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js: Die genaue Nuance der Partikel js ist notorisch schwierig zu erschließen. Oréal, Particules, 138 meint bezüglich des vorliegenden Satzes: „Mt [d.h. m=ṯ, L.P.] indique que [le] p[rédicat] représente la raison qui, aux yeux du locuteur, justifie son appel à l’aide et l’intervention attendue. C’est un signal de motivation pragmatique qui fait appel à l’interlocuteur en anticipation de son adhésion. L’emploi de js en revanche met en relation le contenu du p[rédicat] avec le même point de rèpere sur le plan épisthèmique. Faire état de la souffrance du malade explique ainsi la nécessité où il se trouve de demander de l’aide.” Sie übersetzt js in diesem Satz mit „en effet“.
šw und šw.t sind logographisch mit der Feder, Gardiner Sign-list H6A, im Fall von šw.t dem t, sowie einem Fleischstück geschrieben. Roccati, Papiro Ieratico N. 54003, 37 liest und übersetzt die Begriffe eben als šw und šw.t: „parte (maschio)“ und „parte (femmina)“ (gefolgt von Borghouts, pLeiden I 348, 92, Anm. 155). Er sieht hierin also die „Körperseite“, Wb 4, 425.16-426.3. Dieses Wort ist bislang nur feminin belegt; im Sinne des Dualitätsprinzips, nach dem in magischen Kontexten oft männliche und weibliche Entitäten angerufen werden, wäre dann hier ad hoc ein maskulines Gegenstück gebildet worden.
Bei den ebenfalls logographisch mit H6A geschriebenen Gottheiten in Kolumne Vso. 7-8 hat Roccati, a.a.O., 33, Anm. m allerdings, unter Verweis auf Wb 5, 19 und CT II, 314a und 315a, eine Alternativlesung qꜥḥ und qꜥḥ.t erwogen (wenn auch letztlich nicht übernommen). Tatsächlich ist bei den angegebenen Sargtextstellen H6A (oder ein homographes Hieratogramm?) sowohl als Klassifikator(?) als auch als Logogramm für qꜥḥ zu finden – die Pleneschreibung sichert die Lesung ab, und das Zeichen kommt in den Sargtexten auch sonst bei dieser Wortfamilie vor, vgl. Van der Molen, Dictionary of Coffin Texts, 649. Während bei den beiden Götternamen die Lesung qꜥḥ unwahrscheinlich ist, weil es solche Götternamen nicht gibt, ist im vorliegenden Satz eine solche Lesung durchaus denkbar. Dann würde der vorliegende Spruch bei Schmerzen in den Armen helfen und nicht bei Schmerzen in den Körperseiten. Eine Lesung qꜥḥ und qꜥḥ.t hätte im Gegensatz zur Lesung šw und šw.t auch den zusätzlichen Vorteil, dass es neben der normalen Form qꜥḥ auch eine feminine Form qꜥḥ.t gibt: Wb 5, 19.15; dort nur mit einem einzigen Beleg (immerhin aus dem Mittleren Reich!), aber dem könnten vielleicht auch die neuägyptischen Belege hinzugefügt werden, die Wb 5, 19 als falsche neuägyptische Schreibungen dem maskulinen qꜥḥ hinzugefügt hat. Zur Lesung qꜥḥ passt letztlich auch die folgende Nennung der Arme und Finger.
Das Verb dꜣ zeigt je einen hieratischen Punkt hinter dem Schmutzgeier und unter dem Klassifikator. Roccati, Papiro Ieratico N. 54003, Falttafel hat beide als t transliteriert, und auf Seite 37 transkribiert er das Verb als dꜣt.tı͗. Da das Verb eine zusätzlich geschriebene, ausführliche Stativendung tj zeigt, sind beide ts überflüssig und zu streichen. Den Klassifikator versteht Roccati, a.a.O., 49 als Kuhreiher, Gardiner Sign-list G33. Es liegt hier der einzige Beleg dieses Vogels in der vorliegenden Handschrift vor. Es wäre daher zu erwägen, in dem Punkt unter G33 nur einen diakritischen Punkt zu sehen, der dieses Hieratogramm von anderen Vogel-Hieratogrammen unterscheiden sollte. Eine solche Annahme hätte den Vorteil, dass das Wort dann nur einen Schreibfehler statt zweier aufwiese. Ähnliches vermutet Konrad, in: Fs Verhoeven, 264 und 268, Tab. 2, der den Punkt ebenfalls als Teil des Klassifikators erachtet und diesen eher als abgekürzte Schreibung von G68A interepretiert.
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(Full citation)Lutz Popko, with contributions by Kay Christine Klinger, Daniel A. Werning, Token ID ICAAc23pbNcRkkF2hpX2NCmIwpE <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/ICAAc23pbNcRkkF2hpX2NCmIwpE>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Corpus issue 19, Web app version 2.2.0, 11/5/2024, ed. by Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning on behalf of the Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften and Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils on behalf of the Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (accessed: xx.xx.20xx)(Short citation)
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