Satz ID UOU2I2O5F5EKTK74BZD4I7YRDI
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jmn.n sw nṯr.t m nṯr.w wsḫ s.t m wjꜣ-n-ḥḥ.w: Die Parallele pChester Beatty XI schreibt: jmn st nṯr[_] [---] [w]sḫ.t s.t=j(?) m wjꜣ-n-ḥḥ.w. Gardiner vermutet in seiner Kollationierung des Turiner Textes (DZA 50.142.850) in diesem Satz den wirklichen Namen des Re: „Sich verbergend [unter Tilgung des n nach jmn, L.P.], göttlich unter den Göttern: Mit breitem Platz im Schiff der Millionen.“ Auf Basis der Parallele auf pChester Beatty XI revidierte er das später (Gardiner, HPBM III, Text, 118) zu: „The most divine among the gods concealed it, that my seat might be easeful (lit. ‚broad‘) in the Bark of Millions.“ Dem folgten Wilson, in: ANET, 2nd ed., 13 („The (most) divine among the gods concealed it, so that my place might be wide in the Barque of Millions (of Years).“), Borghouts, Mag. Texts, 54 („The most divine one among the gods had hidden it so that my place might be spacious in the Bark of Millions.“) und Roccati, Magica Taurinensia, 167.270-271 („Il più divino tra gli die lo ha nascosto, il cui seggio è largo nella barca di millioni.“)
Der fehlende Verspunkt vor nṯr.t spricht tatsächlich dafür, dass jmn.n sw und nṯr.t m nṯr.w eine syntaktische Einheit bilden, was gegen Gardiners früheren Ansatz spricht, darin zwei syntaktisch parallel stehende Partizipialkonstruktionen zu sehen. Offen bleibt die Frage, was mit nṯr.t gemeint ist. Das Wort scheint vor dem Falken auf Standarte t über Buchrolle zu haben, so dass es eigentlich das Verb nṯri̯: „göttlich sein“ ist. Das ist auch von Gardiner berücksichtigt. Gardiners, Wilsons und Borghouts’ Übersetzung „The most divine one“ dürfte ebenfalls ein (substantiviertes) Partizip von nṯri̯ wiedergeben. Während diese englische Übersetzung geschlechtsunspezifisch ist, ist das Wort bei Roccati maskulin („il più divino“), was nur bei Tilgung des t geht.
Lexa, Magie II, 48 übersetzt ab jmn.n: „Et le dieu se cacha devant les dieux, et le trône sur le bateau des millions [d’années] devint orphelin.“ Er hat demzufolge das nṯr.t zu nṯr emendiert und darin das Subjekt eines reflexiven jmn.n sw: „sich verbergen“ verstanden und auf Re bezogen. Wie er bei wsḫ zur Bedeutung „devenir orphelin“ kam, ist unklar, denn keine der Gebrauchsweisen von wsḫ kann das rechtfertigen.
Persistente ID:
UOU2I2O5F5EKTK74BZD4I7YRDI
Persistente URL:
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/UOU2I2O5F5EKTK74BZD4I7YRDI
Bitte zitieren als:
(Vollzitation)Katharina Stegbauer, unter Mitarbeit von Altägyptisches Wörterbuch, Lutz Popko, Florence Langermann, Anja Weber, Peter Dils, Daniel A. Werning, Satz ID UOU2I2O5F5EKTK74BZD4I7YRDI <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/UOU2I2O5F5EKTK74BZD4I7YRDI>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/UOU2I2O5F5EKTK74BZD4I7YRDI, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)
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