Token ID IBUBd9jhINyU3U7XvKdKoHTi4UI


(Eine von 2 Lesevarianten dieses Satzes: >> #1 <<, #2)

    substantive_masc
    de
    Gott

    (unspecified)
    N.m:sg

    adjective
    de
    groß

    Adj.sgm
    ADJ:m.sg

    verb_2-lit
    de
    abtrennen

    Partcp.act.ngem.sgm
    V\ptcp.act.m.sg

    substantive_masc
    de
    Zunge

    Noun.sg.stpr.2sgm
    N.m:sg:stpr

    personal_pronoun
    de
    [Suffix Pron. sg.2.m.]

    (unspecified)
    -2sg.m

    particle
    de
    [Umstandskonverter]

    Aux.jw.stpr.1sg_(Prep)_Verb
    AUX:stpr

    personal_pronoun
    de
    [Suffix Pron. sg.1.c.]

    (unspecified)
    -1sg

    preposition
    de
    [mit Infinitiv]

    (unspecified)
    PREP

    verb_3-inf
    de
    beschwören

    Inf_Aux.jw
    V\inf




    Zeilenende zerstört
     
     

     
     
de
Der große Gott ist der, der deine Zunge abschneidet (oder: Der große Gott, (er) schneidet deine Zunge ab), während ich beschwöre [---].
Autor:innen: Katharina Stegbauer; unter Mitarbeit von: Altägyptisches Wörterbuch, Peter Dils, Lutz Popko, Svenja Damm, Daniel A. Werning ; (Textdatensatz erstellt: vor Juni 2015 (1992–2015), letzte Änderung: 14.10.2024)

Kommentare
  • Gardiner, Ramesseum Papyri, 12 fasst nṯr ꜥꜣ als Anrede auf: „great god, thy tongue is cut off“. Im Gegensatz dazu halte ich šꜥ für ein aktives Partizip, da jegliche Evidenz fehlt, warum dem großen Gott die Zunge herausgeschnitten werden sollte. Der nṯr ꜥꜣ tritt in den Zaubersprüchen i.d.R. als helfende Figur auf! Ich glaube vielmehr, dass es sich um eine an einen maskulinen Adressaten gerichtete Drohung handelt. Das Abschneiden der Zunge als Strafe findet sich auch im Tagewählkalender pCaire rt. 29, 13-30 (II Achet 22), vgl. Posener, in: ZÄS 96, 1969, 31.

    Autor:in des Kommentars: Katharina Stegbauer; unter Mitarbeit von: Altägyptisches Wörterbuch ; Datensatz erstellt: vor Juni 2015 (1992–2015), letzte Revision: 01.04.2020

  • Gardiner, Ramesseum Papyri, 12 fasst nṯr ꜥꜣ als Anrede auf: „great god, thy tongue is cut off“. Stegbauer (hier im TLA und Stegbauer, Magie als Waffe gegen Schlangen, 195) vermutet in šꜥ dagegen ein aktive Partizip, weil es keinen Grund gäbe anzunehmen, dass dem großen Gott die Zunge herausgeschnitten werden sollte. Das ergäbe jedoch ein „participial statement“ alias jn-Konstruktion, die als solche eben ein jn vor dem Subjekt verlangt. Sollte als Alternative vielleicht eine Erklärung als NN sḏm=∅: „NN, (er) hört“ möglich sein? Meyrat, Papyrus magiques du Ramesseum, 75 und 77 denkt zwar ebenfalls, wie Gardiner, an eine Konstruktion mit Pseudopartizip, übersetzt aber trotzdem aktivisch („Le grand dieu a coupé ...“), was in dem Fall nicht möglich ist.

    Autor:in des Kommentars: Lutz Popko

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(Vollzitation)
Katharina Stegbauer, unter Mitarbeit von Altägyptisches Wörterbuch, Peter Dils, Lutz Popko, Svenja Damm, Daniel A. Werning, Token ID IBUBd9jhINyU3U7XvKdKoHTi4UI <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBUBd9jhINyU3U7XvKdKoHTi4UI>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)
(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBUBd9jhINyU3U7XvKdKoHTi4UI, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)