Satz ID ICMBFqACOI5MDUpukWxqCCzVViE



    particle
    de [Futur III]

    Aux.jw.stpr.1sg_(Prep)_Verb
    AUX:stpr

    personal_pronoun
    de [Suffix Pron. sg.1.c.]

    (unspecified)
    -1sg

    preposition
    de [Bildungselement des Futur III]

    (unspecified)
    PREP

    verb_irr
    de veranlassen

    Inf.t_Aux.jw
    V\inf

    verb_3-lit
    de (etwas) vernachlässigen

    SC.act.ngem.3pl
    V\tam.act:stpr




    x+28
     
     

     
     

    personal_pronoun
    de [Suffix Pron. pl.3.c.]

    (unspecified)
    -3pl

    preposition
    de für (jmd.); [Dativ: Nutzen]

    Prep.stpr.3sgf
    PREP:stpr

    personal_pronoun
    de [Suffix Pron. sg.3.f.]

    (unspecified)
    -3sg.f

    preposition
    de [temporal]

    (unspecified)
    PREP

    substantive_masc
    de Zeit

    (unspecified)
    N.m:sg

    adjective
    de jeder

    Adj.sgm
    ADJ:m.sg

de Ich werde veranlassen, dass sie (die Götter) (x+28) für sie unschädlich gemacht werden (wörtl. aufgehoben werden) zu jeder Zeit.

Autor:innen: Anke Blöbaum; unter Mitarbeit von: Svenja Damm (Textdatensatz erstellt: 26.04.2023, letzte Änderung: 09.11.2023)

Kommentare
  • wsf: Das Verbum wsf, das seit der 6. Dynastie (Lurson, in: LingAeg 26 (2018), 151) und mit ⲟⲩⲱⲥϥ (Crum, Dict., 492b; Černý, CED, 217; Vycichl, Dict. étym., 238a) bis in die Koptische Zeit belegt ist, hat transitiv die Bedeutung “träge sein, zögern” (Wb 1, 357, 2–4; vgl. Fecht, in MDAIK 37 (1981), 149). Im intransitiven Gebrauch finden sich die Bedeutungsvarianten „etwas vernachlässigen“ (Wb 1, 357, 5), „(einen Befehl, Eid, ein Versprechen o.ä.) aufheben“ (Wb1, 357, 6–8) oder (Steuerrückstände) erlassen (Wb1, 357, 9). Lurson konstatiert eine abwertende Grundbedeutung im Sinne von „(sich) abwenden, zurückweisen, ablehnen“, die das Gegenteil einer aktiven Handlung darstellt, s. Lurson, in: LingAeg 26 (2018), 151.
    In den Oracular Amuletic Decrees ist das Verbum insgesamt sechs mal in fünf Texten stets in transitiver Bedeutung belegt (pLondon BM EA 10587 (L6), Rto. 90; pTurin Cat. 1983 (T1), Rto. 28, 30; pTurin Cat. 1984 (T2), Vso. 117; pTurin Cat. 1985 (T3), Rto. 23–24; pChicago OIM E25622A-D (Ch), 27). Das Objekt, auf das wsf angewendet wird, ist unterschiedlich, doch handelt es sich in den meisten Belegen um einen eher abstrakten Begriff aus dem Bedeutungsfeld „Angelegenheit, Absicht, Schicksal o.ä.“, der zusätzlich mit dem Adjektiv bjn „schlecht“ (Wb 1, 442.15–443.17) versehen ist. In nur zwei Fällen bezieht sich das Verbum auf ein konkretes Objekt: In Ch. 27 ist es indirekt auf die Götter des (Buches) „Was im Jahr ist“ im vorausgehenden Satz bezogen. In T2 (vs. 117) ist es im letzten Satz des Textes belegt. Hier ist es in einer Verneinung auf die Äußerungen der Amulettbesitzerin (pꜣ pri̯ m rʾ=st) bezogen. Insofern ist die Bedeutung „aufheben“ für den Gebrauch des Verbums in den OAD durchaus passend, s. hierzu Edwards, in HPBM 4, Bd. 1, 39 [n. 60], der entsprechend „nullify“ („aufheben, annulieren“) vorschlägt.
    Einen allgemeinen Überblick zum Bedeutungsspektum des Verbs wsf/sfꜣ, wenn es transitiv gebraucht ist, bietet Lurson (in: LingAeg 26, 2018, 152–157), der allerdings die Belege in den OAD nicht mitberücksichtigt hat.

    Autor:in des Kommentars: Anke Blöbaum; Datensatz erstellt: 03.06.2020, letzte Revision: 28.06.2023

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Anke Blöbaum, unter Mitarbeit von Svenja Damm, Satz ID ICMBFqACOI5MDUpukWxqCCzVViE <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/ICMBFqACOI5MDUpukWxqCCzVViE>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 18, Web-App-Version 2.1.5, 26.7.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)
(Kurzzitation)
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