Token ID IBYCeMPGW8UWy0rjkNZ1pCE0faw
und du findest twꜣw-Erhebungen vor,
die (wörtl.: wobei sie, Plural!) sich mit Eiter ausgebreitet/ausgebildet (?) haben auf seiner Brust
(und) die (wörtl.: wobei sie) eine Rötung produziert haben (oder: eine bläulich-rote Färbung angenommen haben);
Kommentare
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- m tp sqr: Die Konstruktion lautet dreimal bnw.t tp sqr (Zl. 13.3, 13.5-6 und 13.10), einmal bnw.t m-tp sqr (Zl. 13.3). Die Präposition m wird von Breasted als überflüssig angesehen (363: "sic" bei der hieroglyphischen Wiedergabe); vgl. Westendorf, Grammatik, 26, § 42.1.
- twꜣ.w: Kommt in Zusammenhang mit bnw.t-Geschwüren/Geschwulsten, mit ḥnḥn.t-Geschwüren/Geschwülsten und mit Eiter (ry.t) und Fett (ꜥḏ) vor; Eiter wird herausgeholt (jni̯). Die twꜣ.w können brechen/aufbrechen (sḏ), werden aus einem Körperteil herausgezogen (jtḥ) und wie Wunden (wbnw) mit wt-Verbänden behandelt (MedWb II, 938). Die Krankheitserscheinung wird mit der Wurzel twꜣ: "stüzten; anheben" verbunden und deshalb entsprechend allgemein übersetzt: "Erhebungen" (Grundriß IV/1, 193: "Erhebungen"; MedWb II, 938: "Erhebungen (als Krankheitserscheinung)"; Westendorf, Papyrus Edwin Smith, 75-76: "Erhebungen"; Bardinet, Papyrus médicaux, 512: "surélévations"; Allen, Art of Medicine, 97: "risings"; Sanchez/Meltzer, Edwin Smith Papyrus, 243: "the risings collections"). Mehr medizinisch geartete Übersetzungen sind "eine krankhafte Erscheinung: Schwellung(?)" (Wb. V, 251.3); "swellings" (Breasted, Surgical Papyrus, 364); "eiterbelegte Fläche" bzw. "die eiterbelegte Granulationsfläche" (Ebbell, Alt-ägyptische Chirurgie, 59 und 60); "Erhebungen (als Krankheitserscheinung; *Tumor)" (Hannig, HWB, 990).
- sqd: Ist mit einer Buchrolle determiniert und wird dem Zusammenhang nach als "to spread" (Breasted, Surgical Papyrus, 364; ähnlich Sanchez/Meltzer, 243) bzw. "sich ausbreiten" (MedWb II, 806) bzw. "étalé" (Jean/Loyrette, La mère, l'enfant et le lait en Égypte ancienne, Paris 2010, 241) übersetzt. Vor allem das in den erklärenden Glossen verwendete Verb zš: "ausbreiten" (pEdwin Smith 13.10 und 15.17) weist darauf hin (MedWb II, 806). Vermutet wird dabei, dass es eine besondere Bedeutung des Verbs sqdi̯: "fahren; gehen" (Wb. IV, 308-309; Determinative sind das Schiff, der Ruderer, die Ruderarme, die Beinchen) ist (MedWb II, 806). Die Übersetzung von Ebbell, Alt-ägyptische Chirurgie, 59: "gewandert" setzt jedenfalls den Zusammenhang mit sqdi̯: "fahren; gehen" voraus. Breasted (Surgical Papyrus, 364) vermutet seinerseits einen etymologischen Zusammenhang mit sqd: "Böschung einer Pyramide", d.h. von "slope, deflection" zu "divergence, spread". Andere Übersetzungen gehen vielleicht von einem etymologischen Zusammenhang mit qd: "Form" und sqd: "bauen lassen" aus: Bardinet, Papyrus médicaux, 512 und 515 hat "qui se sont remplies". Allen, Art of Medicine, 97 und 101 hat einmal "having formed" (in Fall 39) und einmal "they have spread" (in Fall 45).
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Bitte zitieren als:
(Vollzitation)Peter Dils, unter Mitarbeit von Altägyptisches Wörterbuch, Lutz Popko, Daniel A. Werning, Token ID IBYCeMPGW8UWy0rjkNZ1pCE0faw <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBYCeMPGW8UWy0rjkNZ1pCE0faw>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBYCeMPGW8UWy0rjkNZ1pCE0faw, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)
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