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Bardinet, Papyrus Médicaux, 224 nimmt an, dass die altägyptische Vorstellung von einem freien Durchgang zwischen Mund und Uterus einer Frau ausgeht (vgl. Grapow, Anatomie, 88, 90). Durch die im Text genannte Vorgehensweise konnte geprüft werden, ob ein freier Durchgang durch den Körper besteht. Riecht man die Knoblauchzehe am nächsten Morgen aus dem Mund der Frau, so ist sie gesund und in der Lage Kinder zu gebären. Riecht sie jedoch nicht aus dem Mund, so ist die Verbindung im Körperinneren blockiert und die Frau somit nicht gebärfähig (Siehe dazu auch: Westendorf, Handbuch Medizin, 434, Anm. 768 und 437, Anm. 781). Das Konzept einer Verbindung zwischen der oberen Körperöffnung (Nase/Mund) und der unteren (Vulva), spiegelt sich auch in der religiösen Vorstellung wieder, dass der Sonnengott am Morgen aus dem Unterleib der Himmelsgöttin Nut hervorkommt und am Abend durch den Mund der Göttin wieder aufgenommen wird (Grapow, Anatomie, 88). Bei der vorliegenden Prognose geht es demnach prinzipiell um die Frage, ob die Frau Kinder kriegen kann oder nicht, weshalb es heißt nn msi̯=s r nḥḥ: "dann wird sie niemals gebären". Es handelt sich hingegen nicht um einen Test, der prüfen soll, ob eine Frau aktuell schwanger ist.
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(Full citation)Anne Herzberg, with contributions by Peter Dils, Altägyptisches Wörterbuch, Lutz Popko, Daniel A. Werning, Token ID LJ5SZVCPXRFO5OZ7F5G473YSEE <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/LJ5SZVCPXRFO5OZ7F5G473YSEE>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Corpus issue 19, Web app version 2.2.0, 11/5/2024, ed. by Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning on behalf of the Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften and Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils on behalf of the Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (accessed: xx.xx.20xx)(Short citation)
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