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wobei sie (d.h. die Wunde) bis zu seiner Luft-Speiseröhre aufgeweicht/eingetieft/eingesunken(?) ist;
Kommentare
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- šbb und šbb.t: Das feminine Wort šbb.t (belegt in ptol. Texten) bedeutet die "Kehle" oder die "Gurgel", die durchgeschnitten wird, sowohl von Menschen als auch von einer Antilope (Wb. IV, 439.4 und auch DZA 29.993.490: Porte d'Évergète). Wilson, Lexicographical Study, 998 (s.v. šbb.t): "throat". Auch das koptische Femininum Sah. ϣⲟⲩⲱⲃⲉ, Boh. ϣⲃⲱⲃⲓ bedeutet "Kehle" (Crum, CD, 603a: "throat"; Cerný, CED, 258: "throat"; Westendorf, Koptisches Handwörterbuch, 335: "Kehle"; Vychichl, Dict. étym., 256: "gorge").
- Für das ältere Maskulinum šbb setzt Wb. IV, 439.3 die Bedeutung "Luftröhre" an und verweist auf das Wort šbb: "(Schilf)rohr" mit der Harpunenspitze T19 als Determinativ (Wb. IV, 439.2 und DZA 29.993.410). Auch Ebbell, in: AcOr 15, 1937, 299 hat: "Luftröhre" (ohne Kommentierung). Grapow, Anatomie, 49 schreibt ebenfalls, dass šbb "ganz sicher" die "Luftröhre" bedeutet. Er verweist auf Tb. 99: In einem Schiffsteilkatalog wird die Mastspitze oder der Mastkopf (bḏꜣ) mit dem šbb des Gottes Amset identifiziert. Grapow erklärt die Identifikation durch den Vergleich der Knorpelringe der Luftröhre mit den ringförmigen Scheiben an der Mastspitze. Er erkennt jedoch, dass in Fall 28 nicht die Luftröhre gemeint sein kann, weil das Wasser, das der Patient trinkt, durch die Wundöffnung wieder hinausläuft. Sofern der Patient das Wasser hinuntergeschluckt hat, kann hier nur die Speiseröhre gemeint sein. Grapow meint, dass der altägyptische Arzt nicht zwischen den beiden hintereinanderliegenden Röhren unterschieden hat. Deswegen wird šbb in MedWb II, 843 als "Luft/Speise-Röhre" übersetzt mit der Erklärung "Beim Ägypter sind offenbar beide Funktionen [Luft- und Speiseröhre] in einer Röhre vereinigt gedacht"; Westendorf, Handbuch Medizin, 170: "Luft-Speise-Röhre" ("für die Ägypter waren die Funktionen der Luft- und der Speiseröhre vereint gedacht" bzw. "der unscheinbare Speiseschlauch gegenüber der massiven Luftröhre als solcher nicht wahrgenommen"); ibid., 729: "Halsröhre". Jean/Loyrette, La mere, l'enfant et le lait, 46: "l'oesophage et la trachée" (Luftröhre = eng. "windpipe, trachea" = franz. "trachée, trachée-artère"; Speiseröhre = eng. "esophagus/oesophagus, gullet" = franz. "oesophage"). Hannig, HWB, 2006, 879: "Luftröhre/Speiseröhre". Allen, Art of Medicine, 89 hat "windpipe"; Sanchez/Meltzer, Edwin Smith Papyrus, 184 übersetzt mit "esophagus".
- Abweichend von dieser Tradition setzt Breasted, Surgical Papyrus, 314 für šbb die Bedeutung "gullet" an. Er meint dabei nicht "gullet" im Sinne von "Speiseröhre", sondern im Sinne von "(menschlicher) Schlund, Pharynx", weil es in einer Gliedervergottung (Tb. 172) als Variante von ḥty.t erscheint, das ein gängiges Wort für die "Kehle" ist (Breasted, 314: "throat") (beachte, dass Grapow, Anatomie, 47-48 ḥty.t als "Luftröhre" versteht; ebenso Nyord, Breathing Flesh, 131-132: "windpipe"; vgl. Nyord, Breathing Flesh, 133, Anm. 894 für die Bedeutungen von ḥty.t und šbb). Faulkner, CDME, 264 übernimmt "gullet" von Breasted. Lefebvre, Tableau des parties du corps humain, 23, § 22 lässt beide Bedeutungen nebeneinander stehen: "trachée-artère" (laut Ebbell) oder eventuell "gosier" (laut Breasted) ["gosier" = "Schlund, Kehle"]. Lacau, Noms des parties du corps, 67, § 170 folgt Breasted: "le cou et la gorge". Weeks, Anatomical Knowledge, 39 ist sich dieser Bedeutung nicht sicher und fügt ein Fragezeichen hinzu: "gullet(?)" (mit Verweis auf Lefebvre und Breasted). Bei Walker, Anatomical Terminology, 276: "gullet, oesophagus" ist nicht erkennbar, ob er "gullet" als Synonym von "oesophagus" versteht, oder ob er šbb als Bezeichnung von zwei Körperteilen versteht (in der Jägersprache ist der Schlund eines Tieres seine Speiseröhre). Bardinet, Papyrus médicaux, 508: "le gosier"; Van der Molen, Dictionary of Coffin Texts, 613: "gullet"; Nunn, Egyptian Medicine, 172: "pharynx"; Nyord, Breathing Flesh, 133 mit Anm. 894: "gullet", vielleicht "the uppermost part of the respiratory tract".
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Bitte zitieren als:
(Vollzitation)Peter Dils, unter Mitarbeit von Altägyptisches Wörterbuch, Lutz Popko, Daniel A. Werning, Token ID IBYCdHW8nWGVzkeymRcbv9zWnl8 <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBYCdHW8nWGVzkeymRcbv9zWnl8>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)(Kurzzitation)
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