Sentence ID ICMBiAEuWYvFNEJdtzAOwnQbwvQ
kursiverer Duktus Vignette mit acht nur teilweise identifizierbaren göttlichen Entitäten⁝ nach links gewendeter Fisch(?) Vogel über ausgestreckten Flügel auf kurzer doppelter Linie sitzender falkenköpfiger Gott mit Sonnenscheibe, sicherlich⁝ sitzender Gott mit Atefkrone, sicherlich⁝ stehendes Schwein oder Nilpferd mit geöffneter Schnauze aufrechtstehende Kartusche⁝ Boot auf Himmelshieroglyphe, im Boot Kapelle mit sitzender Gottheit (mit Doppelkrone?), darunter Himmelszeichen 4 Kohlenbecken mit Flamme
7 kursiverer Duktus ḏd-mdw ḥr nn nṯr Vignette mit acht nur teilweise identifizierbaren göttlichen Entitäten⁝ nach links gewendeter Fisch(?) Vogel über ausgestreckten Flügel auf kurzer doppelter Linie sitzender falkenköpfiger Gott mit Sonnenscheibe, sicherlich⁝ Rꜥw-Ḥr.w-ꜣḫ.tj sitzender Gott mit Atefkrone, sicherlich⁝ Wsjr ___ stehendes Schwein oder Nilpferd mit geöffneter Schnauze 8 aufrechtstehende Kartusche⁝ Nfr-tr-jr Boot auf Himmelshieroglyphe, im Boot Kapelle mit sitzender Gottheit (mit Doppelkrone?), darunter Himmelszeichen 4 Kohlenbecken mit Flamme
Zu sprechen über diesen Göttern, den Herren der Ewigkeit (?), Re-Harachte, Osiris, Nut/Isis (?), Ahmes-Nefertari, Atum (???), ... (?).
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Die Nachschrift ist nicht als Rubrum gestaltet, aber in einem deutlich anderen, etwas größeren und viel kursiveren Duktus geschrieben.
Zu den Vignetten vgl. die ausführliche Besprechung bei Donnat, in: JEA 105, 2019, 250-251 und Quack, in: GM 261, 2020, 163-164. Das erste Bildelement, dem Donnat eine gewisse Ähnlichkeit mit Gardiner Sign-list F30 (Lautwert šd) zusprach, ist Quack zufolge vielleicht eher ein nach links gewendeter hieratischer Fisch. Dieser würde Bezug nehmen zum Beginn der Anrufung, laut der die „Herren der Ewigkeit“ als Fische ins Wasser hinabsteigen; und der Vogel würde sich dementsprechend auf die anschließende Passage beziehen.
Das letzte Element in dieser Zeile ist nach Quack eher ein Schwein als ein Nilpferd (so Donnat); einschränkend ist anzumerken, dass die Form eher an ein modernes Mastschwein erinnert als an ein altägyptisches. Die Parallele auf pChester Beatty VII zeigt deutlich ein Nilpferd (das zusätzlich von einer stehenden Gottheit gefesselt wird). Quack verbindet das mögliche Schwein in pBM EA 10732 mit dem Bild von der Himmelsgöttin Nut als Sau, die ihre Ferkel, die Sterne, frisst (s. dazu von Lieven, Carlsberg Papyri 8, 158-161). Angesichts des davor sitzenden Osiris könnte man aber auch an Isis denken; zu Isis als Sau s. die kurze Bemerkung bei von Lieven, a.a.O., 159 und Bergman, in: LÄ III, 1980, 186-203, s.v. Isis, 191. Auch im Fall eines Nilpferdes wären Assoziationen mit Nut wie mit Isis denkbar (wohingegen das gefesselte Nilpferd in der Parallele eher Seth darstellen würde). Die Kohlebecken am Ende der Vignettenreihe könnten vielleicht Bezug nehmen auf den Umstand, dass es sich um einen magischen Spruch gegen eine srf-Entzündung handelt.
Nfr.t-jrj: Der Name lässt sich eindeutig identifizieren, nicht auch zuletzt unter Berücksichtigung der Parallele auf pChester Beatty VII, wo stattdessen eine Kartusche mit dem Namen Ḏsr-kꜣ-Rꜥw Amenophis’ I. steht. Im Einzelnen ist die Schreibung jedoch ungewöhnlich:
– Die erste Gruppe besteht aus dem nfr-Zeichen und einem hieratischen Gardiner Sign-list M5/M6.
– Unter dieser Gruppe steht eindeutig ein – eher hieroglyphisches als hieratisches – Auge und nicht etwa das zu erwartende und auch sonst übliche r.
– Das „P“-förmige Zeichen darunter, das Donnat, in: JEA 105, 2019, 251 noch nicht sicher identifizieren konnte, wird die Form sein, die Möller, Paläographie III, unter Nr. 61 auflistet und als Äquivalent von B1, der sitzenden Frau, aber als Klassifikator von Göttinnen, ansieht. Ebenso Verhoeven, Späthierat. Buchschrift, 110-111, die diese Formen ebenfalls unter B1 auflistet, in Anm. 3 aber schreibt, dass es eigentlich eine Form von B7 sein müsste, nur eben ohne diakritischen Punkt über dem Kopf, der wohl den Polos andeutet, den die sitzende Göttin trägt. Ein ganz ähnliches Zeichen, nur mit zusätzlichem diagonalen Strich – was es Möllers und Verhoevens Form noch ähnlicher macht –, findet sich bei Botti/Peet, Giornale, Taf. 54, Zeile 6, s. Gitton, Ahmes Néfertary, 68, Nr. J. Da dort allerdings klar noch ein Schilfblatt und laufende Beinchen mit einem Füllzeichen darüber folgen, interpretieren Botti/Peet und Gitton das Zeichen als Schilfblatt mit Beinen = Möller, Paläographie II, Nr. 284. Zwar hatte Černý in einem Brief an Gitton (vgl. Gitton, a.a.O. und 93, Anm. 60) vorgeschlagen, das fragliche Zeichen als B7C zu lesen und die anschließende Gruppe als Mund über Z4, aber das lehnt Gitton ab.
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(Full citation)Lutz Popko, with contributions by Svenja Damm, Daniel A. Werning, Sentence ID ICMBiAEuWYvFNEJdtzAOwnQbwvQ <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/ICMBiAEuWYvFNEJdtzAOwnQbwvQ>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Corpus issue 18, Web app version 2.1.5, 7/26/2023, ed. by Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning on behalf of the Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften and Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils on behalf of the Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (accessed: xx.xx.20xx)(Short citation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/ICMBiAEuWYvFNEJdtzAOwnQbwvQ, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (accessed: xx.xx.20xx)
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