Sentence ID IBUBd8MBrHZiukDQoipPFchQ8rk



    preposition
    de was anbetrifft (vorangestellt zur Betonung eines Satzgliedes)

    (unspecified)
    PREP




    7,7-7,8
     
     

     
     

    demonstrative_pronoun
    de [Poss.artikel sg.m.]

    Poss.art.2sgm
    art.poss:m.sg

    personal_pronoun
    de [Suffix Pron. sg.2.m.]

    (unspecified)
    -2sg.m




    7,8
     
     

     
     

    verb_irr
    de kommen

    Inf.t
    V\inf

    preposition
    de um zu (final)

    (unspecified)
    PREP

    verb_3-lit
    de töten

    Inf.stpr.1sg
    V\inf:stpr

    personal_pronoun
    de [Suffix Pron. sg.1.c.]

    (unspecified)
    -1sg

    preposition
    de in (Zustand)

    (unspecified)
    PREP

    substantive_masc
    de Lüge

    (unspecified)
    N.m:sg

    particle
    de [in nicht-initialem Hauptsatz]

    Aux.jw.stpr.2sgm_adv/Verb
    AUX:stpr

    personal_pronoun
    de [Suffix Pron. sg.2.m.]

    (unspecified)
    -2sg.m

    preposition
    de unter (etwas sein) (etwas tragend); (etwas) haben

    (unspecified)
    PREP

    demonstrative_pronoun
    de [Poss.artikel sg.m.]

    Poss.art.2sgm
    art.poss:m.sg

    personal_pronoun
    de [Suffix Pron. sg.2.m.]

    (unspecified)
    -2sg.m

    substantive
    de Speer

    (unspecified)
    N

    preposition
    de wegen

    (unspecified)
    PREP

    substantive_fem
    de Scheide; Vulva

    (unspecified)
    N.f:sg

    substantive_fem
    de [Schimpfwort für eine Frau]

    (unspecified)
    N.f:sg

de "Was dein 〈Kommen〉 angeht, um {dich} 〈mich〉 ungerechterweise zu töten: Du bist mit deinem Speer (bewaffnet), um der Fotze, der alten, willen."

Author(s): Lutz Popko; with contributions by: Altägyptisches Wörterbuch, Jessica Jancziak, Peter Dils, Anja Weber (Text file created: before June 2015 (1992–2015), latest changes: 10/24/2023)

Comments
  • Emendationen nach Gardiner, LESt 16, 16, Anm. a-c.

    kꜣ.t tꜣ ḥw(ꜣ).wt: Die Bedeutung ist nicht ganz klar und wird durch moderne gesellschaftliche und/oder persönliche Sprachtabus weiter verfälscht. kꜣ.t bezeichnet zunächst die Vagina (Wb V 93, 12-14). Daneben kann es auch als "verächtliche Bez[eichnung] für eine Frau" Verwendung finden (Wb V 94, 1). Das liegt wohl der Übersetzung mit "Dirne" (Hannig, Handwörterbuch Ägyptisch-Deutsch, 2. Auflage, S. 943, Nr. 34882) o.ä. zugrunde. Nicht ganz einfach ist noch das Folgende zu verstehen. Das Wb V 234, 12 führt dies unter tꜣḥ.wt auf, bietet aber weder Übersetzungsvorschlag noch Etymologie an. F. Hintze, Untersuchungen zu Stil und Sprache neuägyptischer Erzählungen; Teil 2; Berlin 1952 (VIO 6), S. 277 konnte ebenfalls keine endgültige Erklärung anbringen, merkte aber an, dass der Wortanfang tꜣ nur mit den Einkonsonantenzeichen, nicht aber mit zusätzlichem tꜣ (Töpferofen, Gardiner U30) geschrieben wurde, was sonst nur beim Artikel auftritt. Nach T. Andrzejewski; in: Rocznik Orientalistyczny 22, 1957, S. 59 (non vidi, vgl. LÄ V, 1984, Sp. 635) wäre tꜣ ḥw(ꜣ).t zu lesen und mit dem Wortfeld ḥwꜣ: "faulen, verwesen" in Verbindung zu bringen: "vergammelte Scheide" (LÄ, ebd.). In dem Fall wäre ḥwꜣ als substantiviertes Partizip aufzufassen (aktivisch: "die Verfaulende" oder passivisch: "die Verfaulte"; hier übertragen im pejorativen Sinne von "alt" verwendet). Contra W. Westendorf (in: B.M. Bryan, D. Lorton, Essays in Egyptology in honor of Hans Goedicke; San Antonio 1994, S. 351) sollte weiterhin davon ausgegangen werden, dass hier eine abfällige Bezeichnung vorliegt: Westendorfs Argument, dass Bata seiner Schwägerin den Verführungsversuch nicht nachträgt und daher keinen Grund zur Aggression hat, muss relativiert werden. Denn immerhin hetzte sie Anubis gegen Bata auf, was eben doch eine emotionale Reaktion des Letzteren zur Folge haben kann. In dem Sinne wäre es vielleicht auch zu erwägen, dass die vorangegangene, grammatisch parallele Sentenz ẖrj pꜣy=k njwy eine sexuelle Konnotation haben könnte: Anubis will "unter (Einfluss) seines 'Speeres' und wegen der alten Fotze" seinen Bruder töten, ist seiner Frau also sexuell so hörig, dass sie ihn sogar gegen seinen eigenen Bruder aufhetzen kann.
    Eine weitere Untersuchung der Stelle findet sich bei F. Servajean, in EniM 5, 2012, S. 103-113, der davon ausgeht, dass die Frau des Anubis als "perturbatrice" gekennzeichnet würde, weil sie ihre Regel habe und trotzdem mit Bata verkehren wolle, wodurch sie gesellschaftliche Konventionen verletze. Auf die ungewöhnliche Schreibung des von ihm wieder angenommenen tꜣḥ (s. oben den Einwand von Hintze) geht er nicht weiter ein.

    Commentary author: Lutz Popko; with contributions by: Altägyptisches Wörterbuch; Data file created: before June 2015 (1992–2015), latest revision: 06/26/2015

(A future release of the TLA web app will also indicate the scope of authors’ comments or annotations, i.e., which parts of the sentence a comment/annotation refers to. For the development plan, see here.)

Persistent ID: IBUBd8MBrHZiukDQoipPFchQ8rk
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(Full citation)
Lutz Popko, with contributions by Altägyptisches Wörterbuch, Jessica Jancziak, Peter Dils, Anja Weber, Sentence ID IBUBd8MBrHZiukDQoipPFchQ8rk <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBUBd8MBrHZiukDQoipPFchQ8rk>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Corpus issue 18, Web app version 2.1.4, 6/27/2023, ed. by Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning on behalf of the Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften and Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils on behalf of the Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (accessed: xx.xx.20xx)
(Short citation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBUBd8MBrHZiukDQoipPFchQ8rk, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (accessed: xx.xx.20xx)