Satz ID IBUBd7PERptcIkO6oRZ5DGliJ3Q (Variante 1)
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Die Übersetzungen sind sehr unsicher:
- "Behold the ... is in a ravine two thousand cubits deep, filled with boulders and pebbles." (Gardiner);
- "Siehe, der Abhang in der Schlucht(?) ist von 2000 Ellen Tiefe, / die voll ist von Felsbrocken und Kieselsteinen." (Fischer-Elfert, 196);
- "(Aufgabe:) Schützen vor dem Herabgestürzten an den Füßen der Berge, / angefüllt mit Felsbrocken und Geröll von 2000 Ellen Tiefe" (Schneider, 199).
- Wegen zwei unklarer Substantive ist auch die Konstruktion unsicher. Die meisten Bearbeiter betrachten m=k am Anfang als die Partikel und tilgen das anschließende ḥr (Gardiner, EHT, 25*, Anm. 3; Fischer-Elfert, 196, Anm. zu 23.3/T137). Schneider, in: JSSEA 35, 2008, 199-200, Anm. (b) liest mki̯ ḥr: "sich schützen vor", wobei ḥr statt r oder m-ꜥ ungewöhnlich ist laut Wb. II, 160.4.
- Es folgen die Artikel tꜣ und ein vermutlich falsch geschriebenes Wort mit den drei Wasserwellen und dem Schreibgerät. Gardiner geht von dem Schreibgerät aus und er denkt an ein unbekanntes Wort der Wurzel nꜥꜥ. Er und Erman bieten keine Übersetzung, in Wb. II, 53.13 steht "Abgrund(?)" mit dem Vermerk "wohl verderbt". Wilson errät "ambuscade(?)", weil mit dem Bogen geschossen wird. Für Fischer-Elfert sind nicht die Wasserwellen falsch, sondern ist das Schreibgerät ein Kopierfehler für das Bein und er denkt an mw-rd (mit ausgefallenen phonetischen Zeichen rd!), was er mit Hebräisch môrad: "Abhang, Abstieg" von der Wurzel jrd: "hinabsteigen" verbinden möchte. Schneider, in: JSSEA 35, 2008, 200, Anm. (c) folgt Fischer-Elfert in der Emendierung von rd und der Wurzel jrd, er denkt aber an ein Partizip Feminin tꜣ mûrâdat: "das Hinabgestürzte".
- m šdt: mit m fängt (1.) das Prädikat in einem Adverbialsatz an (Gardiner: "the ... is in a ravine"; Wilson: "the ambuscade (?) is in a ravine (?) two thousand cubits deep"), (2.) das Prädikat in einem Identitätssatz (Wente: "the declivity (?) is a ravine 2,000 cubits deep"), (3.) es gehört noch zu tꜣ mw-rd(?): "der Abhang in der Schlucht(?) ist von 2000 Ellen Tiefe" (Fischer-Elfert) oder (4.) es ist eine adverbielle Erweiterung: "Schützen vor dem Herabgestürzten an den Füßen der Berge" (Schneider).
- šꜣ-dj-tj wird seit Gardiner, EHT, 34a, Anm. zu 13f-g zu šꜣ-dj-rw-tj, das in pAnastasi I, 24.3 steht (Wb. IV, 568.11), emendiert emendiert (z.B. auch Hoch, Semitic Words, 291, Nr. 419) mit der ungefähren Bedeutung "Abgrund, Schlucht" (ableitbar aus dem Kontext von pAnastasi I, 24.3). Fischer-Elfert fragt sich, ob šꜣ-dj-tj nicht doch richtig geschrieben sein kann und mit der ägyptischen Wurzel šdi̯: "ausgraben" zu verbinden ist (gleiche Bedeutung: "Schlucht"). Auch Schneider, in: JSSEA 35, 2008, 200, Anm. (d) geht von einer korrekten Schreibung aus und er möchte das hebräische Wort šêt: "Grundlage, Steinschicht, Fuß eines Berges" erkennen. Diese Übersetzung hat jedoch zur Folge, daß er n mḏw.t mḥ 2000 auf die Schicht mit Felsbrocken und Geröll bezieht.
- dḫ.wt: nur hier und in pAnastasi I, 24.2 belegt. Dem Zusammenhang und dem Determinativ nach wird es "Felsbrocken, Felsblock" bedeuten. Von Schneider, in: JSSEA 35, 2008, 201 irrtümlicherweise als Fremdwort übersetzt.
- ꜥꜣ-rꜣ-rw, Var. ꜥꜣ-n-rw: hier und in pAnastasi I, 24.2: syllabische Schreibungen des ägyptischen Substantivs ꜥr: "Kies, Kieselstein, Geröll". Von Schneider, in: JSSEA 35, 2008, 201 wegen der Graphie (?) als Fremdwort übersetzt.
Persistente ID:
IBUBd7PERptcIkO6oRZ5DGliJ3Q
Persistente URL:
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBUBd7PERptcIkO6oRZ5DGliJ3Q
Achtung: Aus technischen Gründen können für Satzlesungsvarianten keine individuellen permanenten IDs garantiert werden. Die Zitation erfolgt daher nur über die Basis-Satz-ID inkl. aller Varianten.
Bitte zitieren als:
(Vollzitation)Peter Dils, unter Mitarbeit von Altägyptisches Wörterbuch, Lutz Popko, Christine Greger, Anja Weber, Sabrina Karoui, Svenja Damm, Daniel A. Werning, Satz ID IBUBd7PERptcIkO6oRZ5DGliJ3Q <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBUBd7PERptcIkO6oRZ5DGliJ3Q>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBUBd7PERptcIkO6oRZ5DGliJ3Q, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)
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