Satz ID ICQCUMWJstFSQEXSspA62bt5gQk
damit] mein [Name] aus meinem Leib in [deinen] Leib [übergehe],
sich (?) das Gött[lichste unter den Göttern] verberge
(und (?)) meine Stellung weit sei in der Barke der [Millionen].
Kommentare
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jmn st …: Ab hier sind die Teilsätze nicht einfach zu verstehen, vgl. den Kommentar zur Parallele https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/UOU2I2O5F5EKTK74BZD4I7YRDI, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: 31.7.2024). Die Unterschiede in den erhaltenen Passagen sind: jmn (pCB) vs. jmn.n (pTurin); st (pCB) vs. sw (pTurin), [ws]ḫ.t (pCB) vs. wsḫ (pTurin) und s.t=j (pCB) vs. s.t (pTurin). Unsicher ist, welche Unterschiede nur graphischer Natur sind und welche eine unterschiedliche Textauffassung der Schreiber anzeigen. Generell scheint die Fassung von pChester Beatty die sprachlich ältere (Quack, in: Fs Verhoeven, 254 mit Anm. 12) und orthographisch korrektere (Gardiner, HPBM III, Text, 116-117) zu sein. Das sollte jedoch nicht dazu führen, ihr grundsätzlich den Vorrang zu geben. So scheint es plausibler zu sein, mit pTurin sw statt st zu lesen, weil das sinnvollste Bezugswort von jmn der Name – rn – ist. Auch wird man wohl das wsḫ des Turiner Papyrus dem [ws]ḫ.t von pChester Beatty vorziehen können, auch wenn die genaue Aussage des Satzes unsicher bleibt. Andererseits wird das jmn von pChester Beatty „richtiger“ sein als das jmn.n von pTurin, sofern man man nicht das nṯr.jt m nṯr.w als Bezeichnung für die Mutter des Re auffasst, die seinen Namen verborgen zu haben scheint (vgl. oben, Zeile 2,4-5). Eine interessante graphische Abweichung ist, dass das jmn von pChester Beatty zusätzlich noch mit einem schlagenden Mann klassifiziert ist und deswegen vielleicht eine progressivere Nuance hatte als gewöhnlich.
nṯr.jt m nṯr.w: Es ist unklar, wer damit gemeint ist: die Mutter des Re, die seinen Namen verborgen hat? Isis, die seinen Namen weiterhin verborgen halten soll? Oder ist es der Name selbst?
wsḫ s.t hat neben der wörtlichen, rein räumlichen Bedeutung (Wb 1, 364.12) auch eine übertragene, die Wb 4, 4.16 im Sinne von „angesehen sein, berühmt sein“ deutet. Ähnlich auch Otto, Gott und Mensch, 35 sowie Wilson, Ptol. Lexikon, 259-260, die dies auf einen funerären und Jenseitskontext einschränkt. Anders als Wilson zitiert Williams, in: Fs Wilson, 96 mehrere Beispiele, die im diesseitigen Kontext anzusiedeln sind, und deutet die Phrase „in the sense of freedom of access“. Mitunter scheint ihr auch der Aspekt des Willkommenseins innezuwohnen, s. bspw. Dils, in: https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBUBd5BbvGwkTUOsjtQk7jg76pE, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: 17.9.2024).
Hier wird die von Williams aufgezeigte Nuance vorgezogen und angenommen, dass Re sichergehen will, weiterhin „in“ der Barke (lokales m) bzw. bei seiner Fahrt „mit“ der Barke magisch unangreifbar zu sein, auch wenn er den Namen Isis verraten hat.
Als Randnotiz, die jedoch für die hiesige Stelle kaum weiterführt, sei erwähnt, dass Hathor einmal in Edfu als Wsḫ.t s.t m wjꜣ-ḥḥ$: „Die mit weiter Stellung in der Barke der Millionen“ bezeichnet wird, LGG II, 589b.
Persistente ID:
ICQCUMWJstFSQEXSspA62bt5gQk
Persistente URL:
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/ICQCUMWJstFSQEXSspA62bt5gQk
Bitte zitieren als:
(Vollzitation)Lutz Popko, Satz ID ICQCUMWJstFSQEXSspA62bt5gQk <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/ICQCUMWJstFSQEXSspA62bt5gQk>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/ICQCUMWJstFSQEXSspA62bt5gQk, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)
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