Satz ID ICEBRmyeFdAQWUWBuzErxvHchyk


8,1 2Q zerstört jni̯.t 4,5Q Zeichenreste ⸮[Ꜣs].⸢t⸣? n Ḥr.w ⸢⸮=s?⸣





    8,1
     
     

     
     




    2Q zerstört
     
     

     
     

    verb_3-inf
    de bringen; holen

    (unspecified)
    V




    4,5Q Zeichenreste
     
     

     
     

    gods_name
    de Isis

    (unspecified)
    DIVN

    preposition
    de [Präposition]

    (unspecified)
    PREP

    gods_name
    de Horus

    Noun.sg.stpr.3sgf
    N:sg:stpr

    personal_pronoun
    de [Suffix Pron.sg.3.f.]

    (unspecified)
    -3sg.f

de [---] bringen/holen [---] [Isi]s (?) zu/für ihren (?) Horus.

Autor:innen: Lutz Popko; unter Mitarbeit von: Svenja Damm, Peter Dils (Textdatensatz erstellt: 26.05.2021, letzte Änderung: 27.10.2023)

Kommentare
  • Die folgenden fünf Zeilen beginnen alle mit jw. Ob das auch schon in 8,1 der Fall war, lässt sich nicht mehr feststellen.

    Die Zeichenreste zwischen jni̯ und Ḥr.w sind nicht mit Sicherheit zu identifizieren:
    – Meyrat, Papyrus magiques du Ramesseum, 315 und 46 gibt nach jni̯ ein halbes unklares Quadrat an und liest die darauf folgende Gruppe als rḏi̯.t. Die hieratische Form dieser Gruppe unterscheidet sich jedoch stark von dem rḏi̯.t in Zeile 12,7. Quack (E-Mail vom 12.08.2022) fragt sich, ob nach jni̯ zu [n]=j ergänzt werden könnte.
    – Auch das nach einem weiteren unsicheren Schreibquadrat vermeintliche ḥw.t-ꜥꜣ.t ist fraglich, wenn man es mit demselben in Zeile 1,4-7 mehrfach genannten Wort vergleicht. Das unmittelbar hinter Meyrats ḥw.t-ꜥꜣ.t stehende Zeichen könnte das liegende Kälbchen Gardiner E9 sein, ohne dass eine Ergänzung der anschließenden Lücke angeboten werden kann. Quack (E-Mail vom 05.08.2021) schlägt dagegen für Meyrats ḥw.t-ꜥꜣ.t sowie die dahinter stehende Gruppe die Lesung jb mit Logogrammstrich vor, gefolgt vielleicht von einem zu ergänzenden n: „[---] des Herzens [der Isis]“. Jedoch stimmt die fragliche Zeichengruppe auch nicht mit dem jb völlig überein, vgl. die Schreibung in Zeile 13,2 und 13,5.
    – Das senkrechte Zeichen vor dem Namen des Horus ist vielleicht ein Falke auf Standarte, so dass davor noch ein anderer Gottesname gestanden hat. Quack (E-Mail vom 05.08.2021) rekonstruiert die Zeichen davor, direkt an der Abbruchkante, als t und Ersatzstrich und schlägt insgesamt eine Ergänzung zum Namen der Isis vor. Verglichen mit der Schreibung in Zeile 8,8 würde das die Lücke komplett füllen, ja wäre eigentlich schon fast ein wenig zu lang. Sein zusätzlicher Vorschlag, den senkrechten Strich hinter dem Namen des Horus als =s zu lesen, würde eine Ergänzung zum Namen Isis weiter unterstützen. Dieselbe ungewöhnliche Affiliation mit Suffixpronomen direkt am Gottesnamen findet sich auch auf pTurin CGT 54051 rto. 5,13 (dort in Bezug auf die „Herrin von Chemmis, die Horusfrau, die Zaubermächtige und Machtvolle, die mit wirksamer Rede, mit geschicktem Ausspruch und vollkommener Zauberkraft, die täglich ihren Horus beschützt (...)“).
    Über Quacks t und Ersatzstrich, ebenfalls an der Bruchkante, aber schon über der Zeile, ist noch ein weiterer Zeichenrest erhalten. Er kann nur der obere Ausläufer eines heute zerstörten Zeichens mit Oberlänge sein. Wenn Quacks Rekonstruktion der Lücke korrekt ist, müsste dieser Ausläufer aber zu einem Zeichen gehören, das noch vor dem Gottesnamen stand und in einem hohen Schwung über dem nachfolgenden Wort auslief, was paläographisch unbefriedigend ist.
    – Das waagerechte Zeichen unter dem Falken auf Standarte ist wohl die Präposition n. Es wirkt jedenfalls auf dem Foto so, als würde es das untere Ende des vertikalen Zeichens überlagern, was bedeutet, dass es später als dieses geschrieben wurde und damit nicht etwa ein Ausläufer eines Zeichens rechts von diesem senkrechten Zeichen sein kann.
    – Unter der waagerechten Linie sind ferner zwei bis drei supralineare Abstriche erhalten: zwei nach unten links gehende, von denen einer zu der waagerechten Linie = dem n(?) gehören könnte, sowie ein von der Bruchkante aus nach oben links gehender, der wohl zu einem unter die Zeile reichenden, schwungförmig im Uhrzeigersinn gezogenen Zeichenabschluss gehört, was ebenfalls nicht zum Namen der Isis passt.

    Autor:in des Kommentars: Lutz Popko; Datensatz erstellt: 09.06.2021, letzte Revision: 01.09.2022

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(Vollzitation)
Lutz Popko, unter Mitarbeit von Svenja Damm, Peter Dils, Satz ID ICEBRmyeFdAQWUWBuzErxvHchyk <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/ICEBRmyeFdAQWUWBuzErxvHchyk>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 18, Web-App-Version 2.1.5, 26.7.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)
(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/ICEBRmyeFdAQWUWBuzErxvHchyk, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)