Satz ID IBUBd3It8bwoq0j9sAczUdVDSmI
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Ergänzungen und Emendationen aufgrund der besser erhaltenen Parallelen, v.a. oDeM 1126vo. und oMMA 35144 (Posener, Tf. 6-7). Die grammatische Konstruktion und die Satzgrenzen sind schwer zu durchschauen. Folgende Übersetzungsvorschläge wurden unterbreitet: "Dieses mein Herz ist erfreut, da man veranlaßte, daß Aui zurückkommt. Ich habe ihn wiedergesehen in seinem dritten Jahr. (Er) war gesalbt mit Myrrhe von Punt, dem Duft des Gotteslandes, indem er bekleidet war mit Leinen von blauer Farbe" (nach Barta, S. 10-11; Satzzeichen ergänzt). "Erfreue mich (deshalb) und laß Au (zu dir) zurückkehren. Ich habe ihn im dritten Jahr seiner Abwesenheit besucht und gesehen, wie er mit Myrrhen von Punt und Wohlgerüchen des Gotteslandes gesalbt war, gekleidet in ein Gewand, das man mir hätte machen sollen, [...]" (Kaplony, S. 179). "As for what might make me glad, it is that Au be allowed to return. When I saw him in his third year (of training), he was salved with oliban of Punt and perfumes of God's Land and garbed in a kilt of blue linen (Wente, S. 16; in Anm. 1 gibt er eine Variante des Satzendes: "[...] a kilt of my making"). "May this heart of mine be comforted when Au is sent. So I can see him in his third year, anointed with myrrh of Pwenet and perfumes of God's Land and clothed in a garment of my making" (Dakin, S. 465). "Es geht dabei um folgende Aussage (der Frau des Au): 'das Au zurückkommen soll, damit ich ihn wiedersehe in seinem dritten Jahr, gesalbt mit Myrrhe aus Punt und Wohlgerüchen aus Nubien, gekleidet in einen Schurz, den ich gemacht habe'" (Jäger, S. 163). "[T]his my heart is gladdened, to have the extended one come, whom I saw in his third year[,] anointed with myrrh of Punt[,] with the scents of the Land of God, clothed in a kilt of my making (Quirke, S. 53).
snḏm[{.t}] jb{=j} pn: oDeM 1132, oDeM 1134 und oDra Abu el-Naga hierat 5 (zu letzterem Burkard, S. 41) schreiben snḏm mit einem t, oDeM 1126vo. ohne, bei allen anderen Versionen ist das Wort entweder ganz oder an der entscheidenden Stelle zerstört. Auch oBrüssel E.3208 hat eine kleine Zerstörung vor jb. Jäger, S. 161 mit Anm. 114 erkennt in der Sentenz eine Variante der Briefeinleitungsformel swḏꜣ jb pw. Er vernachlässigt jedoch das in allen Handschriften ausgeschriebene =j und es ist fraglich, ob pw von pn ersetzt werden kann, falls snḏm.t als eine feminine Relativform zu deuten ist. Nach Jäger folgt dem ein Zitat, das mit dem Infinitiv rḏi̯.t (oder eventuell einem passivischen rḏi̯.t(w)) beginnt. Die übrigen Bearbeiter nehmen die Formel wörtlich, mit pn als Demonstrativpronomen zu jb=j. snḏm ist dabei Prädikat im Adjektivalsatz (Barta, S. 10, Quirke, S. 53), Imperativ (Kaplony, S. 179) oder Subjekt in einem Substantivalsatz (Wente, S. 16, mit snḏm anscheinend als Relativform).
[---] r jri̯.t ḥss.t=k: Der Schreiber von oBrüssel E.3208 hat versehentlich noch einmal den Beginn von Kol. 7 abgeschrieben; auch die Lücke vor den ersten lesbaren Zeichen ist kürzer als der Satz der anderen Versionen benötigen würde (vgl. Posener, Tf. 7, Anm. d und e).
mꜣn=j: Das Suffixpronomen ist in den anderen Handschriften zu ergänzen, es steht ausgeschrieben nur in oMMA 35144. Auf oUC 31946 (www.digitalegypt.ucl.ac.uk/ostraca/archive/uc31946.jpg) scheint dagegen eher mꜣn=k zu stehen. Die Form wird hier mit Jäger als Subjunktiv verstanden. Andere Übersetzer favorisieren eine Deutung als Relativform (Quirke, S. 53 - mit folgendem sw ist diese Interpretation grammatisch problematisch) oder als sḏm.n=f, mit dem ein neuer Satz beginnt (Barta, S.10, Kaplony, S. 179, Wente, S, 16).
sd: Es ist nur noch der schlagende Mann erhalten. Das t, das in manchen Handschriften erscheint, könnte eine überflüssige Schreibung des Hieratischen sein. In den Handschriften gibt es drei Varianten: sd als Stativ, parallel zu wrḥ; sd=f sw als Umstandssatz oder sd.kwj als Stativ zum Subjekt von mꜣn=j. Die älteste Version tCarnarvon III hat sd. Sowohl Barta als auch Jäger präferieren in ihrer Übersetzung die Lesung als Stativ.
ꜥn.tjw{=j}: Tilgung des Suffixpronomens aufgrund von tCarnarvon III, oMMA 36112ro. und oEl Amarna 330.
jri̯.n{ꜣ}=j: Barta, S. 10, Anm. 33 gibt als Beleg für seine Lesung jrtjw: "blaues Leinen" (Wb I 116, 12) u.a. oBrüssel E.3208 an; dort ist aber deutlich ꜣ, nicht tjw geschrieben. Zu der Konstruktion Genitiv-n + sḏm.n=f vgl. Gardiner, Egyptian Grammar, § 192. Die ältesten Handschriften tCarnarvon III und oDra Abu el-Naga hierat 5 haben jri̯=j statt jri̯.n=j (bei dem Ostrakon fehlt allerdings das Suffixpronomen).
Persistente ID:
IBUBd3It8bwoq0j9sAczUdVDSmI
Persistente URL:
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBUBd3It8bwoq0j9sAczUdVDSmI
Bitte zitieren als:
(Vollzitation)Lutz Popko, unter Mitarbeit von Altägyptisches Wörterbuch, Peter Dils, Kay Christine Klinger, Daniel A. Werning, Satz ID IBUBd3It8bwoq0j9sAczUdVDSmI <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBUBd3It8bwoq0j9sAczUdVDSmI>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBUBd3It8bwoq0j9sAczUdVDSmI, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)
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