Satz ID ICIBR6JWdotcXUd5tZaaE0u0RpM
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Meyrat, Papyrus magiques du Ramesseum, 157-158 schlägt für das Wort am Ende von Zeile 28,4 eine Lesung als nḫn mit dem gelegentlich zu beobachtenden Wegfall des hinteren n vor. Der für den Klassifikator des sitzenden Kindes nötige senkrechte Schaft würde genau in der Lücke liegen. Auffällig ist aber, dass weder ein Rest des Kopfes noch Reste der angewinkelten Beine erhalten sein sollten; außerdem kann der noch erhaltene Strich rechts oberhalb des hinteren „Unterarms“ nicht zu dem sitzenden Kind gehören, sondern müsste anders erklärt werden. Zur Form des sitzenden Kindes im pRamesseum XVI s. 17,7 und 25,1 sowie, wenn auch zur Hälfte zerstört, 11,6.
Sinnvolle Alternativen können aber nicht angeboten werden. Die von Meyrat als Arme des Kindes interpretierten Striche ergäben ihrer Form nach auch ein gutes =f in der Graphie des pRamesseum XVI, vgl. Zeile 17,7, 18,3 oder 26,5. In diesem Fall könnte man den Satz als zweigliedrigen Nominalsatz verstehen: „Dieser Schutz des Horus ist dieser sein ... auf mir.“ Die Kombination aus Demonstrativpronomen + Substantiv + Possessivpronomen wäre zwar diskussionsbedürftig, ist aber nicht völlig ausgeschlossen. Bei den Demonstrativpronomina der pf-, pn- und pw-Reihe ist durchaus die Möglichkeit bekannt, dass das Substantiv zusätzlich mit einem Suffixpronomen erweitert werden kann, vgl. EAG, §§ 186, 188 und 200; Westendorf, Grammatik, S. 59; Zöller-Engelhardt, Sprachwandelprozesse im Ägyptischen, 104, Bsp. 13. Mit den Pronomina der pꜣ-Reihe ist das äußerst selten, aber eben nicht singulär. Zöller-Engelhardt, a.a.O., 162-163 nennt zwei Beispiele (plus ein drittes mit doppelter Possession: gleichzeitig am Pronomen und am Substantiv) in dem von ihr untersuchten Briefkorpus. Da diese „in einen Zeitraum datieren, zu dem die Entwicklung des ‚Possessivartikels‘ [d.h. pꜣy=f usw., L.P.] bereits abgeschlossen“ sei (a.a.O., 162), ist dies nach ihrer Meinung kein Übergangsstadium hin zur Entwicklung dieses Possessivartikels. Eine Handvoll weiterer Beispiele lässt sich auch im TLA finden (15. Aktualisierung, 31. Oktober 2014; für pꜣ: https://aaew.bbaw.de/tla/servlet/s0?f=0&l=0&ff=2&db=0&w1=851446&l1=0&c1=0&w2=&l2=0&c2=21&d2=0&d1=0&d3=2&d4=2 und für tꜣ: https://aaew.bbaw.de/tla/servlet/s0?f=0&l=0&ff=2&db=0&w1=851622&l1=0&c1=0&w2=&l2=0&c2=21&d2=0&d1=0&d3=2&d4=2; wobei nicht alle dort zu findenden Belege für diese Frage von Relevanz sind).
Persistente ID:
ICIBR6JWdotcXUd5tZaaE0u0RpM
Persistente URL:
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/ICIBR6JWdotcXUd5tZaaE0u0RpM
Bitte zitieren als:
(Vollzitation)Lutz Popko, unter Mitarbeit von Svenja Damm, Altägyptisches Wörterbuch, Daniel A. Werning, Satz ID ICIBR6JWdotcXUd5tZaaE0u0RpM <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/ICIBR6JWdotcXUd5tZaaE0u0RpM>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/ICIBR6JWdotcXUd5tZaaE0u0RpM, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)
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