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- ḫnḏ: Bezeichnung für einen (essbaren) Teil des Beines von Mensch und Tier, möglicherweise auf das Unterbein beschränkt. Wb. 3 unterscheidet zwischen ḫnd: "Bein; auch: Fuss. / als Körperteil des Menschen und der Tiere (des Rindes)" (Wb. 3, 313.22-23: mit dem Bein D56 determiniert) und ḫnḏ: "Teil vom Vorderschenkel des Rindes als Speise" (Wb. 3, 314.18: mit dem Fleischstück F44 determiniert). Heute werden ḫnd und ḫnḏ als unterschiedliche Graphien desselben Wortes betrachtet, wobei das in den Pyramidentexten belegte ḫnḏ die ältere Form sein könnte. Das Bein-Determinativ, auch im Dual belegt, identifiziert ḫnd als eine doppelt vorkommende untere Extremität von Mensch und Säugetier. Brugsch, Hierogl.-dem. Wb. 3, 1868, 1112-1113 versteht das Substantiv ḫnd als "'der vorwärts Schreiter' als besondere Bezeichnung für 'das Bein'". Er leitet es also vom Verb ḫnd ab, für das er die Bedeutung "vorwärts, aufwärts gehen, steigen, besteigen, aufwärts steigen nach" ansetzt, weil er einen Zusammenhang mit der Präposition ḫnt: "vorwärts, aufwärts" erkennt. Letzteres ist falsch (ḫnd und ḫnt sind zwei verschiedene Wurzeln) und das Bewegungsverb ḫnd wird heute als "treten, betreten, gehen" verstanden. Laut Gardiner, AEO I, 17-18 (Nr. 280) erweckt Wb. 3 den Eindruck, dass das Substantiv ḫnd-Bein mit dem Verb ḫnd: "treten, betreten, gehen" zusammenhängt, was allerdings fraglich ist, falls das Substantiv ursprünglich ḫnḏ zu lesen sei (Gardiner entscheidet selbst nicht mangels Quellenmaterial). Er verweist für die ḫnḏ-Fleischopferspeise auf eine Schlachtszene im Tempel der Hatschepsut in Deir el-Bahari (Naville, Deir el Bahari IV, 1901, Tf. 107, unteres Reg. links, 3. Rind = DZA 27.984.460), wo ḫnd mit dem Vorderschenkel des Rindes zusammenhängt und gemeinsam mit sw.t genannt wird. Letzteres ist eine Bezeichnung für "Unterschenkel, Tibia, Schienbein". Im Morgenlied Edfou I, 17.20 ist ḫnd ein Körperteil mit dem Bein als Determinativ, das mit dem Verb sꜣḥ: "herankommen" verbunden ist (vgl. sꜣḥ: "Zehe" im Morgenlied in E I, 17.19), und auf dem Monthtor von Karnak (Urk. VIII 27, Nr. 31.b) sind die Feinde unter dem ḫnd des Min. Diese Beispiele sprechen für einen (bei Rindern essbaren) Körperteil im Bereich von "Unterbein" oder "Fuß". In pLouvre N 3129 wird mittelägyptisch ḫnd.wj mit neuägyptisch pꜣ sḏḥ 2 n.j rd.wj übersetzt (Urk. VI, 85). Laut Walker, Anatomical Terminology, 276 ist sḏḥ: "shin, lower leg excluding foot. Particularly includes the two bones of each lower leg, i. e. the tibia and fibula" (ähnlich Lefebvre, Tableau des parties du corps humain, 49, § 56; Wb. 4, 394.1-4: "Unterschenkel"; Gardiner, AEO I, 17, Nr. 278). Abgesehen von diesen Beispielen, die für "Unterbein" sprechen, kommt ḫnd auch parallel zu msd.t vor (Tb. 125: DZA 27.981.890), das "Schenkel" bedeutet (Lefebvre, 55, § 62: "la 'cuisse', puis, par extension de sens, la 'jambe'"; Walker, Anatomical Terminology, 270: "thigh, haunch"), weshalb auch für ḫnd an den oberen Bereich des Beines gedacht wird (Lefebvre, Tableau des parties du corps humain, 55, § 62: "la cuisse, la jambe, également le pied" (mit Verweis auf Wb.); Wilson, Ptol. Lex., 743: "refers to the thigh, leg or foot of men or animals"). Beide Beinbereiche finden sich bei Hannig, HWB, 863 s.v. sḏḥ: "Unterschenkel (Mensch, Tier); Oberschenkel (Teil des Sternbilds 'Riese' über Knie)". Die Beinbezeichnung ḫnd ist demotisch und koptisch nicht mehr belegt, was zu der innerägyptischen Übersetzung in pLouvre N 3129 passt. In pChester Beatty 9 steht der ḫnd/ḫnḏ-Beinbereich in einem Wortspiel mit dem Verb ḫnd: "treten, betreten, gehen".
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(الاقتباس الكامل)Peter Dils، مع مساهمات من قبل Johannes Jüngling، Altägyptisches Wörterbuch، Anja Weber، Lutz Popko، Daniel A. Werning، معرف الرمز المميز IBgDMAqmUc179kZWleiumcpC29A <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBgDMAqmUc179kZWleiumcpC29A>، في: Thesaurus Linguae Aegyptiae، إصدار المتن ١۹، إصدار تطبيق الويب ٠.٢.٢، ٢٠٢٤/١١/٥ ، نُشر بواسطة Tonio Sebastian Richter و Daniel A. Werning نيابة عن Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (أكاديمية برلين-براندنبورغ للعلوم والإنسانيات) و Hans-Werner Fischer-Elfert و Peter Dils نيابة عن Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (الأكاديمية الساكسونية للعلوم والإنسانيات في لايبزيغ) (تم الوصول: xx.xx.20xx)(الاقتباس المختصر)
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