Satz ID IBUBdyka1MFtH089lDcn9Wd2rKs



    particle
    de [aux.]

    (unspecified)
    PTCL

    gods_name
    de Nut

    (unspecified)
    DIVN

    preposition
    de [mit Infinitiv]

    (unspecified)
    PREP

    verb_2-lit
    de lösen

    Inf_Aux.wn.jn
    V\inf

    demonstrative_pronoun
    de die [Artikel pl.c]

    (unspecified)
    art:pl

    substantive_masc
    de Lapislazuliperle

    Noun.pl.stabs
    N.m:pl

    relative_pronoun
    de der welcher (invariabel)

    (unspecified)
    REL:m.sg

    preposition
    de [lokal]

    (unspecified)
    PREP

    substantive
    de Hals

    Noun.sg.stpr.3sgf
    N:sg:stpr

    personal_pronoun
    de [Suffix Pron. sg.3.f.]

    (unspecified)
    -3sg.f





     
     

     
     

    particle_nonenclitic
    de siehe!

    (unspecified)
    PTCL

    personal_pronoun
    de [Suffix Pron. sg.2.m.]

    (unspecified)
    -2sg.m

    preposition
    de und (zur Koordination zweier Subst.)

    (unspecified)
    PREP

    verb_irr
    de legen

    Inf.t.stpr.3pl
    V\inf:stpr

    personal_pronoun
    de [Suffix Pron. pl.3.c.]

    (unspecified)
    -3pl

    preposition
    de [in Richtung auf (e. Ort, e. Sache, e. Person)]

    (unspecified)
    PREP

    demonstrative_pronoun
    de der [Artikel sg.m.]

    (unspecified)
    art:m.sg

    substantive_masc
    de Waage

    (unspecified)
    N.m:sg

de Da löste Nut [die] Perlen, die an ihrem Hals waren, und (?) legte sie auf die Waage.

Autor:innen: Lutz Popko; unter Mitarbeit von: Altägyptisches Wörterbuch, Jessica Jancziak, Peter Dils, Anja Weber (Textdatensatz erstellt: vor Juni 2015 (1992–2015), letzte Änderung: 24.10.2023)

Kommentare
  • m=k rḏi̯.n=s scheint zunächst ganz einfach übersetzt werden zu können: Gardiner, LESt 80, 3, Anm. c ergänzte das (aufgrund einer Haplographie ausgefallene) enklitische Pronomen st; zu übersetzen wäre dann: "Siehe, sie gab 〈sie〉 auf die Waage" (vgl. seine Übersetzung in Astarte Papyrus, S. 83). Allerdings wäre der Gebrauch von m=k hier sehr ungewöhnlich, da keine wörtliche Rede vorliegt (vgl. aber vielleicht den Einwand oben Z. 1,x+9-1,x+10). F. Hintze, Untersuchungen zu Stil und Sprache neuägyptischer Erzählungen; Teil 1; Berlin 1950 (VIO 2), S. 72 und 73 mit Anm. 1 schlug daher vor, wie oben zu emendieren. Er sah hierin die Fortsetzung eines Infinitivs (in dem Falle ṯt) durch die Konstruktion ḥr+Infinitiv, vgl. dazu etwa A. Erman, Neuaegyptische Grammatik; Leipzig, 2. Auflage, 1933, S. 210-211, § 434-436 (u.a. mit einem Verweis auf das Prinzenmärchen, Z. 8,5-6). Bei dieser Lesung ist s eine Schreibung des Pronomens st, und das n hinter dem Verb muss in ein t verbessert werden. Zu der Korrektur von m=k zu ḥr verwies er auf das vergleichbare Problem in Urk. IV 4 und 5 (Biographie des Ahmose, Sohn der Ibana). Bezüglich der Emendation in den Urkunden vgl. A.H. Gardiner, Egyptian Grammar, Oxford 2001 (= 3. Auflage 1957), § 234 Obs. mit den erwähnten Stellen 4,9, 5,2 und 5,11; da im Wb II 159, 13-14 (mk), nicht nur für S. 5, sondern auch für S. 4 der Urkunden zwei Belege genannt sind, ist Gardiners Stelle 4,9 wohl noch 4,6 hinzuzufügen. Von diesen Stellen ist jedoch nur 4,9 eindeutig eine Verschreibung, denn dort steht ꜥḥꜥ.n=tw m=k jwꜥ=j für ꜥḥꜥ.n=tw ḥr jwꜥ=j: "Dann belehnte man mich..." Die anderen drei Stellen könnte man auch parenthetisch als m=k sḏm.tw=f (passivisch) bzw. (bei 5,2 und 5,11) m=k sḏm=tw auffassen (vgl. Th. Ritter, Das Verbalsystem der königlichen und privaten Inschriften. XVIII. Dynastie bis einschließlich Amenophis III.; Wiesbaden 1995 (GOF IV.30), S. 257, wohingegen Gardiner, Grammar, kein m=k sḏm.tw=f, sondern allenfalls passivisches m=k sḏm=f (§ 422) kennt). Gerade bei 5,1-2 fragt sich nämlich, weshalb das Verb wiederholt werden sollte, denn man hätte wn.jn=tw ḥr rḏi̯.t n=j ... {m=k} 〈ḥr〉 rḏi̯.t n=j..., und auch in 5,10-11 ist die semantische Varianz der Verben nicht sehr groß: wn.jn=tw ḥr jwꜥ=j ... {m=k} 〈ḥr〉 rḏi̯.t n=j... (dem kann jedoch entgegengestellt werden, dass inhaltlich gerade bei diesen beiden Belegen eine Parenthese weniger passt).

    Gardiner, LESt 80, 4, Anm. d merkt explizit an, dass keine Spuren eines Verspunktes erkennbar wären.

    Autor:in des Kommentars: Lutz Popko; unter Mitarbeit von: Altägyptisches Wörterbuch; Datensatz erstellt: vor Juni 2015 (1992–2015), letzte Revision: 26.06.2015

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(Vollzitation)
Lutz Popko, unter Mitarbeit von Altägyptisches Wörterbuch, Jessica Jancziak, Peter Dils, Anja Weber, Satz ID IBUBdyka1MFtH089lDcn9Wd2rKs <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBUBdyka1MFtH089lDcn9Wd2rKs>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 18, Web-App-Version 2.1.4, 27.6.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)
(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBUBdyka1MFtH089lDcn9Wd2rKs, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)