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Vor Zeile x+1,1 und x+1,6 befindet sich im Interkolumnium ein Punkt. Sie stehen zu isoliert und sind zu auffällig, als dass sie der übriggebliebene Rest eines früheren Textes gewesen sein könnte; und sie scheinen auch keine einfachen Tintenkleckse zu sein, zumal der Punkt vor x+1,1 schwarz ist, die Zeile aber rot anfängt. Aufgrund des zerstörten Zustandes lässt sich über die Funktion dieser Punkte nichts aussagen. Ob damit der Beginn eines neuen Spruches/Rezeptes markiert wurde? Im zweiten Fall fängt das medizinische Rezept zwar schon in Zeile 5 an, aber zumindest wäre Zeile 6 die erste Zeile, die komplett zu diesem neuen Rezept gehört, was die Markierung gerade dieser Zeile erklären könnte. Andererseits würde man, sollte diese Erklärung zutreffen, auch einen Punkt vor der letzten Zeile dieser Kolumne erwarten, denn in der vorletzten Zeile beginnt ein weiteres Rezept und die letzte Zeile wäre damit die erste, die komplett zu diesem Rezept gehört. Vor der letzten Zeile ist jedoch kein Punkt erkennbar. Allerdings wäre es auch denkbar, dass ein solcher Punkt nicht erst in der letzten, sondern schon in der vorletzten Zeile gestanden haben könnte, und dort ist der Papyrus auf der Höhe, wo ein solcher Punkt stehen würde, nicht erhalten.
Schwarze und rote Punkte am Zeilenbeginn kommen auch in ramessidischen Verwaltungstexten vor, besonders im Papyrus Wilbour aus der Mitte der 20. Dynastie; auch dort ist die Funktion nicht ganz klar. Vgl. dazu A.H. Gardiner, The Wilbour Papyrus, Bd. 2, Commentary, Oxford 1948, 184. -
jwi̯ r: „kommen zu“ ist nach De Buck, in: Fs Griffith, 57-58 eine idiomatische Phrase mit der Bedeutung „kommen, um zu holen“. Diese Bedeutung setzte Gardiner, HPBM III, Bd. 1, 125, Anm. 1 auch hier an; ihm zufolge bedeutet das aber nicht, dass der Tod hier personifiziert sei, denn wenig später im Text wird deutlich, dass ein Totengeist o.ä. verantwortlich gemacht wird (S. 125). Durch den Hinweis auf die Bedeutung „kommen, um zu holen“ und die Übersetzung von mwt mit „death“ suggeriert er, dass dieser Spruch jemandem vor dem Sterben beschützen soll. Ob dies wirklich gemeint ist, ist jedoch unsicher. Das Wort mwt ist hier jedenfalls nicht anders geschrieben als in den nachfolgenden Formeln, so dass auch hier vielleicht eher „der Tote“, also ein Totengeist, gemeint ist, und der Spruch nur dazu gedacht ist, nicht von einem Totengeist, also einem Unheil- und Krankheitsbringer, heimgesucht zu werden.
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(Full citation)Lutz Popko, with contributions by Altägyptisches Wörterbuch, Peter Dils, Daniel A. Werning, Token ID IBgBcyLFJCqyUUrnspJTEud1Rrg <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBgBcyLFJCqyUUrnspJTEud1Rrg>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Corpus issue 19, Web app version 2.2.0, 11/5/2024, ed. by Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning on behalf of the Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften and Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils on behalf of the Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (accessed: xx.xx.20xx)(Short citation)
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