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ꜥfꜣ-Lattich (?): 1 (Dosis), Dattelsaft: 1 (Dosis).
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ꜥfꜣ: Wb 1, 182 führt die Pflanzennamen ꜥf, ꜥf.t und ꜥfꜣj als drei separate Lemmata auf, fügt ihnen aber Querverweise aufeinander bei. Allerdings vermutet schon Keimer, Gartenpflanzen, Bd. 1, 126, dass die Wörter „wohl identisch seien“. Auch Aufrère, in: BIFAO 86, 1986, 1986, 2-6 hält alle Schreibungen für Varianten derselben Pflanze. Nach dem Brooklyner Schlangenpapyrus, pBrooklyn 47.218.48+85, 5,23 kann die damit wohl identische ꜥfj-Pflanze mit dem „Kopf“ der jṯr.w-Pflanze (evtl. die Kapernart Capparis decidua? Vgl. Germer, Handbuch, 37-38) verglichen werden (s. Sauneron, Ophiologie, 120) und Zeile 6,3 desselben Textes erwähnt „Wasser/Saft“ (mw) dieser Pflanze (Sauneron, a.a.O., 126).
Zur Bedeutung: Stern, in: Ebers, Papyros Ebers, Bd. 2, 8a vermutet im ꜥfꜣ der medizinischen Texte eine heilige (weil im Tempel von Philae genannt), essbare Pflanze. Loret, Flore, 69 (Nr. 113) führt in seiner Besprechung der Lattichart Lactuca sativa L., dem Garten- bzw. Kopfsalat, dessen koptischen Namen „Pi-ôb“ an (d.h. ⲱⲃ mit maskulinem Artikel) an. Als dessen hieroglyphisch-ägyptischen Vorläufer schwankt er zwischen ꜥbw und ꜥfꜣ und tendiert zu Letzterem. Diese Interpretation wird von Keimer, a.a.O., 126 abgelehnt; auch Erman/Grapow verbinden in Wb 1, 176.10-12 das koptische Wort eher mit ꜥbw (sicher, weil Letzteres als Opfergabe für Min und den ithyphallischen Amun genannt ist und deren Verbindung mit dem Lattich auch bildlich belegt ist).
Dawson, in: JEA 20, 1934, 41 schließt den Lattich ebenfalls aus, weil der Gebrauch von ꜥfꜣj gegen eine Identifikation mit Lattich spreche und nicht zuletzt dessen „Egyptian name (...) well known“ sei; sicher denkt er dabei an ꜥbw. Stattdessen denkt er an Honigklee, Melilotus officinalis L., dessen Verwendung nach Dioskurides und Plinius mit derjenigen von ꜥfꜣj vergleichbar sei. Germer, a.a.O. 40 widerspricht wiederum Dawson, weil Honigklee in Ägypten nicht heimisch sei; sie scheint aber auch Lorets Deutung abzulehnen.
Auch Aufrère, a.a.O., 2-6 zweifelt die Bedeutung „Honigklee“ an, weil keine der Anwendungen von ꜥfꜣj signifikant für Honigklee sei. Vielmehr deuteten die Anwendungsgebiete auf ein „composant ordinaire“ hin, und er vermutet, dass die Pflanze einen narkotisierenden Gummisaft enthalte, „qui est souvent une caractéristique des composées auxquelles appartient la laitue“. Anders als Germer lehnt er sich wieder an Loret an und erwägt eine Verbindung mit dem koptischen ⲱϥ/ⲱⲃ, dem Gartensalat. Dabei akzeptiert er die Gleichung ꜥbw = ⲱϥ/ⲱⲃ; er hält es aber für möglich, dass ꜥfꜣj aufgrund der lautlichen Ähnlichkeit mit ꜥbw dieselbe oder eine verwandte Pflanze sein könnte, vielleicht eine Wildform. Dazu vergleicht er den Gebrauch von ꜥfꜣj gegen die nsj.t-Krankheit in den Augen in Eb 751 mit dem Gebrauch von ⲱⲃ ⲛⲥⲓϣⲉ, „bitterem Lattich“ (vielleicht Lactuca amara oder Lactuca virosa) in einem Mittel gegen Verdunklung von Augen, und schlägt vor, dass ꜥfꜣj Lactuca virosa, der Wilde oder Giftlattich, sein könnte.
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(Full citation)Lutz Popko, with contributions by Altägyptisches Wörterbuch, Florence Langermann, Peter Dils, Daniel A. Werning, Sentence ID IBUBd8hwyteAJUj5m2oypv1PC0c <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBUBd8hwyteAJUj5m2oypv1PC0c>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Corpus issue 18, Web app version 2.1.5, 7/26/2023, ed. by Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning on behalf of the Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften and Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils on behalf of the Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (accessed: xx.xx.20xx)(Short citation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBUBd8hwyteAJUj5m2oypv1PC0c, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (accessed: xx.xx.20xx)
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