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Wahrlich, ich habe das Fleischstück ausgelöst(?), [bevor] die Menschen geboren waren, bevor die Götter gezeugt waren, bevor das Knotenamulett des Gebärens hinabgestiegen war, um die Bas von On aufzurichten.

Kommentare
  • ḏsr: Ergänzungsvorschlag mit Gardiner, Ramesseum Papyri, 13 mit Anm. 8 und Taf. 43A; übernommen von Meyrat, Papyrus magiques du Ramesseum, 330 und 82-83 (als unsicher vermerkt S. 126, Anm. 588). Die Parallele in pRamesseum XVI hat das Verb ḫti̯: „zurücktreiben; zurückweichen“, das Altenmüller, in: GM 33, 1979, 8 und Stegbauer, Magie als Waffe gegen Schlangen, 214 auch für pRamesseum X übernehmen. Die Zeichenverteilung spricht jedoch eher gegen ḫti̯, denn bei der hieratischen Gruppe ḫt steht das t gewöhnlich neben der Plazenta und unter dem Ast, nicht, wie es hier der Fall wäre, dahinter.

    Autor:in des Kommentars: Lutz Popko

  • ṯ(ꜣ)z n(.j) msi̯.t: Unsicher, was damit gemeint ist. Gardiner, Ramesseum Papyri, 13 übersetzt kommentarlos mit „mandate of birth“; ähnlich Meyrat, Papyrus magiques du Ramesseum, 81: „l’ordre de la naissance“. Altenmüller, in: GM 33, 1979, 10, Anm. d weist darauf hin, dass in dieser Passage eine urzeitliche Situation geschildert sei (so auch Meyrat, a.a.O., 128 zur Parallele pRamesseum XVI) und übersetzt (S. 7) mit „Befehl der Geburt“ (d.h.: „bevor der Befehl der Geburt herabgekommen ist“). Zu dieser Interpretation passt, dass die späteren Parallelen auf der Statue Kairo JE 69771 (Zeit Ramses’ III.) und der Stele Kairo JE 37508 (19. Dynastie oder Spätzeit) die Passage n hꜣi̯.t ṯ(ꜣ)z n(.j) msi̯.t r sṯsi̯.t bꜣ.w-Jwn.w ersetzen durch nn ḫpr ms.w m tꜣ (pn) n(n) ṯs n bꜣ.w-Jwn.w: „ohne dass es ein Entstehen von Kindern in d(ies)em Lande gäbe, (und) ohne dass für (?) die Ba-Seelen von Heliopolis ‚zusammengesetzt‘ (d.h. geschaffen) würde“. (Etwas anders Drioton, in: ASAE 39, 1939, 75 in seiner Übersetzung der Statue Ramses’ III., der aber die Parallelelen noch nicht kannte und nur einen kaputten Kontext vorliegen hatte: „Il ne se produisait plus d’enfants dans le pays, parce que les Esprits d’Héliopolis ne créaient plus.“) Stegbauer, Magie als Waffe gegen Schlangen, 214 denkt bei ṯ(ꜣ)z n(.j) msi̯.t konkret an „das Knotenamulett des Gebärens“. Das geht allerdings nur, wenn man das Wort ṯꜣz: „Knoten“ (Van der Molen, Dictionary of Coffin Texts, 770-771) ansetzt, denn das üblichere Wort für „Amulett“ ist feminin (Wb 5, 399.4-11), so dass in diesem mittelägyptischen Text die Schreibung ṯ(ꜣ)z.t n.t msi̯.t zu erwarten wäre.
    Noch etwas anders Kyffin, in: Hagen et al., Narratives of Egypt, 239 und 242, die an „the creative word“ denkt.

    Autor:in des Kommentars: Lutz Popko

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(Vollzitation)
Katharina Stegbauer, unter Mitarbeit von Altägyptisches Wörterbuch, Peter Dils, Lutz Popko, Svenja Damm, Daniel A. Werning, Token ID IBUBdyPYm51nW0yxkg3VU4SnIiM <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBUBdyPYm51nW0yxkg3VU4SnIiM>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: 29.12.2024)
(Kurzzitation)
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