Satz ID IBUBd5kMDIEvYUmvnXmdODjrC2g






    x+1
     
     

     
     


    § 4

    § 4
     
     

     
     




    fast eine Kolumne zerstört
     
     

     
     





     
     

     
     

    verb_2-gem
    de existieren

    SC.act.ngem.nom.subj
    V\tam.act

    preposition
    de [Präposition]

    (unspecified)
    PREP

    substantive
    de Versorgung; Würde

    Noun.sg.stpr.2sgm
    N:sg:stpr

    personal_pronoun
    de [Suffix Pron. sg.2.m.]

    (unspecified)
    -2sg.m

    adjective
    de vollkommen

    Adj.sgm
    ADJ:m.sg




    [•]
     
     

     
     




    x+2
     
     

     
     

    preposition
    de bei (jmdm.) (meist Höhergestelltem)

    (unspecified)
    PREP

    substantive_masc
    de Ka

    (unspecified)
    N.m:sg

    nisbe_adjective_preposition
    de von [Genitiv]

    Adj.sgm
    PREP-adjz:m.sg

    gods_name
    de Month

    (unspecified)
    DIVN

    epith_god
    de Herr von Theben (Month, u.a.)

    (unspecified)
    DIVN




    [•]
     
     

     
     

    preposition
    de so wie

    (unspecified)
    PREP

    verb_3-inf
    de wünschen

    SC.act.gem.nom.subj
    V~ipfv.act

    substantive
    de der Diener da (Selbstbezeichnung des Sprechers)

    (unspecified)
    N

    substantive_masc
    de Ende

    (unspecified)
    N.m:sg

de [---] Möge [deine vollkommene] Ehrwürdigkeit [bei dem Ka des Month, des Herrn von Theben, existieren, so wie (es) ein ergebener Diener (wörtl.: der Diener da) wünscht. ❡]

Autor:innen: Lutz Popko; unter Mitarbeit von: Altägyptisches Wörterbuch, Peter Dils, Kay Christine Klinger, Samuel Huster (Textdatensatz erstellt: vor Juni 2015 (1992–2015), letzte Änderung: 13.10.2023)

Kommentare
  • Der Satz beginnt am unteren Ende der ersten erhaltenen Kolumne. Da sich über dem wn eine waagerechte rote Linie und geringe Zeichenreste befinden, kann man davon ausgehen, dass das Ostrakon nicht erst mit diesem Satz begann. Vielleicht setzte es mit dem vorigen Satz, d.h. mit dem Beginn des Paragraphen, ein. Da es bis zum Schluß von Kemit erhalten ist, könnten aber ursprünglich auch noch die ersten drei Paragraphen vorhanden gewesen sein.

    Die Ergänzungen dieses Satzes basieren auf den zahlreichen Parallelen, vgl. Posener, Tf. 4-5. Da auf dem Ostrakon sonst jedes Kapitel mit dem Pause-Zeichen markiert wurde, wurde es auch hier ergänzt.

    wn {r}: Zu der hier vorgeschlagenen Übersetzung vgl. etwa Barta, S. 9. Soweit diese Stelle erhalten ist, haben alle Ostraka und auch tCarnarvon III ein fehlerhaftes r nach wn (vgl. z.B. Barta, S. 8, Anm. 14 und Jäger, S. 161, Anm. 109; Kaplony, S. 179 und S. 180, Anm. c tilgt es nicht; auch Collier/Quirke, S. 51 haben es bei pUC 32271A mit ergänzt und übersetzen: "[being in] your beautiful [reverence]" (so auch Quirke, S. 53)). Chappaz, S. 37 versteht den Satz als eine Redewendung nach dem (allerdings nicht belegten) Satzmuster wn r sḏm=f mit futurischer Bedeutung. Zu dem korrekten Briefformular ohne r vgl. dagegen T.G.H. James, The Hekanakhte Papers and other Early Middle Kingdom Documents; New York 1962 (PMMA 19), S. 123. Jäger versteht den Satz als pseudoverbale Konstruktion mit einem Stativ nfr(.w) als Prädikat und interpretiert das wn optativisch: "Möge deine Existenz im Jenseits vollkommen sein [...]" (S. 163)

    nfr: Das von Jäger nach nfr gelesene wr.t findet sich in keiner Handschrift.

    Mntjw Nb-Wꜣs.t: oMMA 35144 und tCarnarvon III schreiben Mnṯw, alle anderen Versionen Mntjw. Der Gottesname ist in allen Handschriften mit einem Falken determiniert. Burkard, S. 45 (vgl. auch S. 38) liest ihn wohl deswegen Mnṯw-Ḥrw. In LGG III 319a ist zwar unter den Schreibungen des Namens Mnṯw nur eine Determinierung mit Falke auf Standarte, nicht aber eine solche wie in den vorliegenden Handschriften (mit einem einfachen Falken) aufgeführt. Zu Nb-Wꜣs.t als Epitheton des Month-Horus vgl. LGG III 606b. Da aber im (hier nicht stehenden) vorherigen Satz auch der Name des Ptah in allen Handschriften mit dem einfachen Falken determiniert wird und eine Gottheit "Ptah-Horus-südlich-seiner-Mauer" bisher nicht bekannt ist, scheint es sich dabei nur um das Determinativ zu handeln. Der Schreiber des oBM 5641ro. (R.J. Demarée, Ramesside Ostraca; London 2004, S. 19, 25, Tf. 36) schreibt den Gottesnamen nur Mntjw, es folgt weder ein Determinativ noch das Epitheton Nb-Wꜣs.t, sondern direkt mj [mr]r [bꜣ]k-jm. Zumindest dieser Schreiber hat also nur an den Gott Month, nicht an Month-Horus gedacht.

    Autor:in des Kommentars: Lutz Popko; unter Mitarbeit von: Altägyptisches Wörterbuch; Datensatz erstellt: vor Juni 2015 (1992–2015), letzte Revision: 26.06.2015

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Persistente ID: IBUBd5kMDIEvYUmvnXmdODjrC2g
Persistente URL: https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBUBd5kMDIEvYUmvnXmdODjrC2g

Bitte zitieren als:

(Vollzitation)
Lutz Popko, unter Mitarbeit von Altägyptisches Wörterbuch, Peter Dils, Kay Christine Klinger, Samuel Huster, Satz ID IBUBd5kMDIEvYUmvnXmdODjrC2g <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBUBd5kMDIEvYUmvnXmdODjrC2g>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 18, Web-App-Version 2.1.4, 27.6.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)
(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBUBd5kMDIEvYUmvnXmdODjrC2g, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)