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m-ḫt ḏꜥr.t(w)=f m šnw n ḏꜣḏꜣ: Sauneron, Ophiologie, 115-116, Anm. 5 gibt zwei mögliche Erklärungen an, wie dieser Teilsatz zu verstehen ist:
(1) Ein etwas steiferes Haar soll wie eine Wundsonde verwendet werden, um herauszufinden, ob sich tatsächlich ein abgebrochener Giftzahn in der Bisswunde befindet, die u.U. zu klein ist, um dies ohne Hilfsmittel festzustellen.
(2) Einer seiner oberägyptischen Arbeiter habe ihm von einer zeitgenössischen Behandlungsmethode von Skorpionstichen erzählt, bei der ein steckengebliebener Stachel herausgeholt wird, indem ein Pferdehaar mit beiden Händen ergriffen und damit in Höhe des Stiches über die Haut gestrichen würde, bis das Haar den Stachel fasst. Falls in Brk § 85a, so Sauneron weiter, eine vergleichbare Praxis angesprochen sei, könnte mit dem „Kopf“ vielleicht gar nicht der Herkunftsort des Haares, sondern der „Kopf“ des abgebrochenen Giftzahns gemeint sein.
In seiner Übersetzung entscheidet sich Sauneron für die erste Option, und tatsächlich spricht dafür auch der Anschluss durch m-ḫt, wodurch der Nebensatz gegenüber der zuvor genannten Behandlung in die Vergangenheit gesetzt wird. Die Platzierung des Nebensatzes in die Behandlungsanweisung spräche dagegen eher für die zweite Option. -
hri̯ wohl Verschreibung für pri̯ (vgl. Sauneron, Ophiologie, S. 114).
Nachtrag LP: Vgl. für diese Verschreibung, die im Ptolemäischen dann zu einem Wechsel zwischen den Formen 𓉔 und 𓉐 führt, bereits die Zeichenformen bei Möller, Paläographie III, Nr. 340 und 342; s. ferner Verhoeven, Späthierat. Buchschrift, 264, Fairman, in: ASAE 43, 1943, 278 und 286, note 7 sowie Kurth, in: Edfu: Bericht über drei Surveys, 81, Nr. ai.
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Bitte zitieren als:
(Vollzitation)Frank Feder, unter Mitarbeit von Altägyptisches Wörterbuch, Lutz Popko, Svenja Damm, Peter Dils, Daniel A. Werning, Token ID 7XYWYFQN2NHBDGM6OPBSFMY7DY <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/7XYWYFQN2NHBDGM6OPBSFMY7DY>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)(Kurzzitation)
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