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Ergänzungen nach den besser erhaltenen Handschriften oDeM 1114ro. und oMMA 35144, Posener, Tf. 5-6. Eine Variante findet sich auf oDeM 1126 und 1130: "Betreffend diese Schreiben, deretwegen ein Bote deiner Autoritätsperson zu mir geschickt wurde (?): Ich bin weit (?) zu tun (oder: Au wird tun), was du lobst, damit (?) du zufriedener als die Herrin von Bubastis bist."
ḫr nn〈-n〉 zẖꜣ.w: In den ältesten Handschriften tCarnarvon III (Posener, Tf. 5) und oDra Abu el-Naga hierat 5 (Burkard, S. 41 und Tf. 20a-b) steht nur ḫr nn, in den anderen Versionen steht ḫr nn r, wobei das r wohl zu tilgen ist. Die meisten Bearbeiter verstehen die Phrase als eine Hervorhebung. Die Konstruktion ist jedoch ungewöhnlich, man erwartet eher (ḫr) jr.
rḏi̯ n={w}j: Alle anderen Ostraka haben, soweit die Stelle erhalten ist, ein Wachtelküken vor dem sitzenden Mann, das aber von den Übersetzern getilgt wird. Bezüglich der Verbform gibt es drei Deutungsmöglichkeiten:
a) als sḏm.n=f: "[...] ich habe einen Boten zu deiner Autoritätsperson gegeben (o.ä.) [...]" (vgl. Barta, S. 10).
b) als Relativform: "Betreffend diese Schreiben, weswegen ein Bote deiner Autoritätsperson mir (etw.) gegeben hat" (vgl. Wente, S. 15, Burkard, S. 43, Quirke, S. 53).
c) als passivisches Partizip: "[...] deretwegen ein Bote deiner Autoritätsperson zu mir gegeben wurde" (Jäger, S. 163).
Oben wurde die letzte, von Jäger präferierte Deutung und die Übersetzung "senden zu" für rḏi̯ n verwendet. Zu dieser Bedeutung vgl. die Beispiele bei A.H. Gardiner, K. Sethe, Egyptian Letters to the Dead. Mainly from the Old and Middle Kingdoms; London 1928, S. 7, 22 und Tf. 6 oder P.S. Smither; in: JEA 31, 1945, Tf. 2, Zeile 5 (und die Verweise auf weitere Beispiele auf S. 7, Anm. 9). Es ist zwar in den Beispielen eher das Versenden von Botschaften gemeint, aber es sollte nicht ausgeschlossen werden, dass rḏi̯ n auch auf das Versenden von Boten bezogen werden kann, zumal ersteres ja letzteres impliziert und ersteres in Form von zẖꜣ.w auch das Bezugswort von rḏi̯ ist.
wpw.tj: In fast allen Handschriften steht vor dem Personendeterminativ ein überflüssiges n.
jw=j: oDeM 1126vo. und 1130 haben stattdessen ꜣwi̯=j. Barta bevorzugt in seiner Bearbeitung die Version der beiden Ostraka und deutet die Aussage im Sinne von "Ich bin bereit". Kaplony, S. 179 erkennt darin den Namen des Au. Jäger lehnt die Variante der beiden Ostraka ab (S. 161, Anm. 113). Nach Chappaz, S. 35 handelt es sich nur um eine Verschreibung aufgrund der Homophonie von ꜣwi̯ und jw.
ḥtp: Die meisten Bearbeiter schließen den Satz als Finalsatz an, obwohl nach einigen Abschriften eine Strophengrenze vorliegt. Man könnte auch mit Quirke, S. 53 einen Wunschsatz ansetzen: "Mögest du zufriedener sein als die Herrin von Bubastis." Die Strophengrenzen werden in den Übersetzungen auch in den Paragraphen 7 und 14 durchbrochen.
{n}nb.t: Im Alten Reich kann nb noch nach vorn komplementiert werden (Wb II 227). Sollte der Text sehr alt sein, wäre das n kein Fehler, sondern eine in dieser Zeit gebräuchliche Graphie.
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Bitte zitieren als:
(Vollzitation)Lutz Popko, unter Mitarbeit von Altägyptisches Wörterbuch, Peter Dils, Kay Christine Klinger, Samuel Huster, Daniel A. Werning, Token ID IBUBd5EzRDE9IUcpvPCgqNpz8Zg <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBUBd5EzRDE9IUcpvPCgqNpz8Zg>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)(Kurzzitation)
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