ḥmw.t(Lemma ID 105340)
Hieroglyphic spelling: 𓈟𓅓𓅱𓏏𓈒𓏥
Persistent ID:
105340
Persistent URL:
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/lemma/105340
Lemma list: Hieroglyphic/hieratic
Word class: common noun (fem.)
Translation
Attestation in the TLA text corpus
2
Attestation time frame in the TLA text corpus:
from
1515 BCE
to
1494 BCE
Spellings in the TLA text corpus:
Bibliography
-
Wb 3, 81.22
- DrogWb 350
Comments
Please cite as:
(Full citation)"ḥmw.t" (Lemma ID 105340) <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/lemma/105340>, edited by Altägyptisches Wörterbuch, with contributions by Annik Wüthrich, Amr El Hawary, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Corpus issue 19, Web app version 2.2.0, 11/5/2024, ed. by Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning on behalf of the Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften and Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils on behalf of the Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (accessed: xx.xx.20xx)(Short citation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/lemma/105340, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (accessed: xx.xx.20xx)
ḥm.w: Das Wb kennt vier verschiedene Lemmata:
(1) Wb 3, 81.20-21, ḥm.w: „in offizineller Verwendung“; mit dem Pflanzendeterminativ oder dem Korn N33 geschrieben;
(2) Wb 3, 82.1, ḥm.w: „Art Getreide“, mit dem Kornmaß mit Körnern (Gardiner, Sign-List U9) geschrieben. Beide Lemmata können auch mit doppeltem Schilfblatt geschrieben werden. Außerdem wird noch
(3) ein feminines ḥmw.t (Wb 3, 81.22, „in offizineller Verwendung“) und
(4) ein ebenfalls feminines ḥmy.t (Wb 3, 82.4) gelistet.
Auf den ersten Wb-Zetteln beider femininen Wörter wird auf das jeweils andere verwiesen. Bei Nr. (4) wird im Wb eine Lesung als ḥmꜣ.t: „Salz“ erwogen. In DrogWb, 349 ist Nr. (1) noch einmal aufgespalten in ein eigenes Lemma für 81.20 und eines für 81.21 (als Bestandteil von kꜣkꜣ). Nr. (2), das in medizinischen Texten nicht verwendet wird, ist im DrogWb nicht extra genannt. Nr. (3) ist auf S. 350 als eigener Eintrag gelistet; Nr. (4) ist auf S. 345 als Schreibvariante von ḥmꜣj.t genannt, weil es in derselben Verbindung erscheint (vgl. S. 347). Das ḥmꜣj.t identifiziert Loret, in: Mél. Masp. I, 866-876 mit dem Bockshornklee, weil die Gewinnung der Körner derjenigen von Graupen entspricht, die Pflanze allem Anschein nach bitter ist, man aus den Körnern ein Öl erhält und auch heute Öl aus Bockshornsamen offizinell verwendet wird; und weil die äußere Anwendung von ḥmꜣj.t im pSmith derjenigen entspricht, die in griechischen und arabischen Papyri mit diesem Öl verbunden wird. Gardiner, AEO I, 21 widerspricht dem, weil laut Keimer, in: BIFAO 28, 1929, 84 Bockshornklee ein später Import nach Ägypten sei, und Gardiner vermutet mit Verweis auf eine Stele Ramses’ II. in ḥmꜣj.t „the name of a fruit“. Helck, Materialien V, 194 (802) schließt sich Lorets Deutung von ḥmꜣj.t als Bockshornklee an und vermutet ferner in (hier:) Nr. (2) dasselbe Wort. Janssen, Prices, 357-358 bespricht kurz Nr. (2), wofür er auf Lorets Identifizierung und Gardiners Zweifel hinweist, obwohl zumindest in Lorets Besprechung das Wb-Lemma Nr. (2) keine Rolle spielt. Über die Möglichkeit, dass es sich dabei um ein Getreide handelt, kommt er aber nicht hinaus. Zur Identifizierung von ḥm.w als Bestandteil von kꜣkꜣ trägt diese Diskussion allerdings nichts bei. Auf den DZA-Zetteln ist für ḥm.w in der Verbindung mit kꜣkꜣ die Bedeutung „Blätter“ angegeben.
L. Popko, 06.11.2019
Commentary author: Strukturen und Transformationen