Satz ID IBYCeML7vBgZ4061lXGsw0PPHho
Kommentare
-
- sḥm: Das Substantiv wird mit dem Stößel (Sign list U33) und in der (jüngeren) Glosse B mit dem Stößel mit Mörser (Sign list U32) determiniert. Laut Wb. IV, 215.9-20 bedeutet das Verb sḥm "(im Mörser) zerstossen, zerstampfen" und als medizinischer Fachausdruck "stauchen, quetschen". Eine Darstellung vom Zerstoßen von Getreide mit einem Stößel in Grab 15 von Beni Hasan ist mit einer Überschrift mit dem Verb sḥm versehen (Newberry, Beni Hasan, II, Tf. 6). Laut MedWb II, 785 wird das Verb in der Arzneimittelbereitung ("zerstampfen, zerquetschen" in einem steinernen Mörser [šd n.j jnr]: H 145 = Kol. 10.5-6) und in der Krankheitsbeschreibung ("Stauchung, Quetschung") verwendet. Abgesehen vom Nackenwirbel kann eine solche sḥm-Stauchung/Quetschung auch am After und an den Zähnen auftreten. Es wird im Text so erklärt, dass ein Wirbel in den nächsten "gefallen" (ḫr) bzw. "eingetreten" (ꜥq) ist und sich nichts hin- oder herbewegen lässt (nn jṯi̯.t jni̯.t: "ohne wegzunehmen oder hinzubringen"). Breasted, Surgical Papyrus, 340 übersetzt mit "to crush" und "a crushed vertebra". Meyerhof, in: Deutsche Zeitschrift für Chirurgie 231, 1931, 669-670 spricht von einer Kompressionsfraktur von Halswirbeln, wörtl. "ein Zusammendrücken" und "ein zusammengedrückter Wirbel". Ebbell, Die alt-ägyptische Chirurgie, 53-54 versteht die "Zerquetschung eines Halswirbels" als "eine Art Fractura impacta". Grundriß der Medizin IV und Westendorf haben "Quetschung, Stauchung". Bardinet übersetzt mit "un écrasement d'une vertèbre". Brawanski, in: SAK 32, 2004, 73-75 übersetzt mit "Quetschung" und spricht von einer Kompressionsfraktur, genauer von einer Berstungsfraktur eines Halswirbels. Allen, Art of Medicine, 93 hat "contusion", was als Übersetzungsbegriff zu schwach ist im Hinblick auf die Schwere der Verletzung. Stephan, Altägyptische Medizin, 2011, 130 versteht "Stauchung" im Sinne von einer Impressionsfraktur. Sanchez und Meltzer interpretieren "a crush in a vertebra" als ein "cervical burst fracture", d.h. eine Berstungsfraktur eines Halswirbels.
Persistente ID:
IBYCeML7vBgZ4061lXGsw0PPHho
Persistente URL:
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBYCeML7vBgZ4061lXGsw0PPHho
Bitte zitieren als:
(Vollzitation)Peter Dils, unter Mitarbeit von Altägyptisches Wörterbuch, Lutz Popko, Daniel A. Werning, Satz ID IBYCeML7vBgZ4061lXGsw0PPHho <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBYCeML7vBgZ4061lXGsw0PPHho>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBYCeML7vBgZ4061lXGsw0PPHho, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)
Kommentieren Sie den Inhalt dieser Seite
Danke, dass Sie uns helfen, unser Angebot zu verbessern. Ihr Kommentar wird an das TLA-Team zur Bearbeitung übermittelt werden. Weitere Informationen finden Sie in der Datenschutz-Erklärung.
Teile diese Seite
Beachten Sie, dass, wenn Sie Social Media-Buttons (z.b. X, Facebook) nutzen, Daten an die entsprechenden Services übermittelt werden. Details entnehmen Sie den Datenschutzrichtlinien des entsprechenden Angebots.
Weisen Sie uns gerne auf Irrtümer hin
Danke, dass Sie uns helfen, unser Angebot zu verbessern.
Falls Sie kein e-Mail-Programm auf Ihrem Endgerät installiert haben, verfassen Sie bitte händisch eine e-Mail unter Angabe der Lemma-ID/Link, Token-ID/Link (oder Satz-ID/Link), Art des Fehlers an: tla-web@bbaw.de.