pꜣw.t(Lemma-ID 59160)
Hieroglyphische Schreibung: 𓅯𓄿𓅱𓏏𓀋
Persistente ID:
59160
Persistente URL:
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/lemma/59160
Lemma-Liste: Hieroglyphisch/Hieratisch
Wortklasse: Substantiv (fem.)
Übersetzung
Bezeugung im TLA-Textkorpus
2
Belegzeitraum im TLA-Textkorpus:
von
1515 v.Chr.
bis
1213 v.Chr.
Schreibungen im TLA-Textkorpus:
Bibliographie
-
Wb 1, 498.4
- MedWb 258
Digitale Verweise
Kommentare
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(Vollzitation)"pꜣw.t" (Lemma-ID 59160) <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/lemma/59160>, ediert von Altägyptisches Wörterbuch, unter Mitarbeit von Simon D. Schweitzer, Annik Wüthrich, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/lemma/59160, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)
pꜣw.t: Nur in den Rezepten Eb 61 und in Bln 189 belegt; beide Male in der Phrase wḥꜥ pꜣw.t. Im pEbers mit dem sitzenden Mann mit dem Becher auf dem Kopf, im pBerlin mit zwei pꜣw.t-Broten klassifiziert. Die Frage, welche der beiden Lesungen die signifikantere ist, beeinflusst auch die Identifikationsversuche:
– Ebbell, Papyrus Ebers, 35, Wb 1, 498.4 und MedWb 1, 258 vermuten als Bedeutung „Last“ und nehmen damit die Schreibung des pEbers als ausschlaggebend an.
– Wreszinski, Papyrus Ebers, 17 hat anscheinend die Version des Berliner Textes als korrekte Schreibung angesehen; jedenfalls wäre das die einzige Erklärung, warum er das Wort mit einem „sic“ versah. Auch Borghouts, Mag. Texts, 46 und Anm. 175 auf S. 106 geht in seiner Übersetzung von Bln 189 davon aus, dass diese Version die korrekte ist, und denkt an das Wort pꜣ(w).t: „Opferkuchen u.ä.“ (Wb 1, 495.6-8), das er als Metapher für „scabs (?)“ deutet.
– Bardinet, Papyrus médicaux, 52 gibt das Wort als „les morceaux-paout (fur détaché)“ wieder und vermutet hierin eine „référence à l’éviscération de la momie faite morceau par morceau par la fente d’éviscération“ (gefolgt von Lalanne/Métra, Texte médical du Papyrus Ebers, 47 mit Anm. 18). Vermutlich dachte er ebenfalls an eine metaphorische Verwendung des Wortes pꜣ(w).t: „Opferkuchen u.ä.“. Den konkret funerären Kontext des Spruches in Eb 61 sieht er durch die Nennung der šꜣms-Pflanze gegeben, die von Balsamierern verwendet wurde, weil sie Insekten abwehren würde (vgl. dazu Aufrère, L’univers mineral, 244-245, Anm. h und Aufrère, in: BIFAO 87, 1987, 22-26).
L. Popko, 30. Januar 2020.
Autor:in des Kommentars: Strukturen und Transformationen