Sentence ID ICMAI4m7TTmRfUaurHLzUOfHXq0



    particle
    de
    [Futur III]

    Aux.jw.stpr.1pl_(Prep)_Verb
    AUX:stpr

    personal_pronoun
    de
    [Suffix Pron. pl.1.c.]

    (unspecified)
    -1pl

    preposition
    de
    [Bildungselement des Futur III]

    (unspecified)
    PREP

    verb_irr
    de
    veranlassen

    Inf.t_Aux.jw
    V\inf

    verb_3-inf
    de
    gebären

    SC.act.ngem.3sgf
    V\tam.act:stpr

    personal_pronoun
    de
    [Suffix Pron. pl.3.c.]

    (unspecified)
    -3pl




    Rto. x+76
     
     

     
     

    preposition
    de
    gemäß

    (unspecified)
    PREP

    substantive_fem
    de
    Geburt

    Noun.sg.stc
    N.f:sg:stc

    gods_name
    de
    Amun

    (unspecified)
    DIVN
de
Wir werden veranlassen, dass sie (Rto. x+76) entsprechend einer Geburt des Amun entbindet.
Author(s): Anke Blöbaum; with contributions by: Svenja Damm, Daniel A. Werning ; (Text file created: 01/20/2023, latest changes: 10/14/2024)

Comments
  • ms(w.t) Jmn: Ebenso wie das vorausgehende Versprechen bezieht sich auch dieser Spruch offenbar auf eine problemlose Geburt. Beispiele für Risikogeburten, vor denen die Orakelbesitzerin bewahrt werden soll, finden sich im pTurin Cat. 1984 (T2), Rto. 113–115: jw=n (r) šdi̯ =st r msw(.t) Ḥr.w r msw(.t) ḏꜣ.t r msw(.t) ḥtrj „Wir werden sie schützen vor einer Horus-Geburt (= Frühgeburt?), vor einer Fehl/Risikogeburt (?) (und) vor einer Zwillingsgeburt.“, s. https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/ICEBE65stGN6CEr9kefuZRc1KF4-01, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: 4.11.2022). In diesem Versprechen soll die Amulettbesitzerin u.a. vor einer Horus-Geburt bewahrt werden. Edwards (HPBM 4, Bd. 1, 66 [67]) geht davon aus, dass es sich um die Geburt einer Halbwaise handeln dürfte, bei der der Vater (wie Osiris) zum Zeitpunkt der Geburt bereits verstorben war (vgl. Faulkner, in: JEA 54, 1968, 40–44; Griffith, in: JEA 56, 1970, 194–195; Guiter, in: BIFAO 101, 2001, 235; Donnat, in: RdE 63, 2012, 93; Arnette, in BIFAO 117, 2017, 47). Die im hier vorliegenden Papyrus bezeugte „Geburt des Amun“ bzw. „Amun-Geburt“ msw(.t) Jmn bewertet er als der Horus-Geburt entgegenstehende positive Situation, s. Edwards, HPBM 4, Bd. 1, 86; vgl. Donnat, in: RdE 63, 2012, 93.
    Da sich der Verlust des Vaters eher negativ auf die Kindheit bzw. die Versorgung des Kindes auswirken dürfte und nicht auf den Geburtsvorgang als solchen, gehen einige Forscher davon aus, dass mit diesem Beleg eventuell auf eine späte oder aber wahrscheinlicher auf eine Frühgeburt (des Horus) hingewiesen sein könnte (s. Forgeau, Horus-fils-d’Isis, 347–348; Donnat, in: RdE 36, 2012, 93–94, zu Frühgeburt allgemein, 90–93; Arnette, Regressus ad uterum, 103–104). Eine Beschreibung des Horus als Frühgeborener kennen wir aus der Überlieferung von Plutarch (Isis und Osiris, 19, 358D, s. Arnette, Regressus ad uterum, 104), doch gibt es nur wenige und nicht sehr eindeutige Hinweise, um diesen Teil des Mythos in der altägyptischen Tradition zu verorten, wie beispielsweise im Papyrus Boulaq 6 (rto. III, 1–8: Koenig, Papyrus Boulaq 6, 34–39; Forgeau, Horus-fils-d’Isis, 347; Arnette, Regressus ad uterum, 103) und im Papyrus Turin Cat. 1984 (T2), Rto. 114, vgl. Forgeau, Horus-fils-d’Isis, 347–348; Donnat, in: RdE 63, 2012, 93–94; Arnette, Regressus ad uterum, 104). Ohne weiterführende Hinweise ist es schwierig, im Begriff „Horus-Geburt“ einen terminus technicus für eine Frühgeburt zu erkennen. Es kann aus der vorliegenden Textstelle lediglich erschlossen werden, dass eine so bezeichnete Geburt als Risiko für Mutter und Kind eingeschätzt wurde, ohne jedoch die Ursachen für dieses Risiko sicher bestimmen zu können. Dementsprechend kann für eine Geburt des Amun bzw. Amun-Geburt nur geschlossen werden, dass es sich um eine normale, komplikationslose Geburt handeln muss, die zum richtigen Zeitpunkt erfolgt. Welches Kriterium nun eine Amun-Geburt von einer guten Geburt unterscheidet, entzieht sich unserer Kenntnis.

    Commentary author: Anke Blöbaum

(A future release of the TLA web app will also indicate the scope of authors’ comments or annotations, i.e., which parts of the sentence a comment/annotation refers to. For the development plan, see here.)

Persistent ID: ICMAI4m7TTmRfUaurHLzUOfHXq0
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(Full citation)
Anke Blöbaum, with contributions by Svenja Damm, Daniel A. Werning, Sentence ID ICMAI4m7TTmRfUaurHLzUOfHXq0 <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/ICMAI4m7TTmRfUaurHLzUOfHXq0>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Corpus issue 19, Web app version 2.2.0, 11/5/2024, ed. by Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning on behalf of the Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften and Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils on behalf of the Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (accessed: xx.xx.20xx)
(Short citation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/ICMAI4m7TTmRfUaurHLzUOfHXq0, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (accessed: xx.xx.20xx)