Satz ID IBUBdxq41NMQPkmmv8XunIsN5nQ (Variante 1)


(Eine von 2 Lesevarianten dieses Satzes: >> #1 <<, #2)

    verb_irr
    de
    geben; legen; setzen; zeigen

    SC.pass.ngem.impers
    V\tam.pass

    particle
    de
    [Negationswort, systematisch unterschieden von n]

    (unspecified)
    PTCL

    substantive_masc
    de
    zerstört Gefundenes

    (unspecified)
    N.m:sg

    preposition
    de
    [Präposition]

    (unspecified)
    PREP

    verb_3-inf
    de
    taub sein; taub werden lassen

    Inf
    V\inf
de
werde gegeben zu (???) ---LEER GEFUNDEN--- taub seiend (?);
Autor:innen: Lutz Popko; unter Mitarbeit von: Altägyptisches Wörterbuch, Florence Langermann, Peter Dils, Daniel A. Werning ; (Textdatensatz erstellt: vor Juni 2015 (1992–2015), letzte Änderung: 14.10.2024)

Kommentare
  • rḏi̯ nn: Westendorf vermutet: "werde gegeben (?), ohne 〈nj ?〉". Die Fragezeichen sind berechtigt, denn man erwartet ein direktes Objekt nach rḏi̯ als Angabe, wohin das Medikament gegeben wurde. Dass ein Objektsatz nach rḏi̯ vorliegt, scheidet als Alternative aus, da in dem Fall ein Subjunktiv zu erwarten ist; dieser würde jedoch mit tm=f sḏm gebildet und nicht mit nn sḏm=f (vgl. etwa das Liebeslied oCairo CG 25218, Z. 25), soweit er überhaupt negiert wird - in der Regel wird nämlich nur das rḏi̯ negiert und der Subjunktiv affirmativ angeschlossen ("nicht zulassen, dass ..."). Ob in der Vorlage vielleicht die Präposition n, gefolgt von einem mit n beginnenden Nomen, gestanden hat? Zur Schreibung der Präposition n mit negierenden Armen vor Nomina s. MedWb, 421, § 1. Für die Phrase vgl. das rḏi̯ n šw: "werde in die Sonne gelegt" in Zeile 82,13, wo das n ebenso mit diakritischem Punkt geschrieben ist wie hier, und für die Anordnung der Präposition über einem schmalen Zeichen (wenn auch in regulärer Graphie) in 53,18: rḏi̯ n=s mw: "darauf werde Wasser gegeben". Möglicherweise liegt hier also gar nicht ein Kopierfehler, sondern nur ein moderner Transkriptionsfehler vor: Die Zeichenfolge n n... würde, wenn übereinander geschrieben, der Negationspartikel tatsächlich sehr ähnlich sehen. Vgl. aber n nh.t in 20,11, wo beide n mit dem einfachen hieratischen Strich geschrieben sind.

    jd ist genauso geschrieben wie das Verb jdi̯, weshalb es im Wb auch als Beleg hierfür abgelegt wurde (DZA 21.476.760) – wenn auch ohne Übersetzungsvorschlag. MedWb 1, 112 hat es dagegen als eigenes Lemma unklarer Bedeutung aufgeführt. Der Grund dürfte sein, dass es an der einzigen Stelle, an der es vorkommt, nach einer Präposition steht und daher ein Infinitiv sein müsste, der aber beim Verb jdi̯ mit t-Endung geschrieben wäre: jdi̯.t.

    Autor:in des Kommentars: Lutz Popko; unter Mitarbeit von: Altägyptisches Wörterbuch ; Datensatz erstellt: vor Juni 2015 (1992–2015), letzte Revision: 06.09.2023

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Persistente ID: IBUBdxq41NMQPkmmv8XunIsN5nQ
Persistente URL: https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBUBdxq41NMQPkmmv8XunIsN5nQ

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(Vollzitation)
Lutz Popko, unter Mitarbeit von Altägyptisches Wörterbuch, Florence Langermann, Peter Dils, Daniel A. Werning, Satz ID IBUBdxq41NMQPkmmv8XunIsN5nQ <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBUBdxq41NMQPkmmv8XunIsN5nQ>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)
(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBUBdxq41NMQPkmmv8XunIsN5nQ, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)