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sẖw: Geschrieben mit Einkonsonantenzeichen und mit dem Schiff determiniert. In Wb IV, 268 finden sich drei Lemmata mit der Wurzel sẖꜣ, die im Zusammenhang mit der Schifffahrt stehen: (1) sẖꜣ, Wb IV, 268,1 = Lesko III, S. 92: "in Zusammenhang mit Fahren. Ob identisch mit dem Folgenden? [d.h. Nr. 2]". Geschrieben ist es mit dem ẖꜣ-Fisch, determiniert mit der Buchrolle und dem schlagenden Mann. Der Beleg ist pHarris 500, Rto. 2,6 (Liebeslied Nr. 5, 19. Dyn.): "Ich fahre nordwärts im Bassin m sẖꜣ des/als (n) Kapitän (?)." Dieses Lemma ähnelt in seiner Schreibung Meeks, AL 78.3791, das ebenfalls mit dem ẖꜣ-Fisch geschrieben und mit der Buchrolle allein determiniert ist. Meeks schlug vor: "se dégager (?)". Im TLA ist ferner das ebenso wie der Harris-Beleg mit ẖꜣ-Fisch, Buchrolle und schlagendem Mann geschriebene Wort sẖꜣ von pNew York MMA 35.9.21, 52,2 darunter abgelegt. S. dazu J.-Cl. Goyon, Le Papyrus d'Imouthès Fils de Psintaês au Metropolitan Museum of Art de New-York (Papyrus MMA 35.9.21), New York 1999, Tf. 39. Goyon, S. 92 mit Anm. 56 vermutete hierin aber eine Schreibung für sẖi̯, Meeks, AL 78.2788: "être étalé, prostré" und übersetzte (es geht um die Beschreibung einer Person) ꜥ.wj=f sẖꜣ m ḏr.w=f mit "ses bras sont pendants sur ses flancs". (2) sẖꜣ.t, Wb IV, 268,2: "Art des Fahrens". Geschrieben mit dem ẖꜣ-Fisch und mit dem Schiff determiniert. Belegt ist es im Grab des Qenamun (18. Dyn.) in der Beischrift zu einem Begräbniszug: "Überfahren (in) der Neschmet-Barke m sẖꜣ.t, in sehr schönem Frieden, zum Westen der Südlichen Stadt." Es ist vermutlich identisch mit Hannig, Handwörterbuch, 2. Auflage, Nr. 30266+30267: "*treideln, schleppen". (3) sẖꜣ oder sšꜣꜣ, Wb IV, 268,3-4, ohne Übersetzung, sondern nur mit Verweis zum vorstehenden Wort bzw. als Beischrift zu Segelschiffen. Nach E. Edel, Altägyptische Grammatik, Roma 1955/1964 (AnOr 34/39), § 724.5 bedeutet es "rudern". Geschrieben ist es nur mit Einkonsonantenzeichen und ohne Determinativ. Die Belege stammen aus dem Alten Reich, und zwar in erster Linie aus den Pyramidentexten. Es kann intransitiv wie transitiv verwendet werden; ist Letzteres der Fall, so treten als Objekt Götter, Schiffe oder Ruder auf (Letzteres in der Pyramide der Neith; ob man dort dp.w: "Steuerruder" zu dp.t: "Schiff" emendieren sollte?). (4) Nicht im Wb, aber bei Hannig, Handwörterbuch, 2. Auflage, Nr. 49090 ist ein Lemma sẖꜣ eingetragen: "e. Boot". Geschrieben ist es mit dem ẖꜣ-Fisch und determiniert mit dem Schiff. Der Beleg ist die Stele Berlin P. 21822 des Wahka aus der 12. Dynastie (H. Steckeweh, Die Fürstengräber von Qâw, Leipzig 1936 [Veröffentlichungen der Ernst von Sieglin-Expedition in Ägypten 6], S. 54 und Tf. 18): "Lobpreis dem Osiris und Anbetung dem [...] (Bezirk von) Peqer. Thot mach groß (ḥr sꜥꜣi̯) die sẖꜣ.w, um die Rebellen von der Neschmetbarke abzuwehren".
Auffällig ist, dass die Belege (1) und (2) nach der Präposition m als adverbiale Erweiterung eines Verbs der Schifffahrt erscheinen: ḫdi̯ bei pHarris und ḏꜣi̯ bei Qenamun. Das bei pHarris noch folgende n pꜣ sḥn vermittelt den Eindruck, als wäre sẖꜣ ein Nomen in einer Genitivverbindung.
Die Zuordnung des Lansing-Beleges zu einem dieser vier Lemmata ist, auch aufgrund des unklaren r ꜥ n davor, unsicher. Er ist mit Einkonsonantenzeichen geschrieben wie das Wort (3), wenn auch ohne zusätzliches Aleph; und es ist mit dem Schiff determiniert wie die Lemmata (2) und (4). Im Wb ist es als einer der beiden Belege für das Verb sẖꜣ abgelegt, also hier Lemma (2). D. Jones, A Glossary of Ancient Egyptian Nautical Titles and Terms, London, New York 1988, S. 223, Nr. 86 vermutete ebendasselbe und erwog die Bedeutung "tow(?)". N. Dürring, Materialien zum Schiffbau im Alten Ägypten, Berlin 1995 (ADAIK 11), S. 139 vermutete in ꜥ-n-sẖw ein Kompositum, das ein Lastschiff bezeichnet. ꜥ-n kann in Komposition mit einem Infinitiv - wie es hier der Fall sein könnte - "die Art eines Tuns" bezeichnen (Wb I, 158,2-3). Aber was sollte *"Art des Fahrens" für eine Schiffsbezeichnung sein? Jegliches Kompositum mit rʾ-ꜥ(-n) scheidet aufgrund der Graphie aus, vgl. das rʾ-ꜥ ꜣtp=f der vorherigen Zeile. Eine weitere Lösung als einfacher Genitiv mit ꜥ: "Gegend" könnte die Landestelle bezeichnen; jedoch ist aufgrund des Kontextes klar, dass das Denkmal direkt auf ein Schiff geladen wird. Als Provisorium bis zu einer besseren Lösung wird daher vorgeschlagen, in sẖw eine Graphie des sẖꜣ-Schiffes von Hannig zu sehen und in ꜥ das Lemma "Stück", das in einigen wenigen Fällen ein Paar bezeichnen kann (Wb I, 158,11,12). Möglicherweise liegt hier eine Bezeichnung des Katamarans vor, mit dem Obelisken transportiert wurden (vgl. A. Wirsching, in SAK 27, 1999, S. 389-408 zu seiner eigenen Analyse und 407 eine etwas andere Methode nach der Schilderung des Plinius).
ḥtp s.t=f: Zur transitiven Verbindung von ḥtp und s.t: "einen Sitz/Platz einnehmen" s. Wb III, 191,3.
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(Full citation)Lutz Popko, with contributions by Altägyptisches Wörterbuch, Florence Langermann, Anja Weber, Daniel A. Werning, Token ID IBUBd4k4vsnEMUdjpmOWJiQMvhc <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBUBd4k4vsnEMUdjpmOWJiQMvhc>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Corpus issue 19, Web app version 2.2.0, 11/5/2024, ed. by Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning on behalf of the Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften and Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils on behalf of the Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (accessed: xx.xx.20xx)(Short citation)
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