gs-mꜣꜥ(معرف المادة المعجمية 168430)
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168430
عنوان URL دائم:
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/lemma/168430
قائمة المواد المعجمية: الهيروغليفية/الهيراطيقية
فئة الكلمة: اسم (مذكر)
الترجمة
شواهد في المتون النصية في TLA
13
الإطار الزمني للتوثيق في المتون النصية في TLA:
من
1292 ق.م.
إلى
30 ق.م.
التهجئة في المتون النصية في TLA:
ببليوغرافيا
-
LÄ IV, 125
-
Andreu/Cauville, RdE 29, 1977, 13
-
Meeks, AL 77.4688
-
Meeks, AL 78.4478
- Lesko, Dictionary IV, 65
تعليقات
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(الاقتباس الكامل)"gs-mꜣꜥ" (معرف المادة المعجمية 168430) <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/lemma/168430>، نُشر بواسطة Altägyptisches Wörterbuch، مع مساهمات من قبل Simon D. Schweitzer، Annik Wüthrich، في: Thesaurus Linguae Aegyptiae، إصدار المتن ١۹، إصدار تطبيق الويب ١.١.٢.٢، ٢٠٢٥/۳/٦ ، نُشر بواسطة Tonio Sebastian Richter و Daniel A. Werning نيابة عن Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (أكاديمية برلين-براندنبورغ للعلوم والإنسانيات) و Hans-Werner Fischer-Elfert و Peter Dils نيابة عن Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (الأكاديمية الساكسونية للعلوم والإنسانيات في لايبزيغ) (تم الوصول: ١٣ مارس ٢٠٢٥)(الاقتباس المختصر)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/lemma/168430، في: Thesaurus Linguae Aegyptiae (تم الوصول: ١٣ مارس ٢٠٢٥)
gs-mꜣꜥ: „Schläfenhälfte“ ist eine Art von Kopfschmerzen, möglicherweise ein Symptom von Migräne. Das Lemma fehlt im Wörterbuch von Erman & Grapow, möglicherweise weil es erst nachträglich im Papyrus Chester Beatty V, Vso 4.10 (publiziert im Jahr 1935), entdeckt wurde (es findet sich in der Nachverzettelung als DZA 30.690.080). Auch im Grundriss der Medizin VII/2, 928 ist es nur unter gs subsumiert. Gardiner, Chester Beatty Gift, I, 51 erkennt in gs-mꜣꜥ „half-temple“ eine Art von Kopfschmerzen („headache“), eine andere als bei gs-tp (vgl. Grundriss VII/2, 928, Anm. 3: „halbe Schläfe“ ist in pChester Beatty V „wie eine Krankheit behandelt“). Das Wort ist auch mehrfach in den Oracular Amuletic Decrees belegt, dort von Edwards in Anlehnung an Gardiner ebenfalls als „a headache“ übersetzt (21 zu L2, Vso 37; Andreu & Cauville, in: RdE 29, 1977, 13 übersetzen mit „migraine“). Daher wurde es als Lemma aufgenommen in Lesko, Dict. IV, 65: „headache“. Meeks, AL 77.4688 und 78.4679 übersetzt mit „migraine“. Bei Hannig, Handwörterbuch. Marburger Edition, 977 {36112} findet sich „Kopfschmerz, Migräne“. Ein magisches „Buch“ trägt einmal den Titel mḏꜣ.t n.t dr gs-mꜣꜥ „Buch zum Vertreiben/Beseitigen der Schläfenhälfte“, einmal steht mḏꜣ.t n.t pꜣ gs-mꜣꜥ „Buch von der Schläfenhälfte“ (pDeM 1, Vso 7.5).
Anders als bei gs-tp kann bei gs-mꜣꜥ keine Diskussion darüber entstehen, ob es (nur) eine Ortsangabe („Hälfte der Schläfe“) oder (auch) ein Leiden ist (s. Borghouts, The magical Texts of Papyrus Leiden I 348, 9-10). Die Formulierungen dr gs-mꜣꜥ „Hälfte-der-Schläfe vertreiben“ (Chester Beatty) und jw=j (r) šdi̯=s/=f r gs-mꜣꜥ „ich werde dich vor Hälfte-der-Schläfe retten“ (Decrees) können sich nur auf eine Leidensbezeichnung beziehen (Übertragung der Bedeutung von der schmerzenden Körperstelle zum Leiden selbst), es sei denn, man möchte eine (ursprüngliche) Auslassung wie z.B. dr 〈mr m〉 gs-mꜣꜥ annehmen. Weil es gemeinsam mit gs-tp im Papyrus Chester Beatty V vorkommt und (mr m) gs-tp als Migräne (oder – besser – zumindest als mögliches Symptom von Migräne) interpretiert wird, wird auch gs-mꜣꜥ als eine Art/Form von Migräne verstanden (so Westendorf, Handbuch Medizin, 69 und 141). Ein wenig anders sieht es Černý, Papyrus hiératiques de Deir el-Médineh, 11, der in „moitié de tempe“ wohl („probablement“) nur eine andere Bezeichnung für gs-tp oder gs-ḏꜣḏꜣ erkennt und mit „migraine“ übersetzt. Laut Pommerening, Von Impotenz und Migräne, 171 weist aber gerade die Differenzierung der Körperstelle darauf hin, dass die Ägypter es als eine andere Krankheit betrachteten (bei gs-tp ist in der Bedeutung ein logischer sprachhistorischer Zusammenhang mit ἡμικράνιον und ἡμικρανία und weiter mit dem Wort „Migräne“ zu erkennen, wenn auch keiner im Krankheitsbild). In der antiken griechischen Medizin ist der „Schläfenschmerz“ unter ἡμικρανία subsumiert. gs-mꜣꜥ kann wie gs-tp aus moderner Perspektive ein mögliches Symptom von Migräne sein, die Vergesellschaftung von gs-mꜣꜥ und gs-tp im Papyrus Chester Beatty V könnte jedoch ein Hinweis sein, dass gs-mꜣꜥ für die Alten Ägypter eine andere Krankheit von derselben Gruppe war, zu der auch gs-tp gehörte.
- Tanja Pommerening, “Von Impotenz und Migräne—eine kritische Auseinandersetzung mit Übersetzungen des Papyrus Ebers,” in Writings of Early Scholars in the Ancient Near East, Egypt, and Greece: Translating Ancient Scientific Texts, Beiträge zur Altertumskunde 286, ed. Annette Imhausen and Tanja Pommerening (Berlin: De Gruyter, 2010), 153–74 (hier vor allem 164–71).
P. Dils (Artikel verfasst im Jan. 2020)
كاتب التعليق: Strukturen und Transformationen (تم إنشاء ملف البيانات: ٢٠٢٠/٠٢/٠٥، آخر مراجعة: ٢٠٢٠/٠٢/٠٥)