Satz ID ICIBVKaIZRfXVkStscf7pcJ6NBE


im Interkolumnium vor Zeile 19,5

im Interkolumnium vor Zeile 19,5 ⸮nfr?



    im Interkolumnium vor Zeile 19,5

    im Interkolumnium vor Zeile 19,5
     
     

     
     

    adjective
    de
    gut; schön; vollkommen

    (unspecified)
    ADJ
de
Gut!
Autor:innen: Lutz Popko; unter Mitarbeit von: Daniel A. Werning ; (Textdatensatz erstellt: 03.06.2022, letzte Änderung: 14.10.2024)

Kommentare
  • Im Interkolumnium vor Zeile 19,5 steht ein vertikales Zeichen, das Meyrat, Papyrus magiques du Ramesseum, 362 als mj transliteriert und auf S. 117 als „copie“ übersetzt. Zu einem solchen Vermerk s. a.a.O. 147 und Jüngling, Hieratische Aktenvermerke, spez. 8, 11 (Tab. 2) und 15. Es fragt sich jedoch, warum diese Passage oder alternativ die gesamte Kolumne als „Kopie“ ausgewiesen werden sollte. Selbstverständlich werden solche magischen Sammelhandschriften wie pRamesseum XVI de facto Zusammenstellungen von schon existierenden Sprüchen, ergo Kopien sein, statt dass sie die „Masterhandschrift“ und eigentliche Quelle der anderen Textzeugen ist. Dennoch weisen sich solche Handschriften nicht als Kopie aus.
    Da das Zeichen relativ blass und die Lesung als mj nicht eindeutig ist, sollten daher auch andere Lesemöglichkeiten in Betracht gezogen werden. Hier wird eine Transliteration als nfr vorgeschlagen. Mit einem solchen Vermerk werden im Papyrus Ebers und auch in den Papyri Ramesseum III und IV, also solchen aus demselben Konvolut wie pRamesseum XVI, bestimmte Rezepte als besonders wirksam ausgezeichnet (s. MedWb 1, 460, s.v. nfr, I.c).
    Vermutlich dürfte sich der Vermerk aber nicht nur auf die Nachschrift beziehen, sondern auf den gesamten Spruch. Auch im Papyrus Ebers steht er nicht vor der Zeile, auf die er sich bezieht, sondern etwa mittig vor dem betreffenden Rezept.
    Zugegebenermaßen passt auch die Lesung nfr nicht völlig zufriedenstellend zu der hieratischen Form. Sowohl für sie wie auch für mj fehlt eigentlich der waagerechte Balken in der oberen Zeichenhälfte. Noch ähnlicher als mj oder nfr ist das Ruder mit der Lesung ḥpt oder ḫrw, vgl. die Zeichenform in 26,3. Nur: Wofür könnte ein solches Kürzel stehen? Dass der Rezitationsvermerk besonders laut gesprochen werden soll? Aber wieso sollte das in Form einer Abkürzung im Kolumnenzwischenraum vermerkt worden sein?

    Autor:in des Kommentars: Lutz Popko

(In einer zukünftigen Version der TLA-Webanwendung werden auch die Referenzbereiche der Kommentare und Annotationen zu Sätzen angezeigt werden, d.h. auf welche Teile des Satzes sich der Kommentar/die Annotation jeweils bezieht. Den Entwicklungsplan finden Sie hier.)

Persistente ID: ICIBVKaIZRfXVkStscf7pcJ6NBE
Persistente URL: https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/ICIBVKaIZRfXVkStscf7pcJ6NBE

Bitte zitieren als:

(Vollzitation)
Lutz Popko, unter Mitarbeit von Daniel A. Werning, Satz ID ICIBVKaIZRfXVkStscf7pcJ6NBE <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/ICIBVKaIZRfXVkStscf7pcJ6NBE>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)
(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/ICIBVKaIZRfXVkStscf7pcJ6NBE, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)