ꜣw.t-jb(معرف المادة المعجمية 45)

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قائمة المواد المعجمية: الهيروغليفية/الهيراطيقية

فئة الكلمة: اسم (مؤنث)


الترجمة

de
Rauschrot (rotes Arsensulfit)
en
realgar (a pigment)
fr
réalgar (sulfite d'arsenic rouge)
ar
الزرنيخ الأحمر(نوع نادر من المعادن)

شواهد في المتون النصية في ‏TLA


الإطار الزمني للتوثيق في المتون النصية في ‏TLA: من 1515 ق.م. إلى 1198 ق.م.

التهجئة في المتون النصية في TLA:

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ببليوغرافيا

  • Wb 1, 5.1
  • Harris, Minerals, 141 f.


مراجع خارجية

إصدار‏ ‏TLA‏ القديم 45
Digitalisiertes Zettelarchiv 45
Erman & Grapow, Wb. 4
Vocabulaire de l’Égyptien Ancien 40

تعليقات

ꜣw.t-jb: In den medizinischen Rezepten nur einmal, in Eb 325, erwähnt. Stern, in: Ebers, Papyros Ebers, Bd. 2, 13a, der das erste Zeichen noch fu liest (wie auch Brugsch, Wb II, 540), gibt als wörtliche Übersetzung „anime solatium“, d.h. „Beruhigung des Geistes/Verstandes“, unterlässt aber einen Identifikationsvorschlag und bleibt bei einem allgemeinen „n[omen] granorum quorundam“: „eine Art von (Samen)körnern“. Mit dieser allgemeinen Bedeutung ist es verwendet in der Übersetzung von Joachim, Papyros Ebers, 79 (als „fut-ȧb-Korn“; übernommen von Bryan, Papyrus Ebers, 52 als „fut-ab-grain“) und wurde aufgenommen bei Brugsch, Wb VI, 516 (dort mit der Lesung āu.t-ȧb, d.h. ꜥw.t-jb). Auch für Lüring, Über die medicinischen Kenntnisse der alten Ägypter, 29 ist die Droge noch unidentifiziert – in Anm. 1 vermutet er aber in mnj, das in Eb 325 unmittelbar auf ꜣw.t-jb folgt, ein aromatisches Harz (s. den Kommentar dort), und „vielleicht hat die erstere [d.h. ꜣw.t-jb] eine ähnliche Bedeutung“. Daressy, in: ASAE 16, 1916, 233 verweist auf das Vorkommen von ꜣw.t-jb in einer Opferliste aus der 30. Dynastie (a.a.O., 223, Nr. III.12, und 225, Nr. VII.3). In Nr. VII.3 wird ꜣw.t-jb mit einem Wort qny gleichgesetzt, das Daressy dort und 233 mit „beurre“ übersetzt (er wird vielleicht an das Wort qnw aus pBoulaq 3 gedacht haben, das Brugsch, Wb VII, 1255 als eigenes Lemma mit der Bedeutung „Butter“ aufgenommen hat, und das DZA 50.160.630 als „Fett“ versteht; zu einer neuen Bearbeitung dieser Stelle s. Töpfer, Balsamierungsritual, 178, pBoulaq 3, x+9,8-9). Daher vermutet Daressy in ꜣw.t-jb ein Produkt, das zusammen mit Öl oder Fett in Brandopfern Anwendung findet, und er erwägt die Bedeutung Salz oder ein „encens spécial“; in seinen Übersetzungen von III.12 und VII.3 legt er sich konkret auf die Option „sel(?) au-ab“ fest. Wenn Wb 1, 5.1 diese Droge mit „Art Myrrhe o.ä.“ übersetzt, wird das wohl auf Daressys Erwägungen zurückgehen; zumindest bilden Daressys Listen zwei der nur vier Wb-Belege für dieses Sublemma.
Etwas apodiktisch schlägt Ebbell, Papyrus Ebers, 131 die Übersetzung „realgar or orpiment“ vor. Einen Grund dafür gibt er nicht an. Man kann allenfalls spekulieren, ob die Aufnahme von pChester Beatty V, Vso., 8,13 durch das Berliner Wb-Team als Beleg für ꜣw.t-jb (DZA 20.030.650) Ebbell zumindest in die Richtung Pigment gelenkt hat. Denn dort erscheint diese Substanz – wenn auch in unvollständiger/fehlerhafter(?) Schreibung als ꜣw – in einer Pigmentliste (NB: Gardiner, HPBM III, Text, 49 gibt das Wort in der Übersetzung der Stelle nur als ꜣw wieder und ohne Übersetzung, hat also nicht zu ꜣw.t-jb ergänzt). In derselben Liste erscheint auch qnj(.t), mit dem ꜣw.t-jb in Daressys Opferliste gleichgesetzt wird, und das schon Brugsch, Wb VII, 1254 als gelbe Farbe erkannt hat).
Eine auf explizit geäußerten Argumenten basierende Festlegung auf die Bedeutung Realgar findet sich allerdings erst bei Iversen, Paints and Pigments, 39-42: Dieser weist darauf hin, dass ꜣw.t-jb in Opferlisten üblicherweise zusammen mit Farben und Pigmenten genannt wird und demzufolge wohl auch ein Pigment ist (zu weiteren Belegen in Pigmentlisten vgl. auch Harris, Minerals, 142), und dass es immer im Zusammenhang mit qnj.t genannt wird, einmal sogar als eine Art qnj.t bezeichnet wird (d.i. Daressys Beleg VII.3). Letzteres identifizierte Iversen, a.a.O., 34-39 mit Orpiment; hauptsächlich, weil es den Belegen nach als gelbe Farbe verwendet wurde und laut Lucas, Materials, 144-145 für Ägypten nur gelber Ocker und Orpiment als Lieferanten gelber Farbe belegt seien. Da gelber Ocker als stj bezeichnet würde, so Iversen, bleibt für qnj.t nach dem Ausschlussprinzip nur Orpiment übrig. Dass qnj.t und ꜣw.t-jb immer gemeinsam vorkommen und einmal sogar miteinander identifiziert werden, erinnert ihn an die häufige gemeinsame Nennung von Orpiment und Realgar (resp. ἀρσενικόν und σανδαράχη) in griechischen und lateinischen Quellen. Nach Harris, a.a.O., 142 sind auch im Koptischen Orpiment und Realgar als miteinander verwandt verstanden worden, da Realgar sowohl als ⲥⲁⲛⲧⲁⲣⲁⲭⲏⲥ: „Sandarak“ als auch als ⲁⲥⲥⲉⲣⲛⲏϩ ⲉⲧⲧⲟⲣϣ̄ und ⲁⲥⲥⲉⲣⲛⲏϩ ⲛ̄ⲕⲟⲕⲟⲥ: „rotes Arsenikon“ bezeichnet wurde. Die Verwendung in einem Inhalationsmittel gegen Husten in Eb 325 erinnert Iversen ferner spezifisch an eine Passage bei Dioskurides, in der σανδαράχη gegen Husten verwendet wird. Insgesamt schließt sich Harris den Argumenten von Iversen an. Er warnt aber davor, ꜣw.t-jb mit „Sandarak“ zu übersetzen, weil das Sandarak der griechischen und, davon abgeleitet, der mittelalterlichen Texte neben Realgar möglicherweise auch andere rote Mineralien bezeichnen kann. Er präferiert eine konkrete Übersetzung mit „Realgar“.
NB: Seine Warnung hat Einfluss auf Iversens Vergleich der Anwendung von ꜣw.t-jb im pEbers mit derjenigen von σανδαράχη im Rezept des Dioskurides; die anderen Argumente von Iversen und Harris bleiben aber davon unberührt.
Vor dem Hintergrund, dass Realgar giftig ist, erscheint die ägyptische Benennung als ꜣw.t-jb: „Herzensfreude“ im Übrigen anmerkenswert (vgl. auch das deutsche Synonym „Rauschrot“; vgl. allerdings Lucas, a.a.O., 145, laut dem das natürliche Mineral nicht giftig sei und wohl dieses in Ägypten als Pigment verwendet worden sei).

L. Popko, 31. Januar 2020.

كاتب التعليق: Strukturen und Transformationen


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"ꜣw.t-jb" (معرف المادة المعجمية 45) <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/lemma/45>، نُشر بواسطة Altägyptisches Wörterbuch، مع مساهمات من قبل Simon D. Schweitzer، Annik Wüthrich، Mohamed Sherif Ali، في: Thesaurus Linguae Aegyptiae، إصدار المتن ١۹، إصدار تطبيق الويب ٠.٢.٢، ٢٠٢٤/١١/٥ ، نُشر بواسطة Tonio Sebastian Richter و Daniel A. Werning نيابة عن Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (أكاديمية برلين-براندنبورغ للعلوم والإنسانيات) و Hans-Werner Fischer-Elfert و Peter Dils نيابة عن Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (الأكاديمية الساكسونية للعلوم والإنسانيات في لايبزيغ) (تم الوصول: xx.xx.20xx)
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