resten der Gruppe wr + r. Auf pChester Beatty XVI sind nur Reste der Gruppe wr + r erhalten sowie danach ein senkrechter Zeichenrest, der zu einem Schilfblatt gehören könnte. Roccatis sw ist nach dem Turiner Foto jedoch eher die Ligatur wꜣḏ (vgl. bspw. mit dem sw von Rto. 2,9), so dass es verführerisch ist, zu wꜣḏ-wr zu ergänzen. Dieses wird in ramessidischen Papyri oft mit Schilfblatt nach wr geschrieben, so dass die Schreibung wr + Schilfblatt(?) des pChester Beatty XVI ebenfalls dazu passen könnte. Auf dem Turiner Papyrus ist vor Roccatis Binse bzw. dem hier vorgeschlagenen wꜣḏ in der unteren Zeilenhälfte ein waagerechter Strich erhalten, der weder zu Roccatis Binse noch zu dem hier stattdessen vorgeschlagenen wꜣḏ gehört und vielleicht ein n ist. Damit könnte man ein elliptisches pri̯ m ON (pri̯) n ON ergänzen, auch wenn in Verbindung mit einem Ortsnamen eher die Präposition r zu erwarten ist als n (s. Wb 1, 519.4-5).
Über dem fraglichen Zeichen befindet sich ein rötlich-brauner Punkt. Es ist aber unwahrscheinlich, dass das ein Verspunkt ist. Roccati hat keinen angegeben, und er wirkt tatsächlich farblich etwas anders als die echten Verspunkte. Vermutlich ist es nur ein Einschluss im Papyrus.
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(Full citation)Lutz Popko, with contributions by Peter Dils, Altägyptisches Wörterbuch, Anja Weber, Daniel A. Werning, Token ID IBgCY0S6r3G330WZu4ZUvgxBcvM <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBgCY0S6r3G330WZu4ZUvgxBcvM>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Corpus issue 19, Web app version 2.2.0, 11/5/2024, ed. by Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning on behalf of the Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften and Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils on behalf of the Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (accessed: xx.xx.20xx)(Short citation)
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