معرف الجملة IBUBdW0FJ2QNikYYlpq5zPLJAoQ
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Der Satz ist einzig in der Version Sethos’ I. vollständig erhalten; die Versionen Ramses’ II. und III. sind an dieser Stelle größtenteils zerstört. Zu diesen hinzu kann noch die Version auf pTurin CGT 54078 rto. hinzugefügt werden (Demichelis, in: Museo Egizio (Museumskatalog 2015), 261, Abb. 338, rechtes Fragment). Auch dort ist nur ein kleines Satzfragment erhalten.
Die Satzkonstruktion erweist sich als problematisch: wn.jn leitet i.d.R. pseudoverbale Konstruktionen ein (NN (ḥr) sḏm oder NN sḏm(.w)), verbale Konstruktionen (Allen, Middle Egyptian, § 18.9 [sḏm.n=f]; § 20.4 [sḏm=f] und § 20.9 [NN sḏm=f]), und in wenigen Fällen auch einen Adverbialsatz (s. Apophis und Seqenenre 1,1; unsicher, ob korrekt) oder einen Adjektivalsatz (Allen, a.a.O., § 15.6). Die Einleitung eines einfachen Substantivalsatzes, wie es Fechts Transkription (in: Hornung, Himmelskuh, 114) suggeriert, ist bisher nicht belegt.
Auf pTurin CGT 54078 rto. sind vor ꜣḥ.wt die Reste zweier waagerechter Striche erhalten, die sich eigentlich nicht zu wn.jn ergänzen lassen, sofern man nicht ein fehlerhaftes [wn.j]n{n} postulieren möchte (wenn auch nicht komplett auszuschließen, vgl. https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBUBd6G4FEoOREPWnewW4hP3Pdw).
Unter der Annahme, dass bei mḥ das Verb „füllen, voll sein“ vorliegt, sind an der vorliegenden Stelle drei verschiedene Konstruktionen denkbar:
(1) Ein Adverbialsatz wn.jn ꜣḥ.wt (m) n.t; mit n.tj als Fehler für n.t: „Wasserflut“, Wb 2, 198.10-15 (so wohl Hornung, a.a.O., 40: „Da war das Ackerland eine Wasserflut von drei Handbreit (Höhe), mit Flüssigkeit bedeckt durch die Macht der Majestät dieses Gottes“, vgl. 57, Anm. 60).
(2) Ein Adverbialsatz: wn.jn ꜣḥ.wt ... m bꜣ.w; mit einem erläuternden Relativsatz n.tj šzp 3 {ḥr} mḥ(.w) m mw: „Ackerland, von dem 3 Handbreit (hoch) mit Flüssigkeit gefüllt sind“. Falls man nicht schon das unveränderte Relativpronomen des Neuägyptischen annimmt, müsste man dafür noch n.tj zu n.tt emendieren.
(3) Eine pseudoverbale Konstruktion: wn.jn ꜣḥ.wt ... {ḥr} mḥ(.tj); mit n.tj als erläuterndem Genitiv zu ꜣḥ.wt; die Form entspräche derjenigen, die teils als Schreibung der Genitiv-Nisbe n(.t) erklärt wird (so ENG, § 214), teils als Graphie der Präposition m-dj als „connector on phrase level“ und Vorläufer des koptischen ⲛ̄ⲧⲉ-/ⲛ̄ⲧⲁ= (Borghouts, in: SAK 8, 1980, 65-78 und Kurth, Einführung, Bd. 2, § 164, wobei im vorliegenden Text die von Borghouts gegebene Semantik einer „accidental appurtenance“ eher nicht vorliegt. (Diese Lösung bevorzugt von Guilhou, Vieillesse, 17 und 33, Anm. 57, Borghouts, Egyptische sagen en verhalen, 75 [beide allerdings aktiv bzw. reflexiv übersetzt], Sternberg el-Hotabi, in: TUAT III.5, 1026 und vielleicht Erman, Literatur, 79).
Der Umstand, dass auf pTurin CGT 54078 rto. das n.tj komplett fehlt, wäre ein Argument für Lösung (3): Genitivkonstruktion. Möglicherweise ist auch bei der Version Sethos’ I. nur n.t geschrieben; für die beiden senkrechten Striche wäre zwar Platz gelassen, aber sie sind auf der Wand nicht (mehr?) sichtbar.
Auffällig ist, dass die Präposition ḥr vor mḥ in allen drei Erklärungen zu streichen wäre, denn die vom Wb gegebene Bedeutung „voll sein“ ist keine weitere, aktivische Alternativbedeutung neben „füllen“, sondern scheint nach kursorischer Durchsicht durch die Belege von TLA und DZA auf passivischen Konstruktionen zu beruhen. Eine reflexive Bedeutung *„sich füllen“, wie es etwa die Übersetzungen von Guilhou und Borghouts voraussetzt, ist für das aktivische mḥ ebenso wenig belegt. Dennoch ist auch auf dem Turiner Papyrus das ḥr noch deutlich vorhanden, bevor das Fragment abbricht. Daher liegt in der Version Sethos I.’ wohl kein Individualfehler vor. Vielmehr wäre zu überlegen, ob an der Stelle überhaupt das Verb „füllen; voll sein“ gemeint ist, wie es der Kontext scheinbar nahelegt, oder nicht eher eine Schreibung für mḥ m: „etw. ergreifen“ mit einer übertragenen Bedeutung „ergreifen >>> aufnehmen >>> sich vollsaugen“.
šzp 3: Leitz, Tagewählerei, 205-206 vermutet hierin ein codiertes Datum: Aus der idealen Fluthöhe des Sesostris-Kiosks (4 Ellen, 4 Handbreiten, 3 1/3 Finger in Per-Hapi bzw. 4 Ellen, 3 1/3 Finger für Unterägypten), kombiniert mit der Rate, in der die Flut laut dem ramessidischen Tagewählkalender zurückgeht, errechnet er, dass die hier gegebenen Fluthöhe von drei Handbreiten (so Leitz, der Übersetzung von Guilhou folgend) während der Tage I pr.t 12-14 erreicht wäre. Dies lässt ihn vermuten, dass die „Angelegenheiten der Sachmet“, die laut dem Tagewählkalender am I pr.t 12 abgewehrt werden sollen, auf dieses mythologische Ereignis anspielen. Auf dem Turiner Papyrus werden nun nicht 3 Handbreiten, sondern 4 erwähnt; dies würde in Leitz’ Berechnung schon auf die Tage I pr.t 10-12 zutreffen. Tatsächlich spielt auch schon I pr.t 11 offenbar auf die Vernichtung der Menschheit an (s. Leitz, a.a.O., 204): jmi̯=k tkn nsr(.t) nb.t m hrw pn rḏi̯.n=f ḥr=st Rꜥw ꜥnḫ-wḏꜣ-snb r ꜣt ḫft(.j).w nb{.t} {jmi̯=k} 〈jr〉 tkn nb{.t} m-jm=sn m hrw pn nn snb=f m ꜥḥꜥ.w=f nb{.t} (pSallier IV, 14.1-2): „Du sollst dich keiner Flamme nähern an diesem Tag, den er ihr(?) zuordnete(?), Re, l.h.g., um jeden Gegner anzugreifen. {Du sollst nicht} 〈Was〉 jeden 〈angeht〉, der an sie herantritt, der wird in seiner Lebenszeit nicht mehr gesund werden.“ (Der mittlere Teil ist schwer verständlich; Leitz schlägt eine Emendation von ḥr=st Rꜥw zu st ḥr Rꜥw vor, übersetzt: „Er hat es [d.h. das Feuer, LP] auf Re L.H.G. gegeben“, und vermutet eine Anspielung auf die Platzierung der Uräusschlange an die Stirn des Re. Jedoch lässt das die Frage offen, wer „er“ ist.)
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(الاقتباس الكامل)Lutz Popko، مع مساهمات من قبل Altägyptisches Wörterbuch، Jessica Jancziak، Billy Böhm، Peter Dils، Samuel Huster، Daniel A. Werning، معرف الجملة IBUBdW0FJ2QNikYYlpq5zPLJAoQ <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBUBdW0FJ2QNikYYlpq5zPLJAoQ>، في: Thesaurus Linguae Aegyptiae، إصدار المتن ١۹، إصدار تطبيق الويب ٠.٢.٢، ٢٠٢٤/١١/٥ ، نُشر بواسطة Tonio Sebastian Richter و Daniel A. Werning نيابة عن Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (أكاديمية برلين-براندنبورغ للعلوم والإنسانيات) و Hans-Werner Fischer-Elfert و Peter Dils نيابة عن Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (الأكاديمية الساكسونية للعلوم والإنسانيات في لايبزيغ) (تم الوصول: xx.xx.20xx)(الاقتباس المختصر)
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