Token ID IBUBdxhQluckQER9vQdluq2P94Y
– die Schale seines (Hirn-)Schädels ist zerbrochen/zersplittert.
Kommentare
-
- šsꜣ.w jb: Der antike Schreiber hat zuerst jb geschrieben und dieses anschließend durchgestrichen. Statt jb ist vielleicht nw zu lesen (die zwei "Griffe" von jb sind nicht erkennbar), in jenem Fall hätte der Schreiber einen direkten Genitiv geschrieben und diesen anschließend getilgt. Warum er šsꜣ.w jb geschrieben hat/hätte ist unklar, denn dies ist keine gängige Kollokation (anders: šsꜣ.w ḥr).
- ḥꜣ.t ḥr: "Vorderteil des Gesichts" ist entweder ein direkter Genitiv oder ein Kompositum (ohne Determinativ geschrieben). MedWb II, 576 listet dies innerhalb des Lemmas ḥꜣ.t als Kompositum mit einem Bindestrich ḥꜣ.t-ḥr: "Stirn; Vorderschädel" auf (in den medizinischen Texten kommt es in pEdwin Smith für diesen Fall 9 vor [Kol. 4.19 und 5.5] sowie in pRamesseum III, A12; vgl. die gängige Verbindung von wbn.w m + Körperteil in MedWb I, 172). Als Kompositum findet man es ebenfalls bei Hannig, HWB, 538 und bei Westendorf, Handbuch Medizin, 144. Auch Walker, Anatomical Terminology, 272 führt ḥꜣ.t ḥr (ohne Bindestrich) als separates Körperteil: "forehead" auf. Anstelle von ḥꜣ.t ḥr wird in pEbers dḥn.t für die "Stirn" verwendet und in noch anderen Texten ist es bloß ḥꜣ.t (vgl. Lefebvre, Tableau des parties du corps humain, 13, § 12). Nur Bardinet bleibt bei einer wörtlichen Übersetzung "la partie (la plus) en avant de la face" (Genitiv) statt des üblichen französischen Wortes "le front". Die Etymologie von ḥꜣ.t ḥr wird im Englischen mit "forehead" und im Niederländischen mit "voorhoofd" gut getroffen (gleiches Benennungsmotiv), im Deutschen müßte man sich mit "Vorderkopf" oder "Vorderhaupt" begnügen, was nicht wirklich lexikalisiert ist und nicht ausschließlich die Stirn bezeichnet. Allerdings betreffen die Wortbildungen in den europäischen Sprachen den Kopf und nicht das Gesicht, wie im Ägyptischen. Statt "Vordergesicht" oder "Vorderseite des Gesichts" ist "Gesichtsanfang" eine verständlichere wörtliche Übersetzung.
Persistente ID:
IBUBdxhQluckQER9vQdluq2P94Y
Persistente URL:
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBUBdxhQluckQER9vQdluq2P94Y
Bitte zitieren als:
(Vollzitation)Peter Dils, unter Mitarbeit von Altägyptisches Wörterbuch, Lutz Popko, Daniel A. Werning, Token ID IBUBdxhQluckQER9vQdluq2P94Y <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBUBdxhQluckQER9vQdluq2P94Y>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBUBdxhQluckQER9vQdluq2P94Y, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)
Kommentieren Sie den Inhalt dieser Seite
Danke, dass Sie uns helfen, unser Angebot zu verbessern. Ihr Kommentar wird an das TLA-Team zur Bearbeitung übermittelt werden. Weitere Informationen finden Sie in der Datenschutz-Erklärung.
Teile diese Seite
Beachten Sie, dass, wenn Sie Social Media-Buttons (z.b. X, Facebook) nutzen, Daten an die entsprechenden Services übermittelt werden. Details entnehmen Sie den Datenschutzrichtlinien des entsprechenden Angebots.
Weisen Sie uns gerne auf Irrtümer hin
Danke, dass Sie uns helfen, unser Angebot zu verbessern.
Falls Sie kein e-Mail-Programm auf Ihrem Endgerät installiert haben, verfassen Sie bitte händisch eine e-Mail unter Angabe der Lemma-ID/Link, Token-ID/Link (oder Satz-ID/Link), Art des Fehlers an: tla-web@bbaw.de.