Vorderseite: Horus auf den Krokodilen und Gliedervergottung(Text-ID PXODNVQQXRDW5K3EREXFASCRDU)


Persistente ID: PXODNVQQXRDW5K3EREXFASCRDU
Persistente URL: https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/text/PXODNVQQXRDW5K3EREXFASCRDU


Datentyp: Text

Kommentar zur Datierung:

  • Die Datierung basiert auf die Stilistik und auf die Objekttypologie. Daressy 1903, 13 vermutet, dass eine Datierung bis in die 19. Dynastie zurückgehend angesetzt werden kann („la date ... peut être remontée jusqu’à la XIXe dynastie“). Er begründet dies nicht, sicherlich sind es stilistische Gründe. Lacau 1922, 200 Anm. 1 schließt sich dem etwas zögerlich an („Deux exemplaires pourraient, d’apres le style, remonter jusqu’à la XIXe dynastie.“). Von Bissing 1934 nennt paläographische und sprachliche Gründe (er spezifiziert nicht) dafür, dass Daressys Vorschlag für eine Datierung in die Ramessidenzeit „nicht unwahrscheinlich“ ist. Loukianoff 1930-1931, 75 übernimmt die Datierung in die 19. Dynastie, ebenso Satzinger 2002, 88 („vermutlich“). Gutekunst 1995, 340 gibt als Datierung 19.–20. Dynastie, wobei er eher zur 20. Dynastie tendiert (233: „(19?-)20 [Dynastie]“). Sternberg-El Hotabi 1999 II, 36 datiert die Horusstele in die von ihr als „Frühphase I“ benannte Zeit, die vom Ende der 18. bis zur 20. Dynastie reicht (Sternberg-El Hotabi 1999 I, 21). Paläographische (38, Anm. 126: sie nennt das dwꜣ.t-Zeichen, sicherlich N15), textliche (Integration des Namens des Stelenstifters in den Text) und ikonographische (Horuskind seitlich schreitend bzw. frontal) Gemeinsamkeiten der beiden Stelen des Nefertememhab mit einer Horusstele von König Sethnacht (Anfang 20. Dynastie) führen sie zu einer Datierung des Idealtypus einer Horusstelendarstellung (nacktes Horuskind, frontal, auf zwei Krokodilen) am Anfang der 20. Dynastie oder eventuell noch in der Übergangszeit von der 19. zur 20. Dynastie, wobei sie für Stele CG 9403 (mit der seitlich! schreitenden Horusknaben) noch eine Datierung in die 19. Dynastie voraussetzt (Sternberg-El Hotabi 1999 I, 38–39). Für Quack 2018, 20 passt der allgemeine Eindruck der Schrift zur 19.–20. Dynastie. Nach Sternberg-El Hotabi 1999, 39 handelt es sich bei der Stele CG 9403 um den frühesten Beleg für das Motiv des Horus auf Krokodilen, das mit einer längeren Inschrift auf der Rückseite kombiniert ist.


Bibliographie

  • – G. Daressy, Catalogue général des antiquités égyptiennes du Musée du Caire. Nos 9401-9449. Textes et dessins magiques (Le Caire 1903), 11 und Taf. 4 [*P,H]
  • – H. Sternberg-El Hotabi, Untersuchungen zur Überlieferungsgeschichte der Horusstelen. Ein Beitrag zur Religionsgeschichte Ägyptens im 1. Jahrtausend v. Chr., Ägyptologische Abhandlungen 62 (Wiesbaden 1999), Bd. I, 40-41; Bd. II, 117 (Taf. I) [P von Daressy, H von Daressy, Ü, K]


Datensatz-Protokoll

  • – Peter Dils, Ersteingabe, 6. Okt. 2022

Texttranskription

  • – Peter Dils, 6. Okt. 2022

Textübersetzung

    • de – Peter Dils, 6. Okt. 2022

Textlemmatisierung

  • – Peter Dils, 6. Okt. 2022

Grammatische Annotation

  • – Peter Dils, 6. Okt. 2022

Hieroglypheneingabe

  • – Peter Dils, 6. Okt. 2022

Hieroglyphen ohne Anordnung (d.h. rein sequentiell) eingegeben: Nein


Autor:innen: Peter Dils; unter Mitarbeit von: Daniel A. Werning
Datensatz erstellt: 06.10.2022, letzte Revision: 14.10.2024

Bitte zitieren als:

(Vollzitation)
Peter Dils, unter Mitarbeit von Daniel A. Werning, "Horus auf den Krokodilen und Gliedervergottung" (Text-ID PXODNVQQXRDW5K3EREXFASCRDU) <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/text/PXODNVQQXRDW5K3EREXFASCRDU>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)
(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/text/PXODNVQQXRDW5K3EREXFASCRDU, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)