Satz ID IBcAQeWENT8VCUYMhVlbmlYlAaw (Variante 2)


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    Lücke
     
     

     
     

    substantive_fem
    de
    Husten

    Noun.sg.stpr.3sgm
    N.f:sg:stpr

    personal_pronoun
    de
    [Suffix Pron. sg.3.m.]

    (unspecified)
    -3sg.m

    verb_2-gem
    de
    sein

    (unspecified)
    V(infl. unedited)




    j[_]ꜣ
     
     

    (unspecified)
    (infl. unspecified)

    nisbe_adjective_preposition
    de
    von [Genitiv]

    Adj.plm
    PREP-adjz:m.pl

    substantive
    de
    das Erbrechen

    (unspecified)
    N:sg

    preposition
    de
    weil (Konjunktion)

    (unspecified)
    PREP

    verb_irr
    de
    kommen

    SC.act.ngem.3sgm
    V\tam.act:stpr

    personal_pronoun
    de
    [Suffix Pron. sg.3.m.]

    (unspecified)
    -3sg.m
de
...] sein Husten; bei seinem Kommen gibt es A[uswür]fe (?) von Erbrechen.
oder: ...] sein Husten mit (?) Auswürfen (?) von Erbrechen, weil (?) er/es kommt.
Autor:innen: Peter Dils; unter Mitarbeit von: Altägyptisches Wörterbuch, Lutz Popko, Daniel A. Werning ; (Textdatensatz erstellt: 09.02.2017, letzte Änderung: 14.10.2024)

Kommentare
  • - sry.t: Wb. IV, 192.19 ist sich der Deutung dieser Krankheit noch nicht sicher: "ob Husten?" und hat in DZA 29.389.370 "Erbrechen o.ä. als Krankheit" vermerkt (vgl. DZA 29.389.390: "Erbrechen"). Stern, im Glossar zum pEbers, 41 übersetzt mit (lat.) "nausea", d.h. "Übelkeit"; Brugsch, Wb. 4, 1264 hat "Ueberladung, Unverdaulichkeit" des Magens. (Das Determinativ des Mannes mit Hand am Mund bzw. des spuckenden Mundes passt laut Brugsch zu etwas Flüssigem.) Ebbell, in: ZÄS 59, 1924, 144-147 führt 4 Argumente an, weshalb sry.t in den medizinischen pEbers und pBerlin "Husten" sein kann: die Determinative; die Behandlung mit Inhalation; Honig als Heilmittel; ein Rezept mit Honig, das einem Rezept gegen Husten bei Dioskorides ähnelt. Blackman, in: JEA 13, 1927, 187-188 akzeptiert die Hypothese von Ebbell und verwendet sie, um die Stelle nn kḥkḥ.t n.t sry.t in pWestcar 7.19 zu erklären: "without repeated hawking of the cough", d.h. "without bouts of coughing". Ihr wird ebenso in MedWb II, 773-775 gefolgt. Weitere wichtige Hinweise für die Bedeutung "Husten" liefert pBerlin P 10456, auf den schon Lange, in: OLZ 32, 1929, 725-726 hingewiesen hat (von MedWb übersehen). Er zitiert aus pBerlin P 10456 die Passage, in der ein Mann mit der sry.t-Krankheit eine heisere Stimme hat (jw ḫrw=f ḥnr). Dieser Papyrus zeigt außerdem den Zusammenhang zwischen sry.t und der Brust (šnb.t) sowie der Lunge (zmꜣ). Bardinet, Papyrus médicaux, 177 und 214-215 übersetzt sry.t mit "sécrétion-seryt". Für ihn ist sryt also nicht der Husten an sich, sondern die Ursache für den "Husten", der seiner Meinung nach mit "soubresauts dus aux sécrétions-seryt" (d.h. äg. fꜣi̯.t n.t sry.t) umschrieben wird.
    - wnn j[_]ꜣ oder m nnj[_]ꜣ: Wegen einer Lücke ist die Stelle schwer leserlich. Es gibt zwei Möglichkeiten. Westendorf, Papyrus Berlin 10456, 251 übersetzt "sein Husten, der sich befindet [...] Auswürfe (?) von Erbrechen" (d.h. wnn und j[__]ꜣ oder [_]ꜣ; eine Präposition müsste hinter wnn ergänzt werden), aber auf S. 252, Anm. d erwägt er auch "sein Husten, verbunden mit Auswürfen von Erbrechen" (d.h. sr.t=f m nnj[_]ꜣ n.w). Das Determinativ des spuckenden Mundes nach der Lücke in Kombination mit dem Substantiv bšw: "Erbrechen; Erbrochenes" führt zur Ansetzung der Bedeutung "Auswurf" für das Lemma j[__]ꜣ oder nnj[_]ꜣ. Vittmann, 72 übernimmt die Lesung mit wnn: "his cough which is [...] [expect]orations(?) of vomit". Westendorf, Handbuch Medizin, 182 verzichtet auf eine Übersetzung: "...] sein Husten [...] Auswürfe (?) von Erbrechen". Bardinet, Papyrus médicaux, 462 liest, seiner Übersetzung nach zu urteilen, ebenfalls wnn, aber seine Übersetzung ist unmöglich: "[Remède pour chasser] ses sécrétions-seryt qui, quand elles viennent (= lors de la toux), sont accompagnées de [...] (et) de vomissements [...]". Für "sont accompagnées de" bräuchte man wnn + (erhaltene) Präposition; "(et)" ist nicht mit dem Genitiv n.w vereinbar und "quand elles viennent" setzt jy=s (Pronomen Feminin zu sry.t) und nicht jy=f voraus.
    - sr(y).t=f und jy=f: Das erste Suffixpronomen dürfte sich auf den (männlichen) Patienten beziehen: "sein Husten" = "das Husten des Patienten". Bei jy=f ist das weniger eindeutig. Eventuell gehört es zu : "das Erbrechen": "[Auswü]rfe (?) von Erbrechen, wenn letzteres ankommt/einsetzt/erfolgt".
    - ḥr jy=f: Entweder ḥr + sḏm=f mit der Bedeutung "wegen, weil", oder ḥr + Infinitiv jy(.t)=f als gleichzeitige Handlung.

    Autor:in des Kommentars: Peter Dils

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Persistente ID: IBcAQeWENT8VCUYMhVlbmlYlAaw
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(Vollzitation)
Peter Dils, unter Mitarbeit von Altägyptisches Wörterbuch, Lutz Popko, Daniel A. Werning, Satz ID IBcAQeWENT8VCUYMhVlbmlYlAaw <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBcAQeWENT8VCUYMhVlbmlYlAaw>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)
(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBcAQeWENT8VCUYMhVlbmlYlAaw, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)