Satz ID IBUBd4IimSrh4EHQuFg60FZO6rU



    verb_3-lit
    de schreiben

    SC.pass.ngem.nom.subj
    V\tam.pass

    personal_pronoun
    de [Suffix Pron. sg.1.c.]

    (unspecified)
    -1sg

    substantive_fem
    de Rechtes

    (unspecified)
    N.f:sg

    preposition
    de in Hinsicht auf (Bezug)

    (unspecified)
    PREP

    substantive_masc
    de Zunge

    Noun.sg.stpr.3sgm
    N.m:sg:stpr

    personal_pronoun
    de [Suffix Pron. sg.3.m.]

    (unspecified)
    -3sg.m

    preposition
    de mittels; durch (etwas); [instrumental]

    (unspecified)
    PREP

    substantive_fem
    de Tinte

    (unspecified)
    N.f:sg

    adjective
    de weiß

    (unspecified)
    ADJ

    adjective
    de "grün" (euphemistisch für: rot)

    Adj.sgf
    ADJ:f.sg

    nisbe_adjective_preposition
    de von [Genitiv]

    Adj.sgf
    PREP-adjz:f.sg

    title
    de Schreiber

    (unspecified)
    TITL

de Das Wohlzusprechende (?) sei mit der roten Tinte des Schreibers aufgezeichnet.

Autor:innen: Lutz Popko; unter Mitarbeit von: Altägyptisches Wörterbuch, Jessica Jancziak, Billy Böhm, Peter Dils, Samuel Huster (Textdatensatz erstellt: vor Juni 2015 (1992–2015), letzte Änderung: 17.10.2023)

Kommentare
  • Meist wird der Satz dahingehend übersetzt, dass "(ein Zeichen der) Wahrheit/Maat" mit "weißer Farbe" auf die Zunge des Rezitierenden geschrieben werden solle, was aber allenfalls metaphorisch einen Sinn ergibt (zum einen ist der Brauch sonst nicht belegt, und zum anderen mit den in Ägypten verwendeten, wasserlöslichen Farben auch nicht praktikabel), wohingegen die vorangegangenen Beschreibungen als reales Auftreten zu werten sind. Hier wird daher vorgeschlagen, in dem Satz, analog zur Anweisung, wie der Rezitierende aufzutreten hat, eine Anleitung zu lesen, wie der vorzutragende Text aussehen soll, nämlich mit roter Tinte geschrieben.

    mꜣꜥ.t ḥr ns=f: Bei Ramses III. ist das Wort mit dem Sockel, nicht wie bei Sethos mit der sitzenden Maatgöttin geschrieben. Zur Übersetzung vgl. den Ausdruck mꜣꜥ ḥr jb: "richtig für das Herz (eines Gottes) = (einem Gott) wohlgefällig" (Wb II 14, 11). mꜣꜥ ḥr ns=f könnte man parallel dazu mit "richtig für/auf seine(r) Zunge" übersetzen, was sich stilistisch besser mit "wohlgesprochen" formulieren ließe. Geht man nicht von einem substantivierten Adjektiv mꜣꜥ aus, sondern von dem femininen Nomen mꜣꜥ.t: "das Richtige" (dies kann auch mit der Maatgöttin allein geschrieben werden, vgl. Wb II 19), dann hat man hierin auch gleich das Bezugswort des šdi̯=st des folgenden Satzes.

    ry.t {ḥḏ.t} 〈wꜣḏ.t〉: Zu der von Roeder und Piankoff (S. 33) gelesenen, von Hornung aber abgelehnten Lesung als ry.t wꜣḏ.t vgl. J.-F. Quack; in: GM 165, 1998, S. 7-8, speziell S. 8 mit Anm. 9: Quack nahm an, dass nur ein Schreibfehler vorliegt (Ramses III. ist an dieser Stelle zerstört, so dass keine Parallele vorliegt); "grüne Tinte" ist auch anderweitig textlich belegt und stellt ihm zufolge nur einen Euphemismus für "rote Tinte" dar.

    Autor:in des Kommentars: Lutz Popko; unter Mitarbeit von: Altägyptisches Wörterbuch; Datensatz erstellt: vor Juni 2015 (1992–2015), letzte Revision: 26.06.2015

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(Vollzitation)
Lutz Popko, unter Mitarbeit von Altägyptisches Wörterbuch, Jessica Jancziak, Billy Böhm, Peter Dils, Samuel Huster, Satz ID IBUBd4IimSrh4EHQuFg60FZO6rU <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBUBd4IimSrh4EHQuFg60FZO6rU>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 18, Web-App-Version 2.1.4, 27.6.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)
(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBUBd4IimSrh4EHQuFg60FZO6rU, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)