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Mḥr.t: Der Name der Göttin lautet Mr.t, üblicherweise geschrieben mit dem Zweikonsonantenzeichen mr sowie phonetischem Komplement und Endung, vgl. Guglielmi, Mr.t, 5-8. Die hier vorliegende Ausnahmeschreibung mit dem Meißel (Gardiner Sign-list U23) wäre nach traditioneller ägyptologischer Transkription ebenfalls mr.t zu lesen und damit allenfalls graphisch auffällig. Quack, in: LingAeg 11, 2003, 113-116 hat jedoch plausible Belege für die Lesung von U23 als mḥr vorgelegt, was diesen Beleg von pTurin CGT 54050 auch phonetisch auffällig macht. Daher bildete er eines der Argumente von Schweitzer, in: ZÄS 138, 2011, 143, bei U23 doch wieder zur Lesung mr zurückzukehren. Quack, in: LingAeg 30, 2022, 293-284 nimmt „diesen Beleg zwar durchaus ernst, [sieht] darin jedoch kein zwingendes Argument“, um generell wieder zur Lesung mr zurückzukehren; vielmehr vermutet er an dieser Stelle eine „mentale Verquickung“ des Namens der Meret mit Gottesbeichnungen die mit mḥr beginnen. Dass an dieser Stelle die Göttin Meret gemeint ist, ist jedenfalls recht sicher, denn ihre Assoziation mit der Kehle ist auch in anderen Texten belegt, s. Guglielmi, ebd., 105-124.
n šmꜥ.t: Der Sinn des Zusatzes ist unklar. Gardiner (DZA 50.144.040) transkribierte die letzte Zeichengruppe als sitzende Frau („ohne Punkt“; zu diesem häufigen Phänomen des Neuhieratischen vgl. bspw. ENG, § 60) über Pluralstrichen und schlug für den ganzen Gottesnamen vor: „Mr der Sängerinnen“. Roccati, Magica Taurinensia, 27 transliterierte die fragliche Gruppe dagegen als Buchrolle über Pluralstrichen. Seine Wiedergabe des ganzen Gottesnamens als „Mershemat“ lässt nicht erkennen, wie er šmꜥ interpretiert hat. Eine Schreibung mit Buchrolle würde am ehesten noch auf das Verb „schmal sein“ passen. Hier wird Guglielmi, Mr.t, 106 mit Anm. 9 gefolgt, die einen Schreibfehler für šmꜥ.w: „Oberägypten“ vermutet; die „Meret von Oberägypten“ ist auch in anderen Giedervergottungen und sonstigen Texten belegt, vgl. Guglielmi, ebd., Massart, in: Studia biblica et orientalia. Vol. III. Oriens antiquus, 232 und LGG III, 330b-c. -
ꜥšꜥš ist, wie sein feminines Pendant ꜥšꜥš.t, bislang in den medizinischen Texten nicht belegt. Guglielmi, Mr.t, 107 vermutet hierin eine Nominalbildung von ꜥš: „rufen“ mit einer Reduplikation nach dem Schema ABAB; das Nomen bezeichne „als ‚Ruferin‘ sehr treffend den Kehlkopf, der wohl auch hier wieder die Speiseröhre miteinschließt.“
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(Full citation)Lutz Popko, with contributions by Peter Dils, Altägyptisches Wörterbuch, Anja Weber, Daniel A. Werning, Sentence ID IBgCY9TPBlfxHk02uGfbhr9W3Qc <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBgCY9TPBlfxHk02uGfbhr9W3Qc>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Corpus issue 19, Web app version 2.2.0, 11/5/2024, ed. by Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning on behalf of the Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften and Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils on behalf of the Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (accessed: xx.xx.20xx)(Short citation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBgCY9TPBlfxHk02uGfbhr9W3Qc, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (accessed: xx.xx.20xx)
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