Satz ID ICACGJSpxKTqzkgthnH4R9n4nho



    interjection
    de oh!; [Interjektion]

    (unspecified)
    INTJ

    substantive_masc
    de Feind

    (unspecified)
    N.m:sg

    demonstrative_pronoun
    de jener [Dem.Pron. sg.m]

    (unspecified)
    dem.dist.m.sg

    substantive_masc
    de Toter; Totengeist

    (unspecified)
    N.m:sg

    substantive_fem
    de die Tote; weiblicher Totengeist

    (unspecified)
    N.f:sg




    vso 2, x+6
     
     

     
     

    particle
    de [zur Satzmarkierung und in komplexen Verbformen]

    (unspecified)
    PTCL

    verb
    de [Verb]

    SC.n.act.ngem.2sgm_Aux.jw
    V\tam.act-ant:stpr

    personal_pronoun
    de [Suffix Pron. sg.2.m.]

    (unspecified)
    -2sg.m

    substantive_fem
    de Pfahl

    Noun.pl.stc
    N.f:pl:stc

    substantive_masc
    de Zugehöriger; Genosse

    Noun.pl.stpr.3sgm
    N.m:pl:stpr

    personal_pronoun
    de [Suffix Pron. sg.3.m.]

    (unspecified)
    -3sg.m

de O [je]ner [F]ei[n]d, (Un-)Toter, (Un-)Tote, du hast die Pflöcke seiner (d.h. des Banebdjed) Hüter ge[---].

Autor:innen: Lutz Popko; unter Mitarbeit von: Kay Christine Klinger, Peter Dils (Textdatensatz erstellt: 17.07.2020, letzte Änderung: 27.10.2023)

Kommentare
  • Auffällig ist die Wiederholung des stropheneinleitenden Vokativs j ḫft(.j) pf m(w)t m(w)t.t. Die Alternative wäre, dass im vorigen Satz eine besonders kurze Strophe vorliegt, deren abschließendes „Übel (komme) über dich ...“ aufgrund einer Aberratio oculi ausgefallen ist. Ein derartiger Ausfall scheint weiter unten vorgekommen zu sein. Allerdings würde bei dieser Alternative dem Vokativ im hiesigen Satz zusätzlich das typische jw.tj NN=f: „der kein ... hat“ fehlen; ferner wären das Pronomen =f in jr.w=f: „seine Hüter“ und dessen wahrscheinliches Bezugswort auf zwei Strophen verteilt. Daher ist davon auszugehen, dass die beiden durch Vokative eingeleitete Sätze doch zu nur einer Strophe gehören.

    Autor:in des Kommentars: Lutz Popko; Datensatz erstellt: 13.08.2020, letzte Revision: 13.08.2020

  • mnj.t meint Haltepflöcke, v.a. diejenigen, an denen Schiffe angebunden werden können. Meyrat, Papyrus magiques du Ramesseum, 301 und 27 ergänzt davor das Verb ḥwi̯ und verweist damit implizit auf die Phrase ḥwi̯ mnj.t: „den Landepflock einschlagen (scil.: um das Schiff daran festzumachen)“, Wb 2, 73.1-3. Es stellt sich jedoch die Frage, welche Vorteile der hier angerufene „Feind“ haben sollte, Landepflöcke der Hüter des Banebdjed einzuschlagen. Neben solchen Haltepflöcken kann mnj.t auch einen Pfahl bezeichnen, der bei Bestrafungen Anwendung findet: indem der zu Bestrafende an diesen Pfahl gefesselt und geschlagen wird oder indem – als Bestrafung des Seth – ein mnj.t durch seinen Hals geschlagen wird, Wb 2, 73.4-8. Aus syntaktischen Gründen kann hier jedoch keine dieser Bedeutungen vorliegen. Daher ist fraglich, ob hier tatsächlich ḥwi̯ zu ergänzen ist oder nicht doch ein anderes Verb. Gardiner, Ramesseum Papyri, Taf. 30A hatte die Lücke offen gelassen. Der noch erhaltene Klassifikator, ein schlagender Mann, spricht für ein Aktionsverb, und weil die Lücke nicht sehr groß ist – zumindest wenn die aktuelle Montage der Fragmente korrekt ist – muss das Verb relativ kurz sein. Könnte vielleicht ein Verb des Ergreifens, Wegnehmens o.ä. gestanden haben, wie bspw. jṯi̯? Der im vorigen Satz erwähnte Banebdjed, der „Widder von Mendes“, ist ein in dieser Stadt Mendes verehrtes heiliges Tier gewesen. Möglicherweise sind die mnj.t-Pflöcke solche gewesen, mit denen der Widder festgebunden war; und das Entfernen solcher Pflöcke könnte wohl durchaus als böswillige Handlung gewertet worden sein.

    Vermutlich liegt in dieser Strophe ein Wortspiel zwischen rmn und mnj.t vor.

    Autor:in des Kommentars: Lutz Popko; Datensatz erstellt: 13.08.2020, letzte Revision: 13.08.2020

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(Vollzitation)
Lutz Popko, unter Mitarbeit von Kay Christine Klinger, Peter Dils, Satz ID ICACGJSpxKTqzkgthnH4R9n4nho <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/ICACGJSpxKTqzkgthnH4R9n4nho>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 18, Web-App-Version 2.1.4, 27.6.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)
(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/ICACGJSpxKTqzkgthnH4R9n4nho, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)