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3A, x+6 Zeilenanfang zerstört 1Q Zeichenreste nfr ḫꜥi̯.n Ḥw.t-ḥr 2Q Zeichenreste Zeilenende zerstört





    3A, x+6
     
     

     
     




    Zeilenanfang zerstört
     
     

     
     




    1Q Zeichenreste
     
     

     
     

    adjective
    de
    gut; schön; vollkommen

     
    N:sg

    verb_3-inf
    de
    erscheinen

    Rel.form.n.sgm.nom.subj
    V\rel.m.sg-ant

    gods_name
    de
    Hathor

    (unspecified)
    DIVN




    2Q Zeichenreste
     
     

     
     




    Zeilenende zerstört
     
     

     
     
de
[Sei du gegrüßt, o d]u (???) [guter Tag], an dem Hathor erschien [---]
Autor:innen: Lutz Popko; unter Mitarbeit von: Svenja Damm, Peter Dils, Altägyptisches Wörterbuch, Daniel A. Werning ; (Textdatensatz erstellt: 13.04.2022, letzte Änderung: 14.10.2024)

Kommentare
  • Liegt hier dieselbe Phrase wie auf Fragment 3CD vor? (Zur vokativischen Übersetzung vgl. den Kommentar zu Zeile 3B2, x+4-5.) Die tlw. zerstörte Zeichengruppe an der Abbruchkante vor nfr ist einem pn nicht unähnlich, aber dennoch nicht völlig identisch. Die Zeichenreste hinter dem Namen der Göttin wiederum lassen sich als jm=f lesen, wenn man annimmt, dass beim Schwanz des =f ein Teil der Papyrusoberfläche abgeplatzt ist. Das letzte Zeichen an der Abbruchkante ist ein auf der Schreiblinie von links nach rechts gezogener Strich. Das erinnert an einen etwas senkrechter als üblich geschriebenen k-Korb. Eine Ergänzung zu [m]k[i̯=k]: „Du mögest mich schützen“ ist zunächst verführerisch, aber für eine solche Ergänzung müsste eigentlich das initiale m partiell erhalten sein.

    Ḥw.t-Ḥr.w: Wie die folgenden Fragmente zeigen, bewegen sich diese Anrufungen im kalendarischen Umfeld der Epagomenentage am Ende des Jahres. Das wird auch schon hier zutreffen, wie die in der folgenden Zeile genannten „Gefolgsleute der Sachmet“ nahelegen, denn bei ihnen handelt es sich um die von Sachmet am Jahresende losgeschickten unheilbringenden Dämonen. Gleichzeitig besitzt Hathor Bezüge zur Sothis, dem Stern Sirius, der kurz vor der einsetzenden Nilflut, also am Ende des ägyptischen Naturjahres, wieder am Nachthimmel sichtbar wird.
    Zumindest in den ramessidischen Tagewählkalendern werden konkret ein „Erscheinen“ der Hathor oder Sachmet nicht erwähnt. Einem solchen Vorgang nahe kommen allenfalls „jener Tag des Ausziehens“ (hrw pwy n pri̯.t) der Hathor am I Achet 4 (Leitz, Tagewählerei, 16-17) bzw. der Sachmet am I Achet 25 (a.a.O., 51-52); das „Wüten“ der Sachmet „bei ihrem Kommen“ (n jyi̯.t=st) am I Peret 5 (a.a.O., 197-198), „jener Tag von Sachmets Aufbruch“ (hrw pwy n wḏꜣ Sḫm.t) am II Peret 13 (a.a.O., 238-239), bzw. der Moment, wenn sie „gehend umherstreift“ (rwj=st m šmi̯.t) am IV Peret 27 (a.a.O., 326). Das „Erscheinen“ ist zudem etwas, was Götter zumindest im Neuen Reich auch bei Götterfesten mit Prozessionen tun. Unter dieser Prämisse sei erwähnt, dass I Achet 4, der Tag, an dem Hathor „auszieht“, nach einer anderen Version des Kalenders auch ein Tag des „Festes der Hathor“ ist (a.a.O., 431). Ein Festtag der Hathor ist ferner III Achet 1 (a.a.O., 108) und ein solcher der Sachmet ist IV Achet 16 (a.a.O., 167-168).

    Autor:in des Kommentars: Lutz Popko

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(Vollzitation)
Lutz Popko, unter Mitarbeit von Svenja Damm, Peter Dils, Altägyptisches Wörterbuch, Daniel A. Werning, Token ID ICIBF17yuy43GU1Wq6Dfdwfyqkc <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/ICIBF17yuy43GU1Wq6Dfdwfyqkc>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)
(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/ICIBF17yuy43GU1Wq6Dfdwfyqkc, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)