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ḥsb.w n wꜣḏ: In medizinischen Kontexten nur im pEbers und dort nur drei Mal belegt: in Eb 533, 613 und 766b. In allen drei Fällen mit dem „schlechten Paket“, Gardiner Sign-list Aa2, geschrieben, das in Eb 533 als Klassikator dient und in den anderen beiden Fällen als Logogramm; in Eb 613 und 766b hat es zusätzlich eine w-Endung und in Eb 766b ein Rechteck als Klassifikator. Die Lesung ist scheinbar durch Eb 533 vorgegeben, das die Einkonsonantenzeichen ẖ und p vor dem schlechten Paket stehen hat. Das suggeriert, dass es dasselbe Wort ẖp(ꜣ) ist, das als Bestandteil der ꜥš-Konifere, des Stech-Wacholders, des Afrikanischen Ebenholzbaumes und des Weihrauchs bekannt ist (DrogWb, 412-413). Die Übersetzungen und Kommentierungen gehen tatsächlich davon aus, dass es sich um dasselbe Wort handelt (zu den entsprechenden Übersetzungen s. daher auch den Kommentar zur ẖpꜣ-Droge); aber immerhin nimmt DrogWb es als separates Lemma auf (413-414). J.J. Clère hatte dagegen in einem 1947-1948 vorbereiteten Artikel aufgrund von Pleneschreibungen in Tb 100/129 die Lesung ḥsb.w vorgeschlagen, s. Iversen, Paints and Pigments, 17. Iversen vergleicht daraufhin dieses ḥsb.w mit dem ḥsb.t-Gewürm und vermutet hinter dem ḥsb.w n wꜣḏ das ἰὸς σκώληξ: „Grünspan-Wurm“ von Dioskurides V 92 bzw. das scolecia von Plinius, N.H. 34,28. Diese Interpretation wird von DrogWb, 127-128, Anm. 2 und 413-414, eben mit Verweis auf die Pleneschreibung ẖp(ꜣ) in Eb 533, zurückgewiesen. Ohne auf diese Problematik einzugehen, akzeptiert dagegen Harris, Minerals, 144-145 die Lesung ḥsb.w (n wꜣḏ); Iversens Vergleich mit ἰὸς σκώληξ und scolecia lehnt er dennoch ab, weil sich der wurmähnliche Zustand dieses Produktes durch künstliches Rollen ergibt und kein natürlicher Zustand ist. Neben der Totenbuch-Passage, wonach ḥsb.w n wꜣḏ zur Herstellung einer magischen Barke verwendet werden soll, verweist Harris auf die Herstellung eines Siegels in Edfu aus demselben Material; außerdem verweist er darauf, dass es im Totenbuch als dq.w n ḥm.t wꜣḏ.t: „Pulver von grüner Fritte“ bezeichnet sei. Insgesamt hält er ḥsb.w n wꜣḏ für „related to frit, possibly the crushed malachite used in making it“ (S. 145). Eine ausführliche Diskussion des Wortes ḥsb.w, inklusive Auflistung und Besprechung der einzelnen auch hier angeführten Belege, findet sich dann in dem erwähnten Artikel von Clère, der erst in BIFAO 79, 1979, 285-310 in überarbeiteter Fassung (vgl. S. 309-310) erschienen ist. Zu ḥsb.w n wꜣḏ und einem sicher gleichbedeutenden ḥsb.w wꜣḏ (mit Adjektiv statt Genitivverbindung) s. bes. 300-306. Nach Diskussion der Belege vermutet er auf S. 308 hinter ḥsb.w „une matière pâteuse ou plastique (qu’elle soit ou non de couleur verte)“. Für die Droge der medizinischen Texte hält er aufgrund der Pleneschreibung von Eb 533 dennoch eine Lesung ẖpꜣ n wꜣḏ für möglich (S. 306). Eine Lösung dieses Widerspruchs findet sich aber schon bei Westendorf, Grammatik, § 9.d, der in Eb 533 eine „falsche Komplementierung eines Ideogramms“ vermutet. Es wäre also denkbar, dass sich der Schreiber in Eb 533 von der Droge ẖpꜣ hat leiten lassen – entweder aufgrund der ähnlichen Klassifizierung oder vielleicht auch aufgrund einer ähnlichen äußeren Erscheinung (die allerdings für die ẖpꜣ-Droge erst zu diskutieren wäre).
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(Full citation)Lutz Popko, with contributions by Florence Langermann, Altägyptisches Wörterbuch, Daniel A. Werning, Token ID IBcCBiMIEhGToEXnnT9Wh6Hv0HI <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBcCBiMIEhGToEXnnT9Wh6Hv0HI>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Corpus issue 19, Web app version 2.2.0, 11/5/2024, ed. by Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning on behalf of the Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften and Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils on behalf of the Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (accessed: xx.xx.20xx)(Short citation)
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