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sn: Lesung der Zeichenreste mit Meyrat, Papyrus magiques du Ramesseum, 286 und 21, basierend auf einer vergleichbaren Anweisung in pRamesseum XVI, 25, 2-3: ḏd.tw rʾ pn ḥr jrṯ.t ḥr ḏr.t n s sn jn | s dwꜣ zp-2: „Dieser Spruch werde gesprochen über Milch auf der Hand des Mannes; werde von dem Mann am richtig frühen Morgen eingesogen.“ (s. Meyrat, a.a.O., 386). Die Vokabel ist ungewöhnlich, denn die Aufnahme von „Materiae magicae“ wird üblicherweise mithilfe von ꜥm: „verschlucken“ ausgedrückt, selbst dann, wenn es sich um Rauch oder Abstrakta wie „Zauberkraft“ handelt, vgl. Wb 1, 184.4 und Ritner, Mechanics, 105-106. Dass hier dezidiert sn: „einatmen, riechen“ verwendet wird, deutet demzufolge nicht notwendigerweise auf eine Inhalation hin. Das zeigt sich auch an Meyrats Referenzstelle pRamesseum XVI, wo nichts darauf hindeutet, dass nur der Geruch der Milch aufgenommen werden soll. In seinem Kommentar zur Stelle verweist Meyrat, a.a.O., 152 auf Wb 4, 154.1: „Speisen küssen, d.h. sie kosten“. Die darunter abgelegten Belegstellen sind zwar ambivalent, denn sie stammen aus dem Kontext von Gottesopfern und könnten durchaus auch das bloße Einatmen des Duftes meinen, weitere Bestätigung findet sich aber in den Belegen von Wb 4, 154.2: „die Hand küssen“ aus Deir el-Bahari, wo sn rmn(?): „den Arm ‚riechen‘“ parallel zu nsbi̯ ḥꜥ.w: „Glieder ablecken“ steht.
Vergleichbares findet sich in den medizinischen Texten: Auch dort ist ꜥm einer der Oberbegriffe für die Aufnahme von Materiae medicae (neben sꜥm, wnm u.a.), selbst dann, wenn die Inhalation von Rauch gemeint ist, s. MedWb 1, 138-139.
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(Full citation)Lutz Popko, with contributions by Kay Christine Klinger, Daniel A. Werning, Token ID ICABaQ8UvOQav06HoP1kL6gxQ84 <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/ICABaQ8UvOQav06HoP1kL6gxQ84>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Corpus issue 19, Web app version 2.2.0, 11/5/2024, ed. by Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning on behalf of the Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften and Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils on behalf of the Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (accessed: xx.xx.20xx)(Short citation)
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