Token ID IBUBd7dvOgo270MxjQkOiGduak8
das ist die obere Spitze (wörtl. der obere Kopf) seiner Nase bis hin zu ihrer Seite/Hälfte auf der Oberseite (d.h. Außenseite?) seiner Nase; (und) im Innern seiner Nase in der Mitte von (d.h. zwischen) seinen beiden Nasenhöhlen.
Comments
-
- tp ḥr.j n.j fnḏ: Welcher Teil der Nase mit dem "obersten Kopf" bzw. "der oberen Spitze der Nase" gemeint ist, wird unterschiedlich verstanden. Es gibt drei Interpretationen: (1) die (untere/vordere) Nasenspitze, (2) der Nasenrücken, d.h. die obere/äußere Nasenkante, (3) die (obere) Nasenspitze, d.h. die Nasenwurzel. Man würde bei der "oberen" Spitze zuerst an die Nasenwurzel denken, während die "normale" Spitze die Nasenspitze ist (so Lefebvre, Tableau des parties du corps humain, 19, § 19: tp ḥr.j n fnḏ vs. tp n fnd; ähnlich wohl Grapow, Anatomie, 37 und Grundriss IV/2, 144, Anm. zu Sm Fall 11, Anm. 7 [mit Fragezeichen]), aber laut Breasted, Surgical Papyrus, 241 kann tp ḥr.j n.j fnḏ nicht die Nasenwurzel sein, denn die wird seiner Meinung nach im Fall 12 anders definiert. Deshalb ist es für ihn der knorpelige und bewegliche vordere Teil der Nase bis zum Nasenbein (ähnlich, mit Fragezeichen, Weeks, Anatomical Knowledge, 32 und 33; ähnlich Brawanski, in: SAK 35, 2006, 50, Anm. 8: untere/vordere Nasenspitze). Breasted emendiert gs=f zu gs.wj=f, was dann die beiden Seitenflügel der Nase mit den cartilagines nasi laterales sind. Für Breasted scheint ḥr.w fnḏ die Oberseite der Nase, d.h. der Nasenrücken zu sein; für Brawanski, in: SAK 35, 2006, 50, Anm. 9 ist es die Außenseite (im Gegensatz zum ẖnw: "das Innere"). Bei Ebbell, Alt-ägyptische Chirurgie, 33 ist tp ḥr.j n.j fnḏ "der obere Rand seiner Nase (d. h. der Nasenrücken)". Er emendiert gs=f nicht, sondern übersetzt mit "bis zur Hälfte", was dann den vorderen Bereich des Nasenrückens (bis zum Nasenbein) auf der Oberseite der Nase (ḥr.w fnḏ) ergibt. Die Identifizierung der Nasenspitze oder des vorderen Bereichs des Nasenrückens als "oberste Spitze" setzt voraus, daß der Patient in Rückenlage betrachtet wird. Allen übersetzt tp ḥr.j n fnḏ so wie Ebbell mit "Nasenrücken" (eng. "bridge of the nose"), was von Meltzer (in: Sanchez/Meltzer, Edwin Smith Papyrus, 109) akzeptiert wird. Von tp (ḥr.j) n.j fnḏ zu unterscheiden ist pḥ.wj fnḏ: "das Ende der Nase", das im nächsten Satz steht. In Grundriß IX (Ergänzungen), 80 wird noch erwogen: "die obere Nasenkante, die etwa bis zur Mitte der Nase verläuft?".
- gs=f: Bedeutet entweder die "Seite" der Nase oder die (vordere/hintere) "Hälfte" der Nase. Breasted, Surgical Papyrus, 241 geht von der Übersetzung "Seite" aus und er emendiert gs zu gs.wj: "die beiden Seiten", aber Allen, Brawanski und Sanchez/Meltzer kommen ohne Emendierung aus. Für die Bedeutung "Hälfte" entscheiden sich Ebbell, Grundriss IV, Westendorf. Letzteres hat den Vorteil, daß für den Terminus ḏr.wj: "die beiden Flanken" in der nächsten Glosse die Bedeutung "Nasenseiten oder Nasenflügel" noch verfügbar ist. Es stellt sich jedoch die Frage, ob "bis zur Hälfte" im Sinne von "bis zur Mitte" nicht eher mit r ḥr.j-jb ausgedrückt werden würde. Bardinets Übersetzung "bord supérieur du haut du nez" scheint von einer Interpretation gs=f ḥr〈.j〉 (n.j) ḥr.w fnḏ=f auszugehen, aber gs ist eine "Seite", keine "Kante". Die meisten Bearbeiter verstehen ḥr ḥr.w fnḏ=f als adverbielle Präzisierung von gs oder tp ḥr.j n.j fnḏ nfr.yt-r gs, d.h. "auf der Oberseite der Nase". In der Übersetzung von Sanchez/Meltzer fängt mit ḥr der obere Bereich der Innenseite der Nase an: "on the upper part of his nose within his nose", während Breasted und die meisten übrigen Bearbeiter erst mit m ẖnw zur Innenseite der Nase übergehen.
- ḥr.j-jb msꜣḏ.tj ist laut Breasted, Surgical Papyrus, 242 das septum nasi, d.h. das Nasenseptum oder die Nasenscheidewand, das/die die beiden Nasenhöhlen trennt (ähnlich Weeks, Anatomical Knowledge, 32: "septal cartilage").
Persistent ID:
IBUBd7dvOgo270MxjQkOiGduak8
Persistent URL:
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBUBd7dvOgo270MxjQkOiGduak8
Please cite as:
(Full citation)Peter Dils, with contributions by Altägyptisches Wörterbuch, Lutz Popko, Daniel A. Werning, Token ID IBUBd7dvOgo270MxjQkOiGduak8 <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBUBd7dvOgo270MxjQkOiGduak8>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Corpus issue 19, Web app version 2.2.0, 11/5/2024, ed. by Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning on behalf of the Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften and Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils on behalf of the Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (accessed: xx.xx.20xx)(Short citation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBUBd7dvOgo270MxjQkOiGduak8, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (accessed: xx.xx.20xx)
Comment the content of this page
Thank you for helping to improve the data! Your comment will be sent to the TLA team for evaluation. For more information, see our privacy policy.
Share this page
Note that if you use the social media buttons (e.g., X, Facebook), data will be delivered to the respective service. For details, see the privacy policies of the respective service(s).
Please feel free to point out any mistakes to us
Thank you for helping us improve our publication.
If you do not have an e-mail app installed on your device, please write an e-mail by hand, quoting the lemma ID/link, token ID/link (or sentence ID/link), type of mistake, to: tla-web@bbaw.de.