pIFAO H40, OAD H40(معرف المادة الحاملة للنص ZGNYTR7XA5COPPLZNRRLI5UJ3I)
معرف دائم:
ZGNYTR7XA5COPPLZNRRLI5UJ3I
عنوان URL دائم:
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/object/ZGNYTR7XA5COPPLZNRRLI5UJ3I
نوع البيانات: المادة الحاملة للنص
نوع المادة الحاملة للنص: Schreibblatt
المواد: Papyrus
الأبعاد (ارتفاع×عرض(×عمق)): x+32 × 6 cm
الظرف: fragmentarisch
تعليق حول المادة
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Der Papyrus ist nicht sehr gut erhalten. Zwei größere Fragmente sowie ein etwas kleineres und vier sehr kleine Fragmente wurden zusammen unter Glas arrangiert, wobei die kleineren Fragmente nicht platziert wurden. Der Papyrus ist 6 cm breit. Die ursprüngliche Länge lässt sich nicht mehr feststellen, die beiden größeren Fragmente messen 24 und 18 cm in der Länge (Koenig, in BIFAO 118, 2018, 234). Der Anfang des Textes hat sich nicht erhalten, jedoch findet sich eine Schlussformel unten auf dem Fragment B, so dass man davon ausgehen kann, dass sich hiermit das Ende des Textes erhalten haben dürfte. Dies ist auch der entscheidende Hinweis für die Reihenfolge der beiden größeren Fragmente.
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Der Papyrus ist in der Hauptsache auf der Seite beschrieben, bei der die Fasern vertikal verlaufen (Recto). Auf der Rückseite sind schwache Spuren von Schrift erkennbar aber kaum lesbar. Die Zeichen wirken seitenverkehrt, so dass davon auszugehen ist, dass sich durch das Einrollen des Papyrus Schrift vom Recto auf dem Verso abgedrückt hat. Die Zeilen stimmen nicht mit denen auf dem Verso überein, also ist es nicht so, dass auf dem Verso Schrift vom Recto durchscheint.
- Es mag zunächst etwas irritieren, dass die Seite des Textes als „Recto“ bezeichnet wird, bei der die vertikalen Fasern oben liegen. Die Oracular Amuletic Decrees sind generell auf sehr schmalen und zum Teil enorm langen Papyrusstreifen notiert worden. Wie haben die Schreiber diese Streifen hergestellt? Die einfachste Methode ist die, einen schmalen Streifen von einer bereits vorbereiteten Rolle abzuschneiden. Edwards hat bei einer Untersuchung der Klebungen Hinweise auf genau dieses Vorgehen festgestellt (Edwards, HPBM 4, Bd. 1, xii). So konnte er bei einer Reihe von Texten, Klebungen in regelmäßigen Abständen feststellen, die auf eine vorgefertigte Rolle hindeuten. Allerdings erwähnt er auch, dass es Texte gibt, die unregelmäßige Abstände bei den Klebungen aufweisen bzw. aufzuweisen scheinen (ebd.). Daraus zieht er den Schluss, dass es für die Herstellung der OAD keine festgelegte Methode gab, sondern die Schreiber vielmehr das Material verwendeten, das sie gerade zur Hand hatten; seien es Abschnitte einer Rolle, oder anderweitige Streifen, bzw. eine Kombination aus beidem. Als Beispiel eines zusammengestückelten Papyrus führt er insbesondere den Papyrus Paris BN 182 an, eben weil dieser mit einem Stück, bei dem aber die horizontalen Fasern oben liegen (Edwards, HPBM 4, Bd. 1, 27), beginnt. Ich möchte allerdings diesen Papyrus sowie auch den hier vorliegenden als wichtigen Hinweis darauf werten, dass die Schreiber in der Regel einen schmalen Streifen von einer vorbereiteten Rolle abgeschnitten haben. Das kurze Stück mit dem anderen Faserverlauf ist doch zweifelsfrei ein sog. Schutzblatt bzw. protocollon zu Beginn einer Papyrusrolle (vgl. Turner, The Terms Recto and Verso, 28–29), das in diesem Fall entgegen der allgemeinen Praxis ebenfalls beschriftet wurde. Die Klebung zeigt zudem deutlich an, dass es sich um das Recto der betreffenden Rolle handeln muss (An dieser Stelle möchte ich Nadine Quenouille für ihre papyrologische Expertise und Einschätzung sehr herzlich danken). Der Schreiber hat also den Streifen von einer neuen Rolle abgeschnitten und dann zur Beschriftung um 90 Grad gedreht. Es handelt sich also papyrologisch um eine „transversa carta“ (Turner, The Terms Recto and Verso, 29; Bülow-Jacobson, in: Oxford Handbook of Papyrology, 21–22), ähnlich wie es bei spätramessidischen Briefen zu beobachten ist (Edwards, HPBM 4, Bd. 1, xii [7] mit Verweis auf Černý, LRL, xvii-xx).
الموقع الحالي
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Institut Français d'Archéologie Orientale
رقم (أرقام) الجرد.: H 40
يكون في هذا الموقع: نعم
تعليق حول هذا المكان:
Der Papyrus (drei größere Fragmente sowie vier kleine Fragmente) befindet sich in einem Glasrahmen im Institut français d‘archéologie orientale. Über die Herkunft oder genauere Fundumstände ist nichts publiziert (Koenig, in BIFAO 118, 233–234).
التأريخ: 21. Dynastie – 22.–23. Dynastie
تعليق حول التأريخ:
- Edwards (HPBM 4, Bd. 1, xiii–xiv) geht von einer Datierung des gesamten Korpus der Amulettpapyri mit Orakeldekreten in die 22./23. Dynastie aus. Ein einziger Text (L7: pBM EA 10730) liefert einen Hinweis auf die Datierung, denn er ist für einen Prinzen und zukünftigen General in der Armee eines Königs Osorkon geschrieben, bei dem es sich nach Edwards (HPBM 4, Bd. 1, xiv) und Ritner (The Libyan Anarchy, 74) vermutlich um Osorkon I. handeln dürfte, während Jacquet-Gordon (in: GS Sauneron I, 175, n. 5; Ead., in: BiOr 20, 1963, 32) und ihr folgend Verhoeven (Buchschrift, 13) von Osorkon II. ausgehen. Diese Datierung basiert auf Textparallelen im Text auf einer Statue aus Tanis (Kairo CG 1040 + CG 881 + Philadelphia E 16159: s. Jacquet-Gordon, in: JEA 46, 1960, 23), die ursprünglich für Sethos I. angefertigt und für Osorkon II. wiederverwendet und neu beschriftet wurde (s. Sourouzian, in: FS Gaballa, 97–105). Der Text L7 wäre also in die 22. Dynastie, oder für den Fall, dass es sich ungeachtet der Parallelen doch um einen späteren Osorkon handeln würde, spätestens in die 23. Dynastie zu datieren. Nach Koenig (in: CRIPEL 9, 1987, 31) ist aufgrund der Paläographie sowie spezifischer Schreibungen mindestens für einen Teil der Texte, den hier bearbeiteten nicht mit eingeschlossen, eine Datierung in die 21. Dynastie anzunehmen.
الوصف
- Amulettpapyri wie der hier vorliegende Text wurden aufgerollt in einem kleinen Behälter, der aus Leder, Holz oder Metall gearbeitet sein konnte (vgl. Ray, in: JEA 58, 1972, 151–153; Bourriau/Ray, in: JEA 61, 1975, 257–258), um den Hals getragen und diente somit als Apotropaion (vgl. hierzu Roß, Schutz von Kindern, 40–44). Die Amulette wurden vermutlich in erster Linie für Kinder hergestellt (vgl. Roß, Schutz von Kindern, 26–36; Adderly, Personal Religion, 193; Edwards, HPBM 4, xvi), wobei es Hinweise darauf gibt, dass es sich um Säuglinge oder sehr junge Kinder gehandelt haben könnte (Roß, ebd.). Wilfong (in: JEA 99, 2013, 295–300) geht davon aus, dass die Länge des beschrifteten Papyrusstreifens mit der Größe des Kindes korreliert werden kann. Mittlerweile ist auch ein Orakeldekret für eine schwangere Frau belegt (pIFAO H40: Koenig, in: BIFAO 118, 2018, 233–239), doch ist der Text leider nur fragmentarisch erhalten, so dass keine Rückschlüsse auf die ursprüngliche Länge des Dokumentes erzielt werden können.
المالك: Privatperson
ببليوغرافيا
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– Y. Koenig. Un nouveau décret amulettique oraculaire: Pap. IFAO H 40. In: BIFAO 118, 2018, 233–239. [*Ü, *K, *T, *P]
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– T. G. Wilfong. The Oracular Amuletic Decrees: A Question of Length. In: JEA 99, 2013, 295–300. [K]
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– A. Grams. Der Gefahrenkatalog in den Oracular Amuletic Decrees. In: SAK 46, 2017, 55–100. [K]
- – A. Roß. Der Schutz von Kindern im alten Ägypten. Die religiösen und soziokulturellen Aspekte der Oracular Amuletic Decrees. GM Beihefte 17. Göttingen 2019. [K]
مسار (مسارات) هرمية:
بروتوكول الملف
- Ersteingabe: Anke Blöbaum, 12. November 2024
يرجى الاقتباس كـ:
(الاقتباس الكامل)Anke Blöbaum، "pIFAO H40" (معرف المادة الحاملة للنص ZGNYTR7XA5COPPLZNRRLI5UJ3I) <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/object/ZGNYTR7XA5COPPLZNRRLI5UJ3I>، في: Thesaurus Linguae Aegyptiae، إصدار المتن ٢٠، إصدار تطبيق الويب ٢.۳.٢، ٢٠٢٥/۱٠/۳۱ ، نُشر بواسطة Tonio Sebastian Richter و Daniel A. Werning نيابة عن Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (أكاديمية برلين-براندنبورغ للعلوم والإنسانيات) و Hans-Werner Fischer-Elfert و Peter Dils نيابة عن Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (الأكاديمية الساكسونية للعلوم والإنسانيات في لايبزيغ) (تم الوصول: xx.xx.20xx)(الاقتباس المختصر)
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