Satz ID IBcDNTzoPNR6eUvOoejOeaNf19I
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- qꜣd.t: Im pEbers 51.16 = Eb 294 (= pHearst Kol. 3.5 = H 35) wird von der snwt.t-Pflanze gesagt, dass "sie auf ihrem Bauch wächst" (rd=s ḥr ẖ.t=s) wie die qꜣd.t-Pflanze. Deshalb wird angenommen, dass die qꜣd.t-Pflanze eine kriechende Pflanze ist (zuerst Loret, in: RecTrav 7, 1885, 112; Wb. 5, 14.10; DrogWb 514). Sie hat Wurzeln (wꜣb), Blattsprossen/Rhizome (?; kfꜣw) und ḫnš-Pflanzenteile. Stern (Papyros Ebers, II, 34 bietet noch keine Interpretation außer "herba quaedam"). Loret, in: RecTrav 7, 1885, 112 erkennt in dem Namen der kriechenden Pflanze qꜣd.t dasselbe Wort wie arabisch qiṯṯāʾ, d.h. Cucumis Chate L. oder Cucumis sativus L. Er erklärt qꜣd.t deshalb zuerst zu Cucumis sativus L. (Loret, in: RecTrav 7, 1885, 112), später eher zu Cucumis Chate L. (Loret, Flore pharaonique, 2. Aufl., 1892, 74-75, Nr. 128). Deshalb lautet die Übersetzung der Textstelle sjn.t(w)=f m ḫnš n qꜣd.t im Tiermedizinischen Papyrus von Kahun bei Griffith, pKahun and Gurob, 13 "let him be rubbed with gourds of cucumbers" und bei Maspero, in: Journal des Savants, 1897, 216: "lui appliquer des concombres chate". Keimer, Gartenpflanzen, I, 130-131 lehnt die Gleichstellung von äg. qꜣd.t mit arab. qiṯṯāʾ, hebr. qšʾ und anderen semitischen Sprachen aus lautlichen Gründen ab (äg. d entspricht nicht arab. ṯ oder hebr. š) und deshalb auch die Identifikation von qꜣd.t als eine Melonenart, aber er bietet keine Alternative. Germer, Arzneimittelpflanzen, 337-339 (und Germer, Handbuch der altägyptischen Heilpflanzen, 140-141) liefert keine Identifizierung, aber vermutet, dass die Wurzel der Pflanze möglicherweise eine diuretische (harntreibende) Wirkung hat (wegen der Anwendung in Eb 278 = H 64). Weitere Belege und Literatur bei Charpentier, Recueil, 714-715, Nr. 1181 ("une plante grimpante non déterminée avec certitude"). Aufrère, in: BIFAO 86, 1986, 11-18 bringt weitere Quellen außerhalb der medizinischen Texte hervor und vermutet, dass qꜣd.t irgendein Efeugewächs ist ("une hédéracée"). Westendorf, in: Aspekte spätägyptischer Kultur (Fs Winter), 265-267 nennt die Pflanze "ein schlangenartiges Kraut" oder "Schlangen-Kraut" wegen des kriechenden Wachstums und weil es eine Schlangenbezeichnung qꜣdj gibt, ohne dass er eine konkrete Pflanze meint (Westendorf, Handbuch Medizin, 458 und 508: "Schlangenkraut"). Hannig, HWB, 918 hat "eine Kriechpflanze". Lord, in: Corbelli e.a. (Hgg.), Current Research in Egyptology 2009, 104 folgt der Identifikation von qꜣd.t als eine Sorte von Hederacea, eventuell Hedera helix, und sie verweist daraufhin auf das ätherische Öl Glechoma hederacea, das medizinische Eigenschaften hat.
Persistente ID:
IBcDNTzoPNR6eUvOoejOeaNf19I
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https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBcDNTzoPNR6eUvOoejOeaNf19I
Bitte zitieren als:
(Vollzitation)Peter Dils, unter Mitarbeit von Altägyptisches Wörterbuch, Lutz Popko, Daniel A. Werning, Satz ID IBcDNTzoPNR6eUvOoejOeaNf19I <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBcDNTzoPNR6eUvOoejOeaNf19I>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBcDNTzoPNR6eUvOoejOeaNf19I, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)
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