Token ID ICABaQ8OMU6TmEMxlYbRYJYblN4



    verb_irr
    de
    geben

    SC.act.ngem.1sg
    V\tam.act:stpr

    personal_pronoun
    de
    [Suffix Pron. sg.1.c.]

    (unspecified)
    -1sg

    personal_pronoun
    de
    sie [Enkl. Pron. sg.3.f.]

    (unspecified)
    =3sg.f




    A, x+22
     
     

     
     

    preposition
    de
    hin zu

    (unspecified)
    PREP

    substantive_masc
    de
    Sohn

    Noun.sg.stpr.1sg
    N.m:sg:stpr

    personal_pronoun
    de
    [Suffix Pron. sg.1.c.]

    (unspecified)
    -1sg

    gods_name
    de
    Horus

    (unspecified)
    DIVN

    nisbe_adjective_preposition
    de
    befindlich in

    Adj.sgm
    PREP-adjz:m.sg

    substantive_fem
    de
    breite Halle; Hof; Kapelle

    (unspecified)
    N.f:sg

    substantive_masc
    de
    der Erbe

    (unspecified)
    N.m:sg

    nisbe_adjective_preposition
    de
    von [Genitiv]

    Adj.sgm
    PREP-adjz:m.sg

    substantive_masc
    de
    Vater

    Noun.sg.stpr.3sgm
    N.m:sg:stpr

    personal_pronoun
    de
    [Suffix Pron. sg.3.m.]

    (unspecified)
    -3sg.m

    gods_name
    de
    Osiris

    (unspecified)
    DIVN




    A, x+23
     
     

     
     

    preposition
    de
    um zu (final)

    (unspecified)
    PREP

    verb_2-gem
    de
    sein

    Inf.gem
    V\inf

    preposition
    de
    vor

    Prep.stpr.3sgm
    PREP:stpr

    personal_pronoun
    de
    [Suffix Pron. sg.3.m.]

    (unspecified)
    -3sg.m

    preposition
    de
    um zu (final)

    (unspecified)
    PREP

    verb_3-lit
    de
    unterdrücken

    Inf
    V\inf

    preposition
    de
    für (jmd.)

    Prep.stpr.3sgm
    PREP:stpr

    personal_pronoun
    de
    [Suffix Pron. sg.3.m.]

    (unspecified)
    -3sg.m

    verb_3-lit
    de
    ausschnauben

    Partcp.act.ngem.plm
    V\ptcp.act.m.pl

    substantive_masc
    de
    Herz

    Noun.pl.stabs
    N.m:pl

    preposition
    de
    um zu (final)

    (unspecified)
    PREP

    verb_3-lit
    de
    ziehen

    Inf
    V\inf

    preposition
    de
    für (jmd.)

    Prep.stpr.3sgm
    PREP:stpr

    personal_pronoun
    de
    [Suffix Pron. sg.3.m.]

    (unspecified)
    -3sg.m




    A, x+24
     
     

     
     

    substantive_fem
    de
    Menschheit; Volk; (soziale) Oberschicht

    (unspecified)
    N.f:sg

    preposition
    de
    um zu (final)

    (unspecified)
    PREP

    verb_caus_3-inf
    de
    zur Ruhe bringen

    Inf.t
    V\inf

    preposition
    de
    für (jmd.)

    Prep.stpr.3sgm
    PREP:stpr

    personal_pronoun
    de
    [Suffix Pron. sg.3.m.]

    (unspecified)
    -3sg.m

    substantive_fem
    de
    Volk; Untertanen; Menschen

    (unspecified)
    N.f:sg

    preposition
    de
    um zu (final)

    (unspecified)
    PREP

    verb_3-inf
    de
    bringen; holen

    Inf.t
    V\inf

    preposition
    de
    hin zu

    Prep.stpr.3sgm
    PREP:stpr

    personal_pronoun
    de
    [Suffix Pron. sg.3.m.]

    (unspecified)
    -3sg.m

    substantive_fem
    de
    Volk; Menschheit; Anhänger

    (unspecified)
    N.f:sg

    preposition
    de
    so dass

    (unspecified)
    PREP

    verb_irr
    de
    kommen

    SC.t.act.ngem.nom.subj
    V\tam.act-compl

    preposition
    de
    hin zu

    Prep.stpr.3sgm
    PREP:stpr

    personal_pronoun
    de
    [Suffix Pron. sg.3.m.]

    (unspecified)
    -3sg.m




    A, x+25
     
     

     
     

    substantive_masc
    de
    Gott

    Noun.pl.stabs
    N.m:pl

    preposition
    de
    in (Zustand)

    (unspecified)
    PREP

    substantive_masc
    de
    Verneigung

    (unspecified)
    N.m:sg

    preposition
    de
    und (Koordination von Substantiv/-formen)

    (unspecified)
    PREP

    substantive_masc
    de
    Inselbewohner (allg.)

    (unspecified)
    N.m:sg

    preposition
    de
    in (Zustand)

    (unspecified)
    PREP

    verb_2-lit
    de
    sagen; mitteilen

    Inf
    V\inf

    preposition
    de
    zu (jmd.)

    Prep.stpr.3sgm
    PREP:stpr

    personal_pronoun
    de
    [Suffix Pron. sg.3.m.]

    (unspecified)
    -3sg.m
de
Ich will sie meinem Sohn Horus geben, der inmitten des (Tempel-)Vorhofs ist, dem Erben seines Vaters Osiris, um vor ihm (d.h. als Schutz?) zu sein, um für ihn diejenigen aufgeblasenen Herzens(?) zu bezwingen, um ihm die Pat-Leute herbeizuzerren, um ihm die Rechyt-Leute untertänig zu machen, um ihm das Sonnenvolk zu bringen und dass zu ihm die [Gött]er in Verbeugung kommen [und(?)] die Inselbewohner, ihm sagend:
Autor:innen: Lutz Popko; unter Mitarbeit von: Kay Christine Klinger, Daniel A. Werning ; (Textdatensatz erstellt: 17.06.2020, letzte Änderung: 14.10.2024)

Kommentare
  • ḏi̯=f s(j): Das feminine Personalpronomen bezieht sich auf die im vorigen Satz genannte bnr.t, bei der es sich erneut um die Kronenschlange handelt. Mit diesem Satz wird wohl auf die Krönung des Horus zum König Ägyptens angespielt, in deren Folge ihm die Doppelkrone und damit auch die Kronenschlange verliehen wird. Diese dient ihm dann als Schutz vor seinen Feinden.

    zꜣ=j: Die Bezeichnung des Horus als „mein Sohn“ ist auffällig. Da er anschließend als „Erbe seines Vaters Osiris“ bezeichnet wird und nicht etwa als „mein Erbe“, kann der Redner aber weder Osiris sein noch ein Magier, der sich mit ihm identifiziert. Aber er kann auch nicht Isis, die Mutter des Horus, sein, denn diese erscheint weiter vorn in der Rede als Person, über die gesprochen wird. Darauf, dass irgendein anderer Gott einer älteren Generation redet und zꜣ=j als „mein Enkel“ zu verstehen ist, gibt es keinen Hinweis. Vielleicht liegt diesem Satz also doch die gleichzeitige Identifizierung und Distanzierung des Ritualisten mit Osiris zugrunde, wie sie sich bspw. viel expliziter in den Nichtidentifikationsformeln zeigt.

    r dꜣr n=f nfꜣ.w jb.w: Gardiner, Ramesseum Papyri, 10 übersetzt „to subdue to him breathers and hearts“, setzt also nfꜣ.w und jb.w syntaktisch parallel. Meyrat, Papyrus magiques du Ramesseum, 7 und 19 denkt dagegen an eine Dämonenbezeichnung: „Ceux-au-cœur-haletant“ und verweist dafür auf andere Dämonenbezeichnungen, die mit nfi̯: „ausatmen, hauchen“ verbunden sind (LGG IV, 206c, vgl. auch den nf-ḥꜣ.tjw von Wb 2, 250.13 = LGG IV, 205c-206a). Es gibt auch noch ein Verb nf: „übel gesinnt sein“, „Unrechtes tun“ o.ä. (vgl. Van der Molen, Dictionary of Coffin Texts, 221 und s. das Substantiv nf: „Unrechtes“ in Wb 2, 252.1-2), doch ist dieses mit dem schlechten Vogel klassifiziert, wohingegen die nfꜣ.w jb.w des pRamesseum VII mit dem Gesicht mit Nase klassifiziert sind, so dass es wohl keine „mit Übel gesinntem Herzen“ sind.
    Auffällig ist an dieser Stelle, dass die nfꜣ.w-jb wie eine eigene Kategorie von Entitäten behandelt wird, die auf der gleichen „taxonomischen“ Stufe stehen wie die Götter + die „Inselbewohner“ (das sind Bewohner der Ägäis, die anfangs für die Ägypter einen halb-mythischen Charakter besitzt, aber immer mehr an Realität gewinnt und in ptolemäischer Zeit klar die Griechen bezeichnet) sowie die Dreiergruppe pꜥ.t, rḫ.yt und ḥnmm.t, bei denen es sich um drei Kategorien von Menschen handelt, die einerseits als Teil der Bevölkerung Ägyptens betrachtet werden, ohne dass sie sich genau mit bestimmten gesellschaftlichen Schichten korrelieren ließen, andererseits aber auch als Feinde des ägyptischen Königs erscheinen (s. Gardiner, AEO I, *98-*112, Nr. 233 und Griffin, Role of the Rekhyt-People, spez. 29-46; eine neue Studie ist angekündigt von Quack, Erdklötze, Kiebitze und Strahlemänner? Was bedeuten die traditionellen Bevölkerungsgruppen Ägyptens?). Die nfꜣ.w-jb werden daher hier gleichsam als eine Sammelbezeichnung für alle feindlichen, vielleicht speziell dämonischen bzw. unterweltlichen, Wesen zu verstehen sein. Die pꜥ.t, rḫ.yt und ḥnmm.t übernehmen in dieser Aufzählung möglicherweise die Funktion der irdischen, menschlichen Teile der Welt, wobei die negativen Handlungen, die an ihnen vollzogen werden (sie werden „herbeigezerrt“ bzw. „herbeigebracht“ sowie „zur Ruhe gebracht, bezwungen“ [vgl. Zandee, in: ZÄS 97, 1971, 158-159]) zeigen, dass an dieser Stelle die Konnotation eher auf den Feinden Ägyptens liegt. Auffällig ist der Kontrast zu den Göttern und den „Inselbewohnern“, die hier vielleicht die überirdische Sphäre präsentieren: Diese „kommen“ einfach nur, wenn auch „in Verbeugung“.

    Gardiner, Ramesseum Papyri, Taf. 22 und Meyrat, Papyrus magiques du Ramesseum, 281 geben nach m ks.w eine kleine Lücke an. Da diese aber kaum länger als ein Schreibquadrat ist, kann kaum ein weiteres r + Verb + n=f hineinpassen. Daher wird hier vorgeschlagen, nur ein ḥnꜥ zu ergänzen.

    Autor:in des Kommentars: Lutz Popko

(In einer zukünftigen Version der TLA-Webanwendung werden auch die Referenzbereiche der Kommentare und Annotationen zu Sätzen angezeigt werden, d.h. auf welche Teile des Satzes sich der Kommentar/die Annotation jeweils bezieht. Den Entwicklungsplan finden Sie hier.)

Persistente ID: ICABaQ8OMU6TmEMxlYbRYJYblN4
Persistente URL: https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/ICABaQ8OMU6TmEMxlYbRYJYblN4

Bitte zitieren als:

(Vollzitation)
Lutz Popko, unter Mitarbeit von Kay Christine Klinger, Daniel A. Werning, Token ID ICABaQ8OMU6TmEMxlYbRYJYblN4 <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/ICABaQ8OMU6TmEMxlYbRYJYblN4>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)
(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/ICABaQ8OMU6TmEMxlYbRYJYblN4, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)